Glüer, Oscar André: Evaluation systemischer Erstlinientherapien bei fortgeschrittenem Hepatozellulärem Karzinom am Universitätsklinikum Bonn : Eine retrospektive Studie. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78196
@phdthesis{handle:20.500.11811/12077,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78196,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-370,
author = {{Oscar André Glüer}},
title = {Evaluation systemischer Erstlinientherapien bei fortgeschrittenem Hepatozellulärem Karzinom am Universitätsklinikum Bonn : Eine retrospektive Studie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Die Therapie des hepatozellulären Karzinoms ist herausfordernd, das Therapieziel ist oftmals aufgrund des bei Diagnose meist fortgeschrittenem Tumorleiden und/oder der eingeschränkten Leberfunktion leitliniengemäß palliativ. Diese Arbeit vergleicht die zum Zeitpunkt der Datenerhebung verfügbaren Erstlinien-Systemtherapien Atezolizumab plus Bevacizumab, Lenvatinib und Sorafenib. Primäre Endpunkte waren das Gesamtüberleben und progressionsfreie Überleben. Darüber hinaus wurde das progressionsfreie Überleben für verschiedene Subgruppen verglichen.
Es wurden 177 Patienten, welche von 2004 bis 2022 wegen eines fortgeschrittenen hepatozellulären Karzinoms eine systemische Erstlinientherapie am Universitätsklinikum Bonn erhielten, verglichen. Davon erhielten 118 Sorafenib, 21 Lenvatinib und 38 Atezolizumab plus Bevacizumab. Das Gesamtüberleben unter Atezolizumab plus Bevacizumab lag bei 15,03 Monaten und war gegenüber Sorafenib mit 9,43 Monaten (P = 0,04) und Lenvatinib mit 8,93 Monaten (P = 0,05) signifikant länger. Ebenso war das progressionsfreie Überleben mit 7,97 Monaten gegenüber Sorafenib mit 4,57 Monaten (P = 0,03) signifikant länger, gegenüber Lenvatinib mit 3,77 Monaten (P = 0,10) jedoch nicht.
Auch die Objektive Ansprechrate war unter Atezolizumab plus Bevacizumab am größten, jedoch nur gegenüber Sorafenib signifikant (P < 0.001). Die anschließend durchgeführte Subgruppenanalyse ergab ebenfalls das längste progressionsfreie Überleben für Atezolizumab plus Bevacizumab nach lokoregionären Therapien, wie TACE oder SIRT, und bei Patienten mit stabiler Leberfunktion. Es konnte kein signifikanter Unterschied bei der Ätiologie für die Effektivität der Therapie festgestellt werden. In der univariaten Analyse wurde der CRAFITY-Score bei Therapie mit Atezolizumab plus Bevacizumab als einzig statistisch signifikanter PFS-prädiktiver Parameter identifiziert. Atezolizumab plus Bevacizumab zeigte auch die beste Verträglichkeit in unserer Patientenkohorte.
Insgesamt waren die Ergebnisse nach Gabe von Atezolizumab plus Bevacizumab unabhängig der Ätiologie am besten. Bei Kontraindikationen schien Lenvatinib eine bessere Alternative als Sorafenib zu sein. Bei eingeschränkter Leberfunktion zeigten alle Therapieoptionen eine deutlich schlechtere Wirksamkeit. In diesem Fall war Sorafenib tendenziell die beste Option, jedoch mit erhöhtem Auftreten von Nebenwirkungen.},

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