Ginzburg, Daniel: Isolierte laterale Dens axis Asymmetrie im Trauma-CT: Diagnostische Wertigkeit der ergänzenden MRT zur Beurteilung ligamentärer Verletzungen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-74327
@phdthesis{handle:20.500.11811/11286,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-74327,
author = {{Daniel Ginzburg}},
title = {Isolierte laterale Dens axis Asymmetrie im Trauma-CT: Diagnostische Wertigkeit der ergänzenden MRT zur Beurteilung ligamentärer Verletzungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = feb,

note = {Nach zervikalen Traumata stellt die CT Bildgebung der HWS einen entscheidenden Bestandteil der Primärdiagnostik zur Abklärung möglicher Verletzungsfolgen dar. Trotz einer hohen Sensitivität für knöcherne Verletzungen ist die CT jedoch nur sehr eingeschränkt zur Beurteilung ligamentärer Strukturen geeignet und ist hier der MRT eindeutig unterlegen. Im Rahmen der Traumaabklärung wird in der initialen CT der HWS häufig eine Asymmetrie der lateralen atlantodentalen Intervalle festgestellt. Die Deutung dieses Befundes ist alleine auf Grundlage der CT komplex, da neben Verletzungen der angrenzenden atlantodentalen Ligamente auch lagerungsbedingte Asymmetrien oder auch Anlagevarianten für eine LADI Asymmetrie verantwortlich sein können. Zur weiterführenden Abklärung erfolgt oftmals eine ergänzende Abklärung der HWS mittels MRT zum Ausschluss diskoligamentärer Verletzungen. In unserer Studie evaluierten wir den Nutzen einer MRT der HWS bei Patienten mit CT morphologisch isolierter LADI Asymmetrie. Hierfür schlossen wir in einem Zeitraum von 2,5 Jahren 46 von initial 1553 Traumapatienten mit einer isolierten LADI Asymmetrie im CT sowie einer anschließenden Abklärung des Befundes mittels MRT in unsere Studie ein. 36 Patienten (78 %) wiesen keine klinischen Beschwerden auf, die restlichen 10 Patienten (22 %) klagten über ein zervikales Spannungsgefühl oder Schmerzen der HWS. 40 Patienten (87 %) wiesen nach Durchführung der MRT keine Traumafolgen der HWS auf. Bei 2 symptomatischen Patienten (4 %) wurde jeweils eine partielle sowie eine vollständige Ruptur des rechten Ligamentum alare festgestellt, welche im Fall der Partialruptur konservativ und im Fall der vollständigen Ruptur operativ versorgt wurde. Bei 4 weiteren Patienten konnten jeweils leichte Verletzungen der HWS (prävertebrales Hämatom, ligamentäre Zerrung, sowie in 2 Fällen ein Knochenödem) ohne weiterführende Relevanz für den Behandlungsplan mittels MRT detektiert werden. Bei 13 Patienten wurden darüber hinaus Signalalterationen der Ligamenta alaria ohne Hinweis für eine Verletzung dieser in der MRT festgestellt. Bei 4 dieser Patienten wurden die Signalalterationen fälschlicherweise als Partialrupturen der Ligamenta alaria gewertet, sodass trotz fehlender klinischer Beschwerdesymptomatik der Patienten eine 6-wöchige Immobilisation der HWS erfolgte. Insgesamt konnten wir mit unserer Studie nachweisen, dass eine Abklärung einer isolierten LADI Asymmetrie in der CT mittels MRT lediglich im Fall klinisch symptomatischer Patienten sinnvoll ist. Bei Patienten mit einer asymptomatischen LADI Asymmetrie nach Trauma ergab die anschließende MRT keinen diagnostischen Mehrwert und trug zudem vereinzelt zu unnötigen Übertherapien bei.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11286}
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