Miesen, Anna: Purinerge und cholinerge Aktivierung enterischer Gliazellen im entzündlichen Geschehen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78210
@phdthesis{handle:20.500.11811/12053,
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author = {{Anna Miesen}},
title = {Purinerge und cholinerge Aktivierung enterischer Gliazellen im entzündlichen Geschehen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Die enterischen Gliazellen (EGZ) rückten in den letzten Jahren in den Fokus der Forschung entzündlicher Vorgänge des Gastrointestinaltraktes. Ihnen werden in der Literatur als „aktivierte EGZ“ sowohl anti- als auch proinflammatorische Einflüsse zugeschrieben. Sie schützen einerseits den Darm vor schädigenden Einflüssen, indem sie das Immunsystem aktivieren. Andererseits tragen sie auch zur Inhibition der auf die Dauer schädigenden Einflüsse des Immunsystems bei. Zudem haben sie einen großen Anteil in der Aufrechterhaltung der intestinalen epithelialen Barriere.
Purinerge (P1- und P2-Rezeptoren) und cholinerge Rezeptoren (muskarinerg und nikotinerg, m/nAChR) sind bekannt dafür, auf EGZ exprimiert zu werden und ebenfalls an der Regulation von entzündlichen Prozessen im enterischen Gewebe beteiligt zu sein. Während den P1-Rezeptoren sowohl pro- als auch antiinflammatorische Wirkungen zugesprochen werden, werden die P2-Rezeptoren hauptsächlich als antiinflammatorisch beschrieben. Die AChR, vor allem die nAChR, haben bei inflammatorischen Prozessen im GI-Trakt eine überwiegend inhibitorische Funktion inne.
In der vorliegenden Arbeit sollte untersucht werden, inwiefern purinerge und cholinerge Rezeptoren auf EGZ am entzündlichen Geschehen des Darms beteiligt sind.
Zunächst stellten wir die Hypothese eines negativen Feedback-Mechanismus auf, in dem ATP über die P2-Rezeptoren auf den EGZ die IL-6-Sekretion erhöht und sein Abbauprodukt Adenosin diesen Effekt über die P1-Rezeptoren wieder hemmt. Zusätzlich erwarteten wir eine Hemmung der IL-6-Sekretion durch Stimulation cholinerger Rezeptoren. Die Hypothese der antiinflammatorischen Wirkung von ACh konnte in Hinblick auf die ATP-vermittelte IL-6-Sekretion nicht bestätigt werden. Daneben zeigte diese Arbeit eine erhöhte IL-6-Sekretion durch die kultivierten EGZ nach Stimulation mit ATP, wobei die Wirkung über den P2-Rezeptor vermittelt wurde. Der P2X7-Rezeptor konnte als verantwortlicher Rezeptor ausgeschlossen werden. Der vermutete negative Feedback-Mechanismus zeigte sich durch Hemmung der ATP-vermittelten IL-6-Sekretion über Stimulation des A2A-Rezeptors. Weitere Forschungen sind notwendig, um die vielseitige und essentielle Rolle der aktivierte EGZ innerhalb intestinaler Entzündungsgeschehen zu ermitteln und so gezielte Therapien zu entwickeln.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12053}
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