Oberholz, Maja Pauline Stephanie: Hausärztliche Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78275
@phdthesis{handle:20.500.11811/12080,
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title = {Hausärztliche Versorgung von Menschen mit Migrationshintergrund in Deutschland},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Menschen mit Migrationshintergrund (MMH) stellen sowohl national als auch international eine große und stetig wachsende Population dar. Umso wichtiger ist die gesundheitliche Versorgung dieser Bevölkerungsgruppe, die für einige Erkrankungen ein erhöhtes Risiko aufweist. Dies könnte durch die schlechtere sozioökonomische Situation von MMH beeinflusst werden, da sie häufiger von einer niedrigen sozialen Unterstützung, Arbeitslosigkeit oder einem schlechten sozioökonomischen Status betroffen sind. Die medizinische Versorgung von Patienten mit Migrationshintergrund (MH) wird in bisheriger Forschung als unzureichend beschrieben: MMH nehmen seltener Präventionsprogramme oder Facharztbesuche in Anspruch und konsultieren dagegen häufiger notfallmedizinische Angebote, Angaben zur Inanspruchnahme von Hausärzten hingegen sind in der bisherigen Literatur kontrovers. Die Arzt-Patienten-Kommunikation unterscheidet sich in bisheriger Forschung signifikant, sodass Ärzte Patienten mit MH gegenüber weniger Empathie zeigen und Gespräche über soziale Themen vermeiden. Ziel dieser Studie war es, die Anzahl der Hausarztbesuche und die Wahrnehmung der Arzt-Patienten-Kommunikation von MMH zu untersuchen. Hierzu wurden Daten der bundesweit repräsentativen DEGS1-Studie verwendet, um die Anzahl der Hausarztbesuche von Personen mit und ohne MH zu vergleichen. Eine Regressionsanalyse untersuchte, welche demographischen Merkmale mit einer höheren Konsultationsrate bei Hausärzten assoziiert sein könnten. Zudem wurden Daten der GPCare1-Studie genutzt, um die Qualität der Arzt-Patienten-Kommunikation hinsichtlich psychosozialer Probleme von Menschen mit und ohne MH zu vergleichen. Eine weitere Regressionsanalyse untersuchte, welche soziodemographischen Charakteristika mit der wahrgenommenen Qualität der Arzt-Patienten-Kommunikation assoziiert sein könnten. MMH gaben seltener an, einen Hausarzt zu haben, die jährliche Kontaktanzahl unterschied sich hierbei nicht signifikant. Auch in der Regressionsanalyse war ein MH nicht mit einer vermehrten Inanspruchnahme verbunden. In der deskriptiven Analyse der GPCare1-Daten zeigten sich Hinweise auf eine schlechtere Wahrnehmung der Arzt-Patienten-Kommunikation seitens Patienten mit MH, die Regressionsanalyse konnte allerdings kein höheres Risiko für eine insgesamt schlechter oder besser wahrgenommene Qualität bei MMH unter Kontrolle von Drittvariablen feststellen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12080}
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