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Wirkung und Wirkungsdauer von einmaliger, akuter, körperlicher Aktivität auf die kognitiven Funktionen von erwachsenen Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)

dc.contributor.advisorPhilipsen, Alexandra
dc.contributor.authorSelman, Sarah
dc.date.accessioned2024-09-04T12:49:59Z
dc.date.issued04.09.2024
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/12052
dc.description.abstractDie Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung (ADHS) ist eine entwicklungsneurologische Veränderung, die mit einer Häufigkeit von 5% im Kindes- und Jugendalter und mit 2,5% bei Erwachsenen auftritt (Faraone et al. 2015). Die klinischen Leitsymptome der ADHS können sich in einer eingeschränkten Aufmerksamkeitsleistung, verminderter Impulskontrolle, motorischer und/oder innerer Unruhe und einer beeinträchtigten Affektregulation äußern (Falkai & Wittchen, 2015). Die typischen Symptome der ADHS nehmen im Laufe der Zeit abhängig von der individuellen Entwicklung bis in das Erwachsenenalter ab. Trotzdem zeigen 50 bis 80 % der Erwachsenen weiterhin Symptome (Biederman, Mick & Faraone, 2000).
Bisherige Studien ergaben einen positiven Effekt von körperlicher Betätigung auf die kognitiven Funktionen von gesunden Probanden, sowie von Kindern und Jugendlichen mit ADHS. Bislang sind Studienergebnisse, die die Auswirkungen von körperlicher Aktivität bei erwachsenen Patienten untersuchen nicht weit verbreitet.
Die vorliegende Studie untersucht die Auswirkungen von sportlicher Aktivität auf das Funktionsniveau der Inhibitionsleistung von Erwachsenen mit ADHS. Sie entspricht einem Crossover Design mit einer Gruppe von erwachsenen Probanden mit ADHS. Die Probanden durchlaufen zwei Bedingungen an zwei unterschiedlichen Tagen. An einem Versuchstag findet das körperliche Training statt, am anderen die Kontrollbedingung, das Schauen eines Films. Die Reihenfolge der Bedingungen ist randomisiert. Das körperliche Training findet einmalig in Form einer 30-minütigen Intervention auf einem Spinning Rad statt. Um Erkenntnis über die Dauer der Wirksamkeit einer akuten Trainingseinheit zu gewinnen, erfolgt die Erfassung des kognitiven Funktionsniveaus zu drei Erhebungszeitpunkten pro Versuchstag: vor dem körperlichen Training, gleich nach dem Training und eine Stunde nach dem Training. In der Kontrollbedingung wird nach gleichem Schema ebenfalls dreimal getestet (vor dem Schauen eines Films, unmittelbar nach dem Film und eine Stunde nach dem Film). Die Wirksamkeit des Sportes auf die Inhibitionsleistung wird mit der Stop-Signal Aufgabe (INHIB) gemessen. Dabei wird die Stop-Signal Reaktionszeit (SSRT) als primäres Maß betrachtet. Sie beschreibt den Zeitraum, in dem der Proband noch in der Lage ist, seine Handlung zu stoppen und nicht auf ein Stop-Signal zu reagieren.
Die Studie zeigt, dass Probanden nach der sportlichen Intervention eine kürzere, also bessere Stop-Signal Reaktionszeit aufweisen, besonders in der zweiten Hälfte des INHIB. Diese positiven Effekte halten bis mindestens eine Stunde nach dem Training an. Außerdem zeigt sich ein Zusammenhang zwischen dem positiven Effekt und dem Alter, sowie dem weiblichen Geschlecht. Moderater Ausdauersport kann somit positive Auswirkungen auf die Inhibitionsleistung von Erwachsenen mit ADHS haben und könnte in Zukunft eine mögliche additive Therapieoption der ADHS darstellen.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectADHS
dc.subjectAusdauersport
dc.subjectExekutivfunktionen
dc.subjectINHIB
dc.subjectInhibitionskontrolle
dc.subjectSport
dc.subjectADHD
dc.subjectexecutive functions
dc.subjectadult ADHD
dc.subjectinhibitory control
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleWirkung und Wirkungsdauer von einmaliger, akuter, körperlicher Aktivität auf die kognitiven Funktionen von erwachsenen Patienten mit Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts-Störung (ADHS)
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsembargoedAccess
dc.date.embargoEndDate15.09.2026
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-77739
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7773
ulbbnediss.date.accepted19.06.2024
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Klinik für Psychiatrie und Psychotherapie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeKlockgether, Thomas


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