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Mikrobiologische und pathologische Analyse explantierter unterschiedlich kryokonservierter Schädelkalotten nach dekompressiver Hemikraniektomie

dc.contributor.advisorGousias, Konstantinos
dc.contributor.authorAgrawal, Rachit
dc.date.accessioned2024-08-26T09:52:24Z
dc.date.available2024-08-26T09:52:24Z
dc.date.issued26.08.2024
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/11957
dc.description.abstractEinleitung: Die Kryokonservierung von explantierten Schädelknochenlappen, insbesondere die optimale Lagertemperatur, ist ein diskutiertes Thema. Es gibt bislang keine Studien, die das mikrobiologische Profil und das Infektionspotenzial von Schädelknochenlappen, die an derselben Institution bei unterschiedlichen Temperaturen für neurochirurgische Zwecke kryokonserviert wurden, verglichen haben. Darüber hinaus sind Reimplantationen von autologen Schädelkalotte nach dekompressiven Hemikraniektomien (DHs) mit hohen Raten postoperativer Knochenlappenresorption (BFR) verbunden, wobei unklar ist, ob die Lagerungsbedingungen zur Entwicklung von BFR-Vorläufern beitragen.
Methoden: Im Rahmen unserer klinischen Studie DRKS00023283 wurden explantierte Schädelknochenlappen, die während einer DH zwischen 2019 und 2020 entnommen wurden, kryokonserviert und analysiert. Diese Knochenlappen wurden entweder bei -23 °C oder -80 °C gelagert. Wir führten bakterielle Kulturen der kryokonservierten Deckel durch und kontaminierten die Knochenfragmente in einer Suspension mit spezifischen Pathogenen (S. aureus, S. epidermidis und C. acnes, Koloniebildende Einheiten CFU 10^3/ml) über 24 Stunden, um eine zweite Kultur durchzuführen. Parallel dazu untersuchten wir die Zellviabilität der Knochendeckel nach dem Auftauen, indem wir Parameter des Knochenstoffwechsels wie PTH1 und OPG mittels Immunhistochemie analysierten. Das Ausmaß avitalen Knochengewebes wurde durch H&E-Färbung ermittelt, und wiederholte Tests wurden nach 6 Monaten durchgeführt.
Ergebnisse: Insgesamt wurden 17 kryokonservierte Schädelknochenlappen (8 bei -23 °C, 9 bei -80 °C) analysiert. Die mittlere Dauer der Kryokonservierung betrug 10,5 Monate (2–17 Monate). In der normalen bakteriellen Kultur wurden keine Mikroorganismen nachgewiesen. Nach aktiver Kontamination zeigten alle Proben ein ähnliches Bakterienwachstum der genannten Pathogene, was keinen Einfluss der Lagertemperatur auf die Infektionsdynamik der Schädelkalotte erkennen ließ. Darüber hinaus wurde bei allen Lappen ein relevanter Grad an Knochenavitalität festgestellt, der sich nach 6 Monaten signifikant erhöhte (p < 0,001). Die Lagerung bei -23 °C (p = 0,006) und längere Lagerzeiten (p < 0,001) wurden als prognostische Faktoren für höhere Raten an Knochenavitalität identifiziert.
Schlussfolgerungen: Unsere Studie zeigte, dass die Lagertemperatur keinen Einfluss auf das Infektionsrisiko der Schädelknochenlappen hat, jedoch beeinflusst sie die Knochenavitalität. Die Lagerung bei -80 °C erwies sich als vorteilhaft, was bei der zukünftigen Handhabung von explantierten Schädelknochendeckel berücksichtigt werden sollte. Gleichzeitig stellt sich die Frage, ob die Reimplantation von autologen Schädelknochenlappen angesichts des hohen Grades an Knochenavitalität, einem potenziellen Vorläufer der BFR, weiterhin die beste Option darstellt.
en
dc.language.isoeng
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectDekompressivehemikraniektomie
dc.subjectInfektionpotenzial
dc.subjectKnochendeckel
dc.subjectKryokonservierung
dc.subjectAvitalität
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleMikrobiologische und pathologische Analyse explantierter unterschiedlich kryokonservierter Schädelkalotten nach dekompressiver Hemikraniektomie
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-77854
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1186/s13104-022-06042-y
dc.relation.doihttps://doi.org/10.3390/brainsci13091277
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7785
ulbbnediss.date.accepted06.06.2024
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeToma, Marieta Ioana
ulbbnediss.contributor.orcidhttps://orcid.org/0000-0003-0695-4158


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