Reinhard, Stephan Ansgar: Größe und Sterblichkeit : Eine retrospektive Kohortenstudie über 371 chronisch-niereninsuffiziente Patienten nach erfolgreicher Nierentransplantation. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71815
@phdthesis{handle:20.500.11811/10987,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-71815,
author = {{Stephan Ansgar Reinhard}},
title = {Größe und Sterblichkeit : Eine retrospektive Kohortenstudie über 371 chronisch-niereninsuffiziente Patienten nach erfolgreicher Nierentransplantation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = aug,

note = {Die Nierentransplantation stellt die Nierenersatztherapie der Wahl bei terminal niereninsuffizienten Patienten dar. Bis dato sind verschiedenste Risikofaktoren für das Überleben nach erfolgreicher Nierentransplantation beschrieben worden. Obwohl es zahlreiche Studien über den Zusammenhang von Größe und Mortalität in der Allgemeinbevölkerung gibt, finden sich keine über den Einfluss der Größe von Patienten auf die Sterblichkeit nach Nierentransplantation. Diese Studie hatte das Ziel, diesen möglichen Zusammenhang bei Patienten nach Nierentransplantation zu untersuchen.
Wir führten eine retrospektive Kohortenstudie bei 371 am UKB nierentransplantierten Patienten durch. Als Einschlusskriterien wurden definiert: (1) Daten zu Größe und Gewicht vorhanden, (2) Alter =18 Jahre, (3) Zeit an der Dialyse vor Nierentransplantation =90 Tage, (4) BMI =12 kg/m² und =60 kg/m², (5) Hämodialyse als Dialyseverfahren. Wir untersuchten die Sterblichkeit zwischen drei geschlechtsadjustierten Größenklassen. Dazu führten wir univariate und multivariate Gewichts-, Geschlechts-, Alters- und modelladjustierte Cox-Regressionen durch. In der gewichtsadjustierten Cox-Regression konnte gezeigt werden, dass die Größenklasse 1 (M: <175 cm, W: <163 cm) im Vergleich mit der Größenklasse 3 (M: >180 cm, W: >167 cm) ein schlechteres Überleben aufweist (HR: 2,407; 95 % KI: 1,206-4,803; p=0,013). In den Vergleichen von Größenklasse 1 gegenüber den zusammengefassten Größenklassen 2 und 3 ergab sich, dass Größe negativ mit Mortalität assoziiert war (p=0,010; HR: 1,986; 95 % KI: 1,182-3,335). Dieser Zusammenhang konnte in der Frauensubgruppe reproduziert werden (HR: 2,645; 95 % KI: 1,091-6,410, p=0,031). Nach Modell-Adjustierung der Größenklassen insgesamt zeigte sich ein negativer Zusammenhang zwischen Größe und Mortalität im für Alter und Geschlecht adjustierten Modell (HR: 1,686; 95 % KI: 1,008-2,818; p=0,046) und im für das metabolische Syndrom adjustierten Modell (HR: 1,746; 95 % KI: 1,007-3,027; p=0,047). Die Ergebnisse dieser Studie zeigen, dass es innerhalb der untersuchten Kohorte von Patienten mit erfolgreicher Nierentransplantation einen negativen Zusammenhang zwischen Größe und Mortalität gibt, kleinere Patienten der Kohorte also ein erhöhtes Risiko haben, früher zu versterben. Dieser Zusammenhang bleibt sowohl in der Subgruppe der weiblichen Patienten als auch in gewichts-, geschlechts- und altersadjustierten Modellen bestehen und ist different von Beobachtungen bei Langzeitdialysepatienten, bei denen Größe positiv mit Mortalität assoziiert ist.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/10987}
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