Ko, Anna-Hanne: Ergebnisqualität chirurgischer Eingriffe im Rahmen gynäkologischer Tumoroperationen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-77804
@phdthesis{handle:20.500.11811/11882,
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author = {{Anna-Hanne Ko}},
title = {Ergebnisqualität chirurgischer Eingriffe im Rahmen gynäkologischer Tumoroperationen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = aug,

note = {Ziel: Ziel dieser retrospektiven Arbeit war es, prä- oder intraoperative Risikofaktoren für eine Anastomoseninsuffizienz nach zytoreduktiver Chirurgie des Ovarialkarzinoms zu definieren. Es sollte untersucht werden, ob das Gesamtüberleben abhängig von definierten Risikofaktoren im Rahmen des operativen Tumordebulkings positiv beeinflussbar ist, wenn eine gezielte Risikominimierung prä- oder intrainterventionell stattfinden kann. In Bezug darauf stellte sich die Frage, ob ein protektives Ileostoma die Gefahr für eine Anastomoseninsuffizienz signifikant minimieren kann.
Methoden: Unser Patientenkollektiv umfasst 136 Patientinnen mit epithelialem Ovarialkarzinom, die einer Darmresektion mit mindestens einer Anastomose bedurften. Daher wurden in dieser Arbeit sowohl die durchgeführten Anastomosen (n=165) als auch die operierten Patientinnen (n=136) in Bezug auf eine Anastomoseninsuffizienz verglichen. Das Überleben und das Risiko für eine Anastomoseninsuffizienz wurden im Hinblick auf die präoperative Therapie, das Tumorstadium, der Anzahl der durchgeführten Anastomosen sowie der Durchführung eines protektiven Ileostomas verglichen.
Ergebnisse: In unserer Arbeit wurden bei bei 23 von 165 Anastomosen (13,9 %) eine Anastomoseninsuffizienz beobachtet, was 23 Anastomoseninsuffizienzen bei 136 Patienten (16,9 %) entsprach. Die 30-Tage-Mortalitätsrate betrug 0,73 %. Es gab keinen statistisch signifikanten Unterschied in der Anastomoseninsuffizienzrate je nach Lokalisation und Anzahl der Anastomosen (p=0,634). Patientinnen mit einem protektivem Ileostoma (n = 22/136 Patienten) wiesen keine Anastomoseninsuffizienz (0,0 %, p = 0,021) auf. Die Anastomoseninsuffizienzrate zeigte sich bei Patientinnen mit fortgeschrittenem Ovarialkarzinom (FIGO IIc, III, IV) ohne protektivem Ileostoma je Vortherapie mit Bevacizumab signifikant unterschiedlich [kein Bevacizumab: 15/111 (13,5 %) vs. neoadj. Bevacizumab: 4/8 (50,0 %), p = 0,007]. Tumorpositive Resektionsränder stellten einen unabhängiger Prognosefaktor dar (relatives Risiko = 6,3; 95 %-Konfidenzintervall = 3,1–12,9).
Zusammenfassung: In unserer Arbeit konnten wir zeigen, dass ein protektives Ileostoma im Rahmen der Debulkingoperation bei Ovarialkarzinom die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz reduziert. Gerade bei Patientinnen die bei Diagnosestellung ein fortgeschrittenes Tumorstadium aufweisen und eine neoadjuvante Therapie mit Bevacizumab erhalten sollte ein protektives Ileostoma in Betracht gezogen werden. Insgesamt ergab sich jedoch kein signifikanter Unterschied im Gesamtüberleben beim Auftreten einer Anastomoseninsuffizienz.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/11882}
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