Roosen, Marie-Thérèse: Morbus Basedow im Kindesalter : Vergleich der verschiedenen Therapieprinzipien. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78530
@phdthesis{handle:20.500.11811/12140,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78530,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-382,
author = {{Marie-Thérèse Roosen}},
title = {Morbus Basedow im Kindesalter : Vergleich der verschiedenen Therapieprinzipien},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Die häufigste Ursache einer Hyperthyreose im Kindesalter ist der Morbus Basedow, mit einer Prävalenz von 0,1 % ist es eine seltene Erkrankung. Die empfohlene Therapie ist medikamentös als Titration (T) mit Carbimazol oder Thiamazol oder ein block-and-replace (BaR) mit gleichzeitiger Verwendung von Thyreostatika und L-Thyroxin. Ziel dieser Arbeit war ein Vergleich der verschiedenen therapeutischen Ansätze bezüglich deren Auswirkungen.
Patienten und Methode: 69 Kinder (M=11,9 Jahre; 1,4 - 17,8 Jahre) aus verschiedenen Zentren wurden eingeschlossen. Erhoben wurden retrospektiv anamnestische, klinische, laborchemische (Schilddrüsenwerte, TRAK, Blutbild) und Daten der Therapieanpassung je Vorstellungstermin. Berechnet wurde der Neutrophilen-Lymphozyten-Quotient (NLR). Grundlegend ist die Aufteilung in die Therapiekonzepte. Initial wurde bei n=53 (76,8 %) das Titrationsregime angewandt, meist mit Thiamazol (n=36; 52,2 %). Im Verlauf wechselten 40 Kinder zur BaR-Therapie. Der mittlere Beobachtungszeitraum lag bei 3,3 Jahren.
Ergebnisse: Initial lag der Körperhöhen-SDS bei M=+0,46; Md=+0,58. Nach Abschluss des Längenwachstums lagen 85,7 % im elterlichen Zielbereich ohne signifikanten Unterschied je Konzept. Für 40 Mädchen war der Zeitpunkt der Menarche bekannt und unterschied sich nicht von ihren Müttern. Erste Euthyreose und Remission wurden durch Titration schneller erreicht als mit BaR (Euthyreose n(T)=23 vs n(BaR)=54; Remission n(T)=101 vs n(BaR)=191). Die mittlere Neutrophilenzahl lag initial bei 3,18 × 109/l (Carbimazol 3,22 × 109/l; Thiamazol 2,8 × 109/l). Es bestand eine signifikante Korrelation zwischen TRAK und NLR bei Analyse mit verbundenen Stichproben von -2,55; p<0,001, n=200. Ohne Verwendung verbundener Stichproben lag eine ähnliche, aber bei kleiner Fallzahl nicht signifikante, Korrelation vor.
Bei Diagnosestellung waren die Kinder tendenziell überdurchschnittlich groß, die Endlänge lag jedoch im elterlichen Zielgrößenbereich. Die Blutbilduntersuchungen zeigten bereits vor Therapiestart im unteren Normbereich liegende Neutrophile. Unter Verwendung verbundener Stichprobenanalyse konnte eine negative Korrelation zwischen TRAK und der Höhe der Neutrophilen, aber auch zum NLR als potentiell prognostischen Marker gefunden werden. Weitere Studien müssen folgen, um die prognostische Wertigkeit für das Erreichen der Euthyreose und der möglichst anhaltenden Remission zu untersuchen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12140}
}

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