Tezer, Elif Ivet: Langzeiterhalt von Zähnen mit Endo-Paro-Läsionen durch kombinierte endodontische und regenerativ-parodontalchirurgische Behandlungsmethoden : Eine retrospektive Analyse. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78578
@phdthesis{handle:20.500.11811/12146,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78578,
author = {{Elif Ivet Tezer}},
title = {Langzeiterhalt von Zähnen mit Endo-Paro-Läsionen durch kombinierte endodontische und regenerativ-parodontalchirurgische Behandlungsmethoden : Eine retrospektive Analyse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {Oftmals stellen EPLs eine Herausforderung für den Behandler dar, aufgrund einer umfangreichen Pathogenese und einer ausgedehnten Defektmorphologie, die insbesondere im Bereich der Molaren eine Furkationsbeteiligung miteinschließt. Infolge der häufigen schweren Furkationsbeteiligung und der Komplexität dieser Läsionen gelten die betroffenen Zähne meist als “irrational to treat”. Es liegen nur wenige Erkenntnisse vor bezüglich der Auswirkung verschiedener Behandlungsprotokolle für endo-parodontale Läsionen des Grades 3 ohne Wurzelbeteiligung bei Patienten mit Parodontitis gemäß der neuen Klassifikation des World Workshop on the Classification of Periodontal and Peri-Implant Diseases and Conditions von 2017. Ziel dieser Arbeit war es die Effektivität einer kombinierten Behandlung aus endodontischer und parodontal regenerativer Therapie bei EPLs zu bewerten.
Bei 35 Patienten (im Alter von 47 bis 83 Jahren) mit insgesamt 39 Zähnen, bei denen eine Grad 3 Endo-Paro-Läsion diagnostiziert wurde (T0 = Baseline), wurden die Behandlungsergebnisse nach durchgeführter endodontischer und regenerativer Parodontalchirurgie zum Zeitpunkt T1 (1 Jahr) und Tfinal (bis zu 7 Jahre postoperativ) retrospektiv ausgewertet. Des Weiteren sollte anhand der horizontalen und vertikalen Furkationsbeteiligung untersucht werden, ob dies Einfluss auf das Behandlungsresultat und die Langzeitprognose nimmt. Es wurde die Veränderung der parodontalen Sondierungstiefe (PPD) und des röntgenologischen Knochenniveaus (rBL) analysiert.
Von den 39 für die Studie ausgewählten EPLs lag die Überlebensrate nach einem Jahr bei 100 % und bei 89,7 % nach bis zu 7 Jahre. Es konnte eine Verbesserung des radiologischen Knochenniveaus (rBL) von 12,54 ± 3,4 mm auf 7,95 ± 2,7 mm nach einem Jahr und eine Zunahme des rBL von 4,7 mm ± 3,4 mm bis zu 7 Jahre postoperativ festgestellt werden. Auch konnte eine erkennbare Veränderung in den Sondierungstiefen (PPD) über den gesamten Nachuntersuchungszeitraum beobachtet werden. Diese reduzierten sich von ursprünglich 9,21 mm ± 2,2 mm zu Therapiebeginn auf 5,21 mm ± 1,8 mm nach einem Jahr und eine leichte Abweichung auf 4,87 mm ± 2,3 mm zum Zeitpunkt der letzten Nachuntersuchung. Es zeigte sich in der durchgeführten Studie, dass die vertikale Subklassifizierung ein wichtiger Prädiktor in der Langzeitprognose der Zähne mit EPLs darstellt.
Die Ergebnisse dieser retrospektiven Kohortenstudie deuten darauf hin, dass eine kombinierte endodontische und parodontal chirurgische Therapiemaßnahme bei Zähnen mit EPLs zu verbesserten Langzeitergebnissen führen kann mit einem Zahnerhalt von bis zu 7 Jahren. Dies kann für zukünftig geplante klinische Studien in der Behandlung von kombinierten EPLs als geeignetes Therapieprotokoll dienen, welches durch weitere prospektive Untersuchungen verfeinert werden sollte. Dennoch stellt dies deutlich dar, dass es bereits heute schon eine adäquate Therapiealternative zur Extraktion ist.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12146}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright