Schmeller, Helene: Prospektive randomisierte Untersuchung der psychischen und physischen Belastung bei der Magnetresonanz-Fusions-Prostatastanzbiopsie. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75481
@phdthesis{handle:20.500.11811/11426,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75481,
author = {{Helene Schmeller}},
title = {Prospektive randomisierte Untersuchung der psychischen und physischen Belastung bei der Magnetresonanz-Fusions-Prostatastanzbiopsie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = mar,

note = {Das Prostatakarzinom ist in Deutschland der häufigste Tumor bei Männern und wird mithilfe der mpMRT-Fusions-Prostatastanzbiopsie diagnostiziert. Wir fokussierten uns in unserer Studie auf den Zeitraum von der mpMRT-Untersuchung bis zur Biopsie. Wir untersuchten, wie viel Schmerzen und Angst die Patienten zu den einzelnen Zeitpunkten erwarteten bzw. empfanden. Auch versuchten wir, durch zwei unterschiedliche Aufklärungsbögen herauszufinden, ob faktenzentrierte oder emotionszentrierte Informationen zu einer größeren Schmerz- und Angstreduktion in der Zeit vor und während der Biopsie führt. Wie auch in früheren Studien gezeigt, empfanden die Studienpatienten im Verlauf der Diagnostik durchweg wenig Schmerzen. Ein kleiner Teil hingegen erlebte während der Biopsie viele Schmerzen: Während der Median bei 2,8/10 (NSR) lag, empfanden etwa 10% einzelne Schritte der Biopsie als sehr schmerzhaft. Anders als in früheren Studien gab ein größerer Teil unserer Studienpatienten trotz zusätzlicher Informationen klinisch signifikante Angst an. Direkt vor der Biopsie stieg der Anteil auf über die Hälfte (58,7%) und fiel nach dieser auf etwa ein Drittel ab (30,7%). Besonders auf den Anstieg an empfundener Angst vor der Biopsie sollte zukünftig weiter eingegangen werden, da diese einen Einfluss auf das Schmerzempfinden während der Biopsie hatte und mit diesem signifikant positiv korrelierte. Die Untersuchungsgruppe mit faktenzentrierter Aufklärung beurteilte den Aufklärungsbogen als signifikant hilfreicher bezüglich einer Reduktion von Schmerz-, Angst- und Stressempfinden während der Biopsie als die mit emotionszentrierter Information. Dies konnte auch im Longitudinalverlauf des Schmerz- und Angstempfindens der beiden Untersuchungsgruppen gezeigt werden: Während der Biopsie erfuhr die Gruppe mit faktenzentrierter Aufklärung eine signifikant stärkere Schmerz- und Angstreduktion. Die Hälfte (51%) unserer Studienpatienten empfand klinisch relevanten Stress. Auch dieser korrelierte signifikant positiv mit erfuhrenen Schmerzen. Weiterhin zeigte sich, dass die Schmerzerwartung für die Schritte der lokalen Betäubung und der Probeentnahme am größten und signifikant größer als die tatsächliche Schmerzerfahrung. Auch korrelierten Erwartung und Erfahrung signifikant miteinander. Eine Anpassung der Erwartungshaltung könnte ein Ansatz sein, um Patienten vorab zu beruhigen sowie die tatsächliche Schmerzerfahrung zu reduzieren.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11426}
}

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