Brill, Katharina: Reliabilität der intraoperativen Indozyanin- vs. der postoperativen Digitalen Subtraktionsangiographie bei der Clipausschaltung intrakranieller Aneurysmen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75073
@phdthesis{handle:20.500.11811/11382,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75073,
author = {{Katharina Brill}},
title = {Reliabilität der intraoperativen Indozyanin- vs. der postoperativen Digitalen Subtraktionsangiographie bei der Clipausschaltung intrakranieller Aneurysmen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = mar,

note = {Zielsetzung: Primäres Ziel dieser Studie ist die Evaluation der Reliabilität der intraoperativen ICGA gegenüber der postoperativen DSA bei der intrakraniellen Aneurysmaausschaltung mittels Clipping. Sekundäres Ziel ist es, den Einfluss der intraoperativen ICGA auf den Operationsverlauf zu beschreiben: Ob die ICGA zu einer Clipreposition geführt hat, als hilfreich bewertet wurde und als alleinige Methode zur Kontrolle des Aneurysmaclippings subjektiv ausreichend gewesen wäre.
Patienten und Methoden: In dieser prospektiven monozentrischen observationellen Studie wurden die bei der standardisierten perioperativen Behandlung von Aneurysmapatienten erhobenen klinischen und radiologischen Befunde mit den intraoperativen ICGA-Befunden verglichen, um die Zielsetzungen der Studie zu beantworten.
Ergebnisse: An der Studie haben 74 Patienten (75,7 % Frauen, 24,3 % Männer, medianes Alter 52 Jahre) mit insgesamt 90 Aneurysmen teilgenommen. Bei der Beurteilung der kompletten und selektiven Aneurysmaausschaltung zeigte sich zwischen der intraoperativen ICGA und der postoperativen DSA eine allgemeine Konkordanzrate von 82,2 % und eine Diskordanzrate von 17,8 %. Die Diskordanzraten waren statistisch signifikant höher bei tiefer vs. oberflächlicher gelegenen (AcomP und AChA vs. ACM) und größeren vs. kleineren (> 15 - 25 mm vs. = 7 mm) Aneurysmen. Die ICGA zeigte bei der Beurteilung der kompletten und selektiven Aneurysmaausschaltung eine hohe Sensitivität (95 %) und hohe positive prädiktive Rate (85 %), eine niedrige Spezifität (39 %) und eine mittlere negative prädiktive Rate (70 %). Suboptimale Clipping-Ergebnisse wurden somit nicht ausreichend erfasst. Die ICGA wurde in 64,4 % der Fälle vom Operateur als hilfreich empfunden. In 6,7 % der Fälle hatte sie zu einer Clip-Reposition geführt. In 32,2 % der Fälle wurde die ICGA vom Operateur als vermutlich allein ausreichend angesehen, um die komplette und selektive Aneurysmaausschaltung zu bewerten (wobei 78,6 % dieser Fälle als „einfache OPs“ empfunden wurden).
Schlussfolgerung: Die vorliegende Studie bestätigt die ICGA als wertvolle zusätzliche Methode zur intraoperativen Beurteilung der Aneurysmaausschaltung. Limitationen bestehen vor allem in ihrer vergleichsweise niedrigen Spezifität und niedrigen negativen Prädikationsrate bei der kompletten Ausschaltung komplexer/großer und tief liegender Aneurysmen mit Erhalt der beteiligten Gefäße. Die postoperative DSA (und wo verfügbar die intraoperative DSA) bleibt somit weiterhin der Goldstandard in der Evaluation der operativen Aneurysmaausschaltung. Weitere Studien zur besseren Einschätzung, in welchen Fällen die ICGA alleine ausreicht und in welchen Fällen eine sonstige Evaluationsmethode ergänzt werden sollte, ebenso wie eine weitere technische Entwicklung der ICGA, sind notwendig.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11382}
}

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