Soliman, Osama: Minimal-invasive Fusion des Iliosakralgelenks als Therapiealternative nach erfolgloser endoskopischer Thermokoagulation : 1 Jahr Ergebnisse. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-75995
@phdthesis{handle:20.500.11811/11534,
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title = {Minimal-invasive Fusion des Iliosakralgelenks als Therapiealternative nach erfolgloser endoskopischer Thermokoagulation : 1 Jahr Ergebnisse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = may,

note = {Hintergrund: Zur Reduktion von Schmerzen bei ISG-Dysfunktion werden durch minimal-invasive Techniken Denervierungen (Thermokoagulation) durchgeführt. Auf der Grundlage von Ergebnissen umfangreicher Studien scheint besonders die Anwendung der Thermokoagulation die Lebensqualität der Patienten zunächst zu verbessern. Es zeigte sich jedoch, dass nach klinischen Anfangserfolgen ein signifikanter Verlust der Schmerzlinderung innerhalb eines Jahres auftrat. Insofern besteht die Tendenz, bei Ausbleiben einer signifikanten und nachhaltigen Schmerzlinderung eine Operation mit Gelenkversteifung in Erwägung zu ziehen.
Ziel: Das Ziel der vorliegenden Studie bestand in der Prüfung auf eine ausreichende Langzeitwirkung hinsichtlich einer Schmerzlinderung in der Folge einer endoskopischen Thermokoagulation bei ausgewählten Patienten mit Anzeichen einer schweren und langanhaltenden Dysfunktion im Iliosakralgelenk. Weiterhin sollte geprüft und beurteilt werden, ob beim Wiederauftreten schwerer Schmerzen und Funktionseinschränkungen nach Anfangserfolgen der Thermokoagulation langanhaltende Erfolge (bis zu 12 Monaten Nachbeobachtungszeit) durch eine Fusionsoperation erreicht werden könnten. Dabei sollten jedoch keine direkten Vergleiche zwischen Thermokoagulation und Fusion vorgenommen werden.
Methode: Die Thermokoagulation wurde mit dem MultiZYTER Instrumentenset (Joimax® GmbH, Karlsruhe, Deutschland) durchgeführt. Es wurden Patienten mit einer langen Anamnese von schweren Rücken- oder Beckenproblemen mit funktionellen Beeinträchtigungen durch das ISG-Syndrom für die Studie ausgewählt. Die Diagnose wurde anhand von klinischen Befunden, radiologischen Bildern und positiven Ergebnissen in drei von fünf durchgeführten Provokationstests gestellt. Die endgültige Bestätigung der Diagnose erfolgte durch eine > 75 % akute Schmerzreduktion nach gezielter Injektion von Lidocain bei 2 Versuchen. Beim Ausbleiben ausreichend langer Schmerzreduktionen nach Thermokoagulation wurden Patienten, die hierzu ihre Zustimmung gaben, Implantate (iFuse Implantat-System -SI-Bone) mit dreieckigem Profil und einer Beschichtung aus porösem Titan-Plasmaspray (TPS) eingesetzt.
Ergebnisse: Die Studiengruppe bestand aus 48 ausgewählten Patienten; weiblich: n = 34 (71 %), männlich: n = 14 (29 %). Der mittlere Ausgangswert der VAS für Schmerzen betrug 81,2 ± 9 mm. In den ersten 6 Monaten nach Thermokoagulation wurde bei einigen Patienten eine sehr deutliche Verbesserung der VAS-Werte auf 57,1 ± 13 mm registriert. Insgesamt wurde jedoch nach einem Jahr nur eine mittlere Reduktion der VAS-Werte um 12,2 ± 18 mm, ca. 20 %, erzielt, und 37 Patienten wurden zur Implantation überwiesen. Die Auswertung der Werte der Oswestry Disability Indices (ODI) vor und nach Thermokoagulation führte zu vergleichbaren Ergebnissen mit einer sehr schwachen Effektstärke 12 Monate nach Anwendung der Thermokoagulation von nur r = 0,22. Die Analyse Korrelation von VAS- und ODI-Werten ergab einen starken Wert für den Korrelationskoeffizienten (p = 0,0002), was für einen übereinstimmenden Verlauf beider Variablen entspricht. Die mittleren VAS-Werte zeigten nach der Fusion eine gleichmäßige Abnahme, die über 12 Monate Nachbeobachtung anhielt. Der Mittelwert der Schmerzreduktion betrug nach 12 Monaten 53,1 mm ± 17 auf der VAS. Analog zu den VAS-Werten belegten die Veränderungen der ODI eine signifikante Funktionsverbesserung.},

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