Jahnel, Katja: Erhebung der Lebensqualität von Patienten nach operativer Therapie eines Aortenaneurysmas. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-73962
@phdthesis{handle:20.500.11811/11248,
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author = {{Katja Jahnel}},
title = {Erhebung der Lebensqualität von Patienten nach operativer Therapie eines Aortenaneurysmas},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = jan,

note = {In den letzten Jahren gewann das Konzept der gesundheitsbezogenen Lebensqualität immer mehr an Bedeutung. Es entwickelte sich zu einem neuen patientenbezogenen Evaluationskriterium im Rahmen von Therapieentscheidungen und der medizinischen Betreuung von Patienten.
Die vorliegende Dissertation beschäftigt sich mit der Erhebung der Lebensqualität von Patienten nach operativer Therapie eines Aortenaneurysmas der Aorta ascendens. Dabei liegt der Fokus auf der Langzeitlebensqualität und es wird untersucht, welchen Einfluss klinische (Komorbiditäten), soziodemographische (Alter und Geschlecht) und operative Variablen (Eingriffsart) auf die Lebensqualität unseres Gesamtkollektivs nehmen.
Es handelt sich um eine monozentrische, retrospektive Studie. Es konnten 121 Patienten, die in dem Zeitraum vom 01/2014 bis zum 01/2020 in der Herzchirurgie des Universitätsklinikum Bonns operiert wurden, rekrutiert werden. 83 (69.0 %) der Patienten sind männlichen und 38 (31.0 %) Patienten weiblichen Geschlechts. Das Durchschnittsalter zum Zeitpunkt der Operation beträgt 62.02 ± 9.13 Jahre. Die Patienten wurden postoperativ, mit einem Mindestabstand von 12 Monaten mittels des psychometrisch geprüften und standardisierten Fragebogens „Short Form - 36“ zur individuellen gesundheitsbezogenen Lebensqualität befragt. Das Patientenkollektiv (n = 121) wurde hinsichtlich des operativen Vorgehens in zwei Gruppen eingeteilt und in Gruppenvergleichen untersucht. Weiterhin verglichen wir die Resultate mit Ergebnissen der deutschen Normstichprobe. Zur statistischen Auswertung verwenden wir ausschließlich nicht parametrische Verfahren. Es zeigen sich folgende Ergebnisse:
Die Krankenhausmortalität unseres Gesamtkollektivs beträgt 0.0 %. Bis zum Abschluss unseres Follow-up sind 7.4 % unserer Probanden (n = 9) verstorben. Hinsichtlich der Krankenhausmortalität und des Überlebens konnten wir keine Unterschiede zwischen den beiden Patientengruppen mit den verschiedenen operativen Vorgehensweisen feststellen. Im Referenzvergleich mit der deutschen Normstichprobe zeigten die untersuchten Patienten in den Subskalen „Vitalität“, „Emotionale Rollenfunktion“ und „Körperliche Rollenfunktion“, aber auch in den Summenskalen MCS und PCS signifikant schlechtere Ergebnisse. In der Subskala „Schmerzen“ erreichten die Patienten signifikant bessere Ergebnisse als die Normstichprobe. Die Eingriffsart hatte in unserer Studie keinen signifikanten Einfluss auf die postoperative Lebensqualität der Patienten.
Weiterhin stellten wir fest, dass die Patienten ihre aktuelle Lebensqualität signifikant besser als den Zustand im ersten postoperativen Jahr bewerteten.
Zusammenfassend ist die allgemeine gesundheitsbezogene Lebensqualität bei Patienten mit operiertem Aorta-ascendens-Aneurysma, vor allem im ersten postoperativen Jahr, beeinträchtigt. In Zukunft sollte daher die Nachbetreuung von Patienten mit operiertem Aortenaneurysma ausgebaut werden. Hilfreich dabei wäre eine standardmäßige Integration von Messungen der Lebensqualität im klinischen Alltag. So könnten körperlich oder psychisch betroffene Patienten besser registriert werden und an eine passende Betreuung oder Behandlung angebunden werden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11248}
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