Neukirch, Frederick Martin Josef: Chronisches Handekzem: Risikofaktoren und Phänotypisierung des Handekzems bei Patienten mit Atopischer Dermatitis. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75283
@phdthesis{handle:20.500.11811/11408,
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author = {{Frederick Martin Josef Neukirch}},
title = {Chronisches Handekzem: Risikofaktoren und Phänotypisierung des Handekzems bei Patienten mit Atopischer Dermatitis},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = mar,

note = {Handekzeme stellen eine häufige entzündliche, nicht-infektiöse Dermatose der Hände, Handgelenke und Nägel dar. Eine mit dieser ätiopathogenetisch multifaktoriellen, klinisch heterogenen Gruppe assoziierte Erkrankung stellt die Atopische Dermatitis dar.
Der Anteil genetischer Faktoren am (chronischen) Handekzem wird auf ca. 40 % geschätzt, wobei Mutationen des Filaggrin-Gens bei Atopischer Dermatitis sowie chronischen Handekzemen als ursächlicher Faktor anerkannt werden. Weiterer relevanter Einfluss in der Entwicklung von Handekzemen ist verschiedenen in- sowie extrinsischen Umweltfaktoren zuzuschreiben.
Belastbare Daten zu detaillierten phänotypischen Eigenschaften der Entität des Atopischen Handekzems oder Kenntnis über Parameter, welche bei vorliegender Atopischer Dermatitis das Auftreten von Ekzemherden an den Händen begünstigen könnten, sind allenfalls sporadisch vorhanden. Ziel der vorliegenden Arbeit ist die Identifikation derartiger Charakteristika oder laborchemischer Marker, welche einen prädiktiven Wert als Risikofaktoren für die Entwicklung von Handekzemen innehaben.
Als Grundlage für weitere Forschungsprojekte zur Etablierung valider Biomarker für die Diagnostik sowie Identifikation therapeutischer Zielstrukturen für die topische oder systemische Therapie dieses Erkrankungsbilds ist ein weiteres Ziel dieser Arbeit die Verbesserung des Verständnisses unterschiedlicher Phänotypen des Atopischen Handekzems.
Im Rahmen der vorliegenden Arbeit wurden intrinsische, familiäre sowie extrinsische Risikofaktoren für das Auftreten eines atopischen Handekzems identifiziert. Konträr zur Großzahl der Atopiestigmata ist Keratosis pilaris negativ mit dem Auftreten von Handekzemen unter AD-Patienten korreliert.
Weitere Assoziationen des palmaren Handekzems bestehen mit (familiären) autoimmunologischen Erkrankungen, insbesondere Alopecia areata. Tabakrauchen korreliert im untersuchten Kollektiv mit erhöhter Prävalenz atopischer Handekzeme.
Weiterhin können unterschiedliche Charakteristika für das dorsal im Vergleich zum palmar lokalisierten Handekzem abgegrenzt werden. Dorsal lokalisierte Handekzeme sind mit höherem Schweregrad und Ausdehnung der Atopischen Dermatitis assoziiert. Palmar lokalisierte atopische Handekzeme hingegen sind mit früherer Erstmanifestation assoziiert. Darüber hinaus ist das palmar lokalisierte Handekzem häufiger mit atopischen Nebenerkrankungen und Allergien einhergehend, wenngleich sich das Gesamt-IgE niedriger darstellt.
Die erzielten Ergebnisse implizieren im Hinblick auf zukünftige Klassifikationssysteme des chronischen Handekzems die Notwendigkeit einer weiteren, differenzierten Unterteilung des Subtyps des Atopischen Handekzems, um der (diagnostischen) Komplexität gerecht zu werden und den Weg für die Entwicklung und Zulassung innovativer, therapeutischer Ansätze zu ebnen.},

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