Dobbelstein, Michael Anton: Die Bedeutung der Insula unter dem Einfluss von Alexithymie und Einsamkeit auf das subjektive Stresserleben. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75346
@phdthesis{handle:20.500.11811/11409,
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title = {Die Bedeutung der Insula unter dem Einfluss von Alexithymie und Einsamkeit auf das subjektive Stresserleben},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = mar,

note = {Personen mit ausgeprägter Alexithymie, einem Persönlichkeitsmerkmal charakterisiert durch beeinträchtigte emotionale Wahrnehmung und zwischenmenschliche Beziehungen, tragen ein erhöhtes Risiko für die Entstehung stressbedingter Störungen. Die genaue Modulation des wahrgenommenen psychosozialen Stresses und die zugrunde liegenden neurobiologischen Mechanismen bleiben jedoch unklar. Zur Aufklärung dieser Fragestellung führten wir eine longitudinale Studie an Erstsemesterstudierenden während ihres Übergangs zur Universität durch, einer Phase, die mit psychosozialem Stress assoziiert ist und häufig psychopathologische Zustände induziert.
Mittels funktioneller Magnetresonanztomographie wurden 54 Teilnehmer zu Beginn ihres ersten Studienjahres und nach sechs Monaten in einer emotionalen Gesichtsverarbeitungsaufgabe untersucht. Begleitend dazu erfolgte die Erfassung von Alexithymie sowie die Messung des wahrgenommenen psychosozialen Stresses und der Einsamkeit über sechs aufeinanderfolgende Monate.
Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Zunahme des wahrgenommenen psychosozialen Stresses im Verlauf der Zeit. Initial manifeste Alexithymie korrelierte mit verstärkten Stresserfahrungen, vermittelt durch erhöhte Einsamkeit. Auf neuronaler Ebene zeigte sich eine Verbindung zwischen Alexithymie und einer verminderten Reaktionen der Amygdala auf emotionale Reize, während Einsamkeit mit einer reduzierten Reaktivität im insulären und anterioren cingulären Kortex auf emotionale Reize assoziiert war. Die Insula-Aktivität fungierte als Vermittler im Zusammenhang zwischen Alexithymie und Einsamkeit, was wiederum den wahrgenommenen psychosozialen Stress prognostizierte.
In Übereinstimmung mit bestehenden Konzepten legen diese Befunde nahe, dass Alexithymie den subjektiven Stress durch eine beeinträchtigte Insula-Reaktivität auf emotionale Reize und eine erhöhte Wahrnehmung sozialer Isolation verstärkt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11409}
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