Isaak, Alexander: Quantitative kardiale Magnetresonanztomographie zur Charakterisierung nicht-ischämischer Herzmuskelerkrankungen. - Bonn, 2023. - Habilitation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-73182
@phdthesis{handle:20.500.11811/11162,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-73182,
author = {{Alexander Isaak}},
title = {Quantitative kardiale Magnetresonanztomographie zur Charakterisierung nicht-ischämischer Herzmuskelerkrankungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2023,
month = dec,

note = {Die Gruppe der erworbenen primären und sekundären Kardiomyopathien hat über die Kardiologie hinaus eine erhebliche klinische Relevanz für unterschiedliche Fachrichtungen. Kardiale Beteiligungen im Rahmen von Systemerkrankungen oder Systemtherapien bleiben oft unerkannt. Aufgrund des Fehlens von einfach detektierbaren phänotypischen Merkmalen ist für ihre Diagnose eine umfassende myokardiale Gewebecharakterisierung essenziell, die mittels moderner kardialer MRT gelingen könnte.
Zusammenfassend wurden in der vorgelegten Habilitationsschrift neuartige quantitative Methoden der kardialen MRT für die klinische Anwendung bei erworbenen primären und sekundären Kardiomyopathien evaluiert. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf der Detektion von diffuser myokardialer Inflammation.
Dazu wurden die neuen MRT-Diagnosekriterien (2018 Lake-Louise-Kriterien) für nicht-ischämische myokardiale Inflammation in einer spezifischen Kohorte (pädiatrische Myokarditis) validiert und ein Mehrwert für die Basis- und Verlaufsdiagnostik in Bezug auf konventionelle MRT-Parameter aufgezeigt. Vor dem Hintergrund der aktuellen Kontrastmitteldebatte konnte unter Verwendung der Mapping-Techniken eine gute diagnostische Performance eines kontrastmittelfreien Scores bei Kindern und Jugendlichen gezeigt werden.
Bei der peripartalen Kardiomyopathie wurde neben der systolischen Funktionsstörung das diffuse Myokardödem als wichtiges strukturelles Erkrankungsmerkmal herausgearbeitet, welches darüber hinaus auch einen prognostischen Mehrwert aufwies. Aufgrund des Fehlens visuell fassbarer struktureller Myokardpathologien bei dieser seltenen Kardiomyopathie zeigte die quantitative kardiale MRT hier einen wichtigen diagnostischen Wert.
Übergreifend zu den sekundären Kardiomyopathien unterstreichen die vorgelegten Ergebnisse den hohen Stellenwert der quantitativen MRT-Techniken bei subklinisch verlaufenden Myokarderkrankungen. Die vorgelegten Ergebnisse charakterisieren zum einen die subklinische Form der ICI-Myokarditis und zeigen darüber hinaus, dass die quantitativen Techniken diffuse inflammatorische Myokardveränderungen unter ICI-Therapie bereits frühzeitig detektieren können. Obwohl die ICI-vermittelte Myokarditis eine äußert seltene immuntherapeutische Komplikation ist, zeigen sich im Falle ihres Auftretens meist fulminante Verläufe, die so unter Umständen früher erkannt und im Verlauf überwacht werden können.
Ferner wurde anhand der zirrhotischen Kardiomyopathie demonstriert, dass eine gleichzeitige Untersuchung sowohl der sekundären kardialen Beteiligung als auch der Grunderkrankung selbst mittels multiparametrischer MRT klinisch realisierbar ist und eine organübergreifende Korrelation bildgebender Biomarker ermöglicht. Neben dem Vorliegen von myokardialer Fibrose konnten wir auch Zeichen der diffusen myokardialen Inflammation nachweisen, die eine mögliche neue wichtige Komponente der zirrhotischen Kardiomyopathie sein könnte und bestehende Hypothesen zur systemischen Inflammation stützt. Darüber hinaus konnten wir eine Zunahme der Herzveränderungen mit Zunahme des klinischen und bildgebenden Grades der Leberzirrhose aufzeigen. Diese Ergebnisse können zu einem besseren Verständnis der Leberzirrhose-vermittelten systemischen Inflammation und Fibrogenese beitragen.
Zusammenfassend erweitern diese Arbeiten das Verständnis für die klinische Anwendung der quantitativen kardialen MRT bei spezifischen nicht-ischämischen Kardiomyopathien und verdeutlichen die wichtige Rolle der neuen MRT-Biomarker im Rahmen der Diagnostik von diffuser myokardialer Inflammation.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11162}
}

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