Iordanidis, Alexandros: Behandlungsergebnisse und Follow-up der Lebensqualität nach operativer und endovaskulärer Therapie der großen und gigantischen zerebralen Aneurysmen. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78431
@phdthesis{handle:20.500.11811/12144,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78431,
author = {{Alexandros Iordanidis}},
title = {Behandlungsergebnisse und Follow-up der Lebensqualität nach operativer und endovaskulärer Therapie der großen und gigantischen zerebralen Aneurysmen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Die großen und gigantischen Aneurysmen (GGA) bedürfen der besonderen Aufmerksamkeit. Sie weisen ein enorm erhöhtes Risiko für eine Ruptur auf (14% bis 50% innerhalb von 5 Jahren) und die Behandlung ist sehr problematisch und mit einer höheren Morbidität und Mortalität assoziiert. Aus diesem Grund wird in den letzten Jahren dieser Gruppe von intrakraniellen Aneurysmen eine immer größere Bedeutung beigemessen. Einen Algorythmus für die Auswahl der Behandlungstaktik von dieser Patienten gibt es immer noch nicht, was sich durch die folgenden Faktoren erklären lässt: häufige Beteiligung des parent vessel, Anwesenheit eines breiten Aneurysmahalses und aterosklerotischen Veränderungen der Aneurysmawand sowie häufige Bildung eines Blutgerinsels im Aneurysmasack.
Das Ziel der Arbeit ist die zukünftige Verbesserung der Therapieplanung und Effizienssteigerung der Behandlung der Patienten mit GGA basierend auf Fähigkeiten der modernen Diagnostik, Mikrochirurgie und minimal-invasiven endovaskulären Therapie.
Die Arbeit basierte auf einer retrospektiven Studie. Aus den im Klinik-KIS vorliegenden Akten von bei uns in dem Zeitraum von Januar 2011 bis Januar 2020 therapierten Patienten mit der Diagnose "Intrazerebrales Aneurysma" ICD-10-GM: 167.10 wurden die Patienten mit GGA (>15mm Durchmesser), welche endovaskulär oder durch Clipping versorgt worden, retrospektiv ausgewertet. Nach einer ersten vorläufigen Prüfung kamen 32 Patienten, die endovaskulär mit Coiling behandelt wurden, sowie 9 Patienten, die mikrochirurgisch behandelt wurden, in den Fokus der Betrachtung. Im Folgenden wurden in beiden retrospektiven Armen (Coiling, respektive Clipping) der klinische Verlauf, das outcome und die Komplikationen in gleicher Weise ausgewertet, um herauszufinden, ob es für eine der beiden Methoden klare Vorteile gibt.
Der Behandlungserfolg wurde durch die Auswertung der klinischen und radiologischen Befunde, des KI, des BI und der mRS bei der Aufnahme, Entlassung und folgenden drei Verlaufskontrollen evaluiert. Am häufigsten fanden sich die GGA im Bereich der MCA und ICA, hier spielen die Flowfaktoren eine wichtige Rolle. Die Rate der shuntpfllichtigen Patienten nach SAB bei GGA unterscheidet sich in unserem Patientenkollektiv nicht von denen mit Aneurysma <15mm. Die Mortalität wird bei den rupturierten GGA vom WFNS Grad signifikant beeinflusst. Die endovaskuläre Therapie ist eine prozedural risikoarme Behandlungsmethode. Die deskriptive Analyse zeigte bei den mikrochirurgischen Eingriffen ein siebenfach erhöhtes intraoperatives Blutungsrisiko. Das Nachblutungsrisiko war unabhängig von der Behandlungsmethode gleich hoch. Die Reperfusions-Rate nach einer endovaskulären Behandlung war deutlich höher als die Rezidiv-Rate bei mikrochirgischer Clipausschaltung. Die primär endovaskulär behandelten Aneurysmen wurden daher häufiger nachbehandelt, ohne dass diese zusätzlichen Behandlungen das Morbiditäts- oder Mortalitätsrisiko erhöhen. Die endovaskuläre Therapie ist daher aus unserer Sicht das Mittel der Wahl. Bemerkenswert ist, dass im Hinblick auf die langfristige Lebensqualität die statistische Analyse klinischer und radiologischer Befunde zum Zeitpunkt der Entlassung und im Rahmen der nächsten drei Verlaufskontrollen eine Überlegenheit der endovaskulären gegenüber der chirurgischen Therapie zeigte. Neben modernen Therapieoptionen (Flow Diverter Stent, WEB-Device, Bypass) bleibt das selektive Coiling des Aneurysmas auch bei GGA eine zuverlässige Methode.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12144}
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