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Politische Demokratie und die funktionale Differenzierung der Gesellschaft

dc.contributor.authorStichweh, Rudolf
dc.date.accessioned2018-07-13T10:08:17Z
dc.date.available2018-07-13T10:08:17Z
dc.date.issued03.2016
dc.identifier.isbn978-3-946306-02-3
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/1147
dc.description.abstractDer Text untersucht die Entstehung und Durchsetzung von Demokratie aus den politischsozialen Ordnungen heraus, die das spätmittelalterliche und frühneuzeitliche Europa bestimmt hatten. Er skizziert diese Ordnungen am Beispiel der Sozialstrukturen Schwedens im Zeitraum von 1100 bis 1850, in dem sich aus einer egalitären Bauerngesellschaft des Mittelalters eine ständische Sozialstruktur entwickelt, die sich politisch im Reichstag als einem vierkameralen System spiegelt, in welchem Adel, Klerus, Bürger und Bauern die vier ›Kammern‹ bilden (Teil 1). Im nächsten Schritt analysiert der Text die amerikanische Revolution, die demokratisch genau in der Hinsicht ist, dass sie mit diesem ständischen Prinzip der Spiegelung einer vorpolitischen Sozialordnung in die politischen Institutionen des Staates bricht, stattdessen ein Geflecht von Institutionen schafft, das auf dem Prinzip der natürlichen Gleichheit aller Menschen und dem der gleichen und gleichberechtigten Mitwirkung aller Individuen ruht. Ungleichheiten gibt es auch in diesem System, aber sie sind das Resultat politischer Prozesse (»artificial inequalities of civil government«) und nicht infrastrukturelle Voraussetzungen, die die politischen Institutionen zu übernehmen haben (Teil 2). Der dritte Teil des Arguments skizziert in systematischer Perspektive diese neue Form der Berücksichtigung der sozialen Umwelt des Politischen, die auf Individualität gebaute Inklusionsordnung der Moderne, und versucht eine Minimalbeschreibung der wichtigsten dazu gehörigen Strukturen (Politik als System sachbestimmten Entscheidens, Öffentlichkeit, Massenmedien, Wahlmechanismen, Innendifferenzierung des Politischen in Regionen und Entscheidungsebenen). Im abschließenden Teil (4) fragt der Text, warum auch in der modernen Welt autoritäre Regimes neben demokratischen Regimes fortexistieren und neu entstehen. Wenn demokratische Politik eine autonome Sphäre der gesellschaftlichen Wert- und Normbildung ausdifferenziert, die extern vorgegebene Werte und Normen (außer denen der Egalität und Individualität) abweist, scheint Autoritarismus immer dort eine Chance zu haben, wo es präexistente Wert- und Normenordnungen anderer Sozialsphären gibt oder diese sich neu bilden, die den politischen Prozess determinieren, aber in ihm nicht in Frage gestellt werden dürfen.de
dc.format.extent30
dc.language.isodeu
dc.relation.ispartofseriesFIW Working Paper ; 03
dc.rightsIn Copyright
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dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
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dc.subjectSozialstruktur Schweden
dc.subjectAmerikanische Revolution
dc.subjectIndividualität
dc.subjectInklusion und Exklusion
dc.subjectDemokratie
dc.subjectAutoritarismus
dc.subjectWerte
dc.subjectGleichheit/Ungleichheit
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
dc.subject.ddc320 Politik
dc.titlePolitische Demokratie und die funktionale Differenzierung der Gesellschaft
dc.typeArbeitspapier
dc.publisher.nameForum Internationale Wissenschaft
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.relation.urlhttps://www.fiw.uni-bonn.de/de/publikationen/working-paper
ulbbn.pubtypeZweitveröffentlichung


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