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Welche Patienten mit chronischer Hepatitis C (HCV) sind im Zeitalter der direkt antiviral wirksamen Medikamente noch unbehandelt?
Eine Kohortenuntersuchung am Bonner HIV/HCV-Koinfektions-Kollektiv

dc.contributor.advisorRockstroh, Jürgen
dc.contributor.authorRodriguez-Monaco, Fabian Dario
dc.date.accessioned2024-05-07T11:36:00Z
dc.date.available2024-05-07T11:36:00Z
dc.date.issued07.05.2024
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/11525
dc.description.abstractHintergrund: Die direkt wirksamen antiviralen Hepatitis C (HCV) Medikamente (DAA) haben die Behandlung der HCV-Infektion revolutioniert. Dennoch sind bisher nicht alle HCV-Patienten therapiert worden. Diese sollten am Beispiel der Bonner HIV/HCV Kohorte näher charakterisiert werden.
Methodik: Von 397 HIV/HCV koinfizierten Patienten der HIV-Ambulanz der Uniklinik Bonn wurden retrospektiv soziodemographische Daten, Laborparameter sowie HIV- und DAA-Therapiedaten erhoben. Bei 35 Patienten, die zwischen 01.01.2016 und 15.06.2017 noch eine positive HCV-RNA aufwiesen, wurde nach Gründen für die persistierende HCV-Replikation gefragt. Für die statistische Analyse wurden Fisher’s Exact Test und Chi-Quadrat-Test verwandt.
Ergebnisse: Das mediane Alter der 397 Patienten betrug 49,9 Jahre (IQR 40,5-59,3), 83,6% waren männlich. HIV-Hauptübertragungswege waren: 27,2 % Männer, die Sex mit Männern haben (MSM), Hämophilie 28,7% und IVDU 38,0%. 97 % der Patienten waren begleitend positiv für das HIV, davon erhielten 84,2% eine antiretrovirale Therapie. 49,1% aller Patienten wurden durch eine HCV-Therapie geheilt, 14,1% heilten spontan aus, 24,7% waren Lost-to-follow-up (LTFU), 8,8 % wiesen weiterhin eine persistierende HCV-Replikation auf und bei 2,8% lagen keine Daten vor. Von den 8,9% (n=35) Patienten mit noch positiver HCV-RNA erhielten 8,6% Patienten zum Erhebungszeitpunkt eine DAA-Therapie, 20% waren LTFU, 5,7% wiesen eine akute HCV-Infektion auf und warteten auf eine mögliche Spontanelimination, 11,8% hatten andere vorrangige med. Interventionen, 8,6% waren DAA-Therapieversager, und bei 45,7% (n=16) Patienten wurde auf Grund erheblicher Compliance Probleme keine HCV-Therapie begonnen. 62,9% dieser Patienten waren IVDU. In der univariaten Analyse waren ausgeheilte Patienten im Vergleich zu virämischen Patienten älter (p=0,022), seltener IVDU (p=0,004), und wiesen eine höhere Therapiecompliance auf (p<0,001).
Schlussfolgerungen: Die größte, bisher noch nicht mit DAA behandelte HCV-Patientenpopulation in der Bonner Kohorte waren IVDU, da diese sehr unregelmäßig zu Routine-HIV Kontrollen erscheinen. Daher sollten hier insbesondere die entsprechenden, häufig täglich aufgesuchten Substitutionseinrichtungen mit in die DAA-Therapie einbezogen werden, um auch in dieser schwer zu erreichenden Patientenpopulation die HCV-Elimination voranzubringen.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectHCV
dc.subjectIVDU
dc.subjectHIV
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleWelche Patienten mit chronischer Hepatitis C (HCV) sind im Zeitalter der direkt antiviral wirksamen Medikamente noch unbehandelt?
dc.title.alternativeEine Kohortenuntersuchung am Bonner HIV/HCV-Koinfektions-Kollektiv
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.identifier.doihttps://doi.org/10.48565/bonndoc-278
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-76038
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7603
ulbbnediss.date.accepted05.04.2024
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Medizinische Klinik und Poliklinik I - Allgemeine Innere Medizin
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeEis-Hübinger, Anna Maria


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