Hüls-Overkemping, Ingrid: Assoziation von atopischer Dermatitis mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und anderen psychischen Komorbiditäten. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-77810
@phdthesis{handle:20.500.11811/11883,
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author = {{Ingrid Hüls-Overkemping}},
title = {Assoziation von atopischer Dermatitis mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung und anderen psychischen Komorbiditäten},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = aug,

note = {Die atopische Dermatitis (AD) ist häufig mit starkem Pruritus, Schlaflosigkeit, eingeschränkter Lebensqualität und psychischen Komorbiditäten assoziiert. Für die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung (ADHS) bei AD im Erwachsenenalter liegen bislang wenig Daten vor.
Wir führten bei 197 erwachsenen Patienten mit AD der ProRaD-Kohorte Bonn ein Screening auf ADHS (Adult ADHD-Self-Report Screening Scale for DSM-5 (ASRS-5), Wender-Utah Rating Scale-K 8), Angst, Depression (Patient Health Questionaire (PHQ-4)) und allgemeine Psychopathologien (Symptomcheckliste-9) durch und untersuchten die Assoziation zu klinischen und epidemiologischen Faktoren mittels binärer logistischer Regression.
Ein hoher Anteil der AD-Patienten zeigte auffällige Screening Fragebögen für (i) adulte ADHS (34,0 %), (ii) retrospektive Erfassung von ADHS im Kindesalter (46,5 %), (iii) Depression (11,7 %), (iv) Angst (18,3 %), (v) psychologischen Stress (19,3 %), und (vi) allgemeine Psychopathologien (26.4 %). Die adulte ADHS war hierbei mit Schlaflosigkeit ≥ 4/10 und einem mittleren und hohen maternalen Bildungsniveau assoziiert, retrospektiv erfasste ADHS im Kindesalter mit Stress, selbstwahrgenommenem Schweregrad der AD und maternalem Bildungsniveau. Depression war mit Sportabstinenz sowie einer reduzierten dermatologischen Lebensqualität (Dermatologischer Lebensqualitätsindex (DLQI) ≥ 11) assoziiert. Angst war ebenfalls mit einem DLQI ≥ 11 sowie keiner aktuellen Berufstätigkeit, psychologischer Stress mit DLQI ≥ 11 und nächtlichem Erwachen assoziiert und allgemeine Psychopathologie mit dem selbstwahrgenommenen Schweregrad der AD.
Wir stellten eine hohe Rate an psychischen Komorbiditäten bei der AD fest, wobei einige assoziierte Faktoren wie die Schlaflosigkeit und eingeschränkte dermatologische Lebensqualität durch eine bessere Krankheitskontrolle sowie Lebensstilmaßnahmen wie Sport, Stressreduktion oder die Berufstätigkeit positiv beeinflusst werden könnten.
Die aktuellen Fortschritte bei den neuen zielgerichteten Therapien der AD gemeinsam mit einer verstärkten Sensibilisierung für die Suszeptibilität zu psychischen Komorbiditäten mit der Konsequenz einer interdisziplinären Beratung, Edukation und Therapie der PatientInnen könnte hierbei zu einer besseren objektiven und subjektiven Krankheitskontrolle der AD sowie der mentalen Gesundheit der Patienten beitragen.},

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