Paulsen, Verena: Frühzeitiger Blasensprung vor 24 Schwangerschaftswochen: neonatale Morbidität und Mortalität. - Bonn, 2023. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-72330
@phdthesis{handle:20.500.11811/11045,
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title = {Frühzeitiger Blasensprung vor 24 Schwangerschaftswochen: neonatale Morbidität und Mortalität},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = sep,

note = {Ein Blasensprung vor 24 Schwangerschaftswochen tritt in <1 % aller Schwangerschaften auf. Diese Schwangerschaften wurden vor 1990 meist beendet. Mittlerweile hat sich die Überlebensrate dieser Kinder deutlich verbessert. In der Literatur werden Überlebensraten von über 70 % beschrieben, in diesem Kollektiv betrug sie 71,2 %. Neben der Mortalität ist jedoch auch die Morbidität, die durch die Frühgeburt aber auch durch den Blasensprung selbst bedingt wird, entscheidend. Aufgrund der drohenden Frühgeburt an der Grenze der Lebensfähigkeit ist eine ausführliche Beratung der Eltern notwendig. Hierfür ist die Kenntnis des maternalen und neonatalen Outcomes essentiell. Insgesamt ist dafür die Datenlage bisher nicht ausreichend, eindeutige prädiktive pränatale Faktoren sind nicht bekannt. Ziel dieser Studie ist es, das neonatale Outcome dieser Kohorte auch unter Einbezug des längerfristigen Verlaufs über die Säuglingsperiode hinaus mit dem Fokus auf die Lungenfunktion und die kognitive Entwicklung zu untersuchen. Insgesamt konnten 52 Frühgeborene in diese Studie eingeschlossen werden. Der Blasensprung trat zwischen 11 und 23 SSW auf, das Gestationsalter betrug 22-33 SSW. Bezüglich der pränatalen Einflussfaktoren auf das neonatale Outcome konnten die bekannten Faktoren (Zeitpunkt des Blasensprungs, Gestationsalter, Latenzzeit zwischen Blasensprung und Geburt) bestätigt werden.
Die häufigsten neonatalen Komplikationen sind RDS (86,5 %), BPD (21,2 %), pulmonale Hypoplasie (9,6 %), PPHN (26,9 %), IVH (30,8 %), NEC (11,5 %), ROP (28,8 %) und muskuloskelettale Fehlbildungen (15,4 %). Diese Inzidenzen sind vergleichbar mit den in der Literatur beschriebenen. Allerdings ist in diesem Kollektiv der Anteil der Frühgeborenen mit einer schweren IVH (Grad 3 und 4) mit 17,5 % aller Patienten deutlich höher als in vergleichbaren Studien. Eine Erklärung hierfür konnte nicht gefunden werden.
In die klinische Studie konnten 7 Patienten eingeschlossen werden, hier ergeben sich Hinweise darauf, dass ein vorzeitiger Blasensprung vor 24 SSW sowie die daraus resultierende (oft extreme) Frühgeburtlichkeit Auswirkungen auf die pulmonale und kognitive Entwicklung mit möglicher Ausbildung von Langzeitfolgen hat. Allerdings ist es aufgrund ungenügender quantitativer Teilnahme der Patienten an Lungenfunktion und Entwicklungstest bisher nur möglich, aus den vorliegenden Daten Hypothesen abzuleiten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11045}
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