Rauschendorf, Paula Kristina: Chirurgische Versorgung in Ostuganda : Eine qualitative Studie zu Perspektiven von Nutzungs-, Angebots- und Entscheidungsseite. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78649
@phdthesis{handle:20.500.11811/12165,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-78649,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-385,
author = {{Paula Kristina Rauschendorf}},
title = {Chirurgische Versorgung in Ostuganda : Eine qualitative Studie zu Perspektiven von Nutzungs-, Angebots- und Entscheidungsseite},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2024,
month = sep,

note = {In Ländern mit niedrigem und mittlerem Einkommen führen Unzulänglichkeiten in der chirurgischen Versorgung jährlich zu Millionen von vermeidbaren Todesfällen und einem erheblichen Verlust an gesunden Lebensjahren. Auch in Ostuganda steht die medizinische Versorgung vor erheblichen Herausforderungen. Neben anderen Faktoren, die den Zugang zu chirurgischen Dienstleistungen erschweren, spielt dabei auch die bisher im ugandischen Kontext wenig erforschte Annehmbarkeit eine entscheidende Rolle.
In der vorgelegten Arbeit wird die Annehmbarkeit chirurgischer Eingriffe sowohl aus der Nutzungs- als auch der Angebotsperspektive dargestellt. Sie basiert auf insgesamt 72 semistrukturierten Interviews zu Wahrnehmungen und Erfahrungen von Patienten und Gemeinschaftsmitgliedern ohne direkten Kontakt zu chirurgischer Versorgung sowie medizinischem Personal und District Health Officers (DHO) in sieben Distrikten Ostugandas.
Die anschließende Analyse nach Grounded Theory identifiziert sechs zentrale Themenbereiche, die mit den nachfolgenden Feststellungen grob umrissen werden. Die Chirurgie wird als Möglichkeit gesehen, die Ursache der Krankheit zu identifizieren und zu entfernen, jedoch vielfach als letzte Option wahrgenommen. Das Gesundheitsverständnis ist sowohl von biomedizinischen als auch traditionellen Vorstellungen geprägt. Die Bevölkerung verfügt zumeist über eine geringe Gesundheitskompetenz hinsichtlich chirurgischer Erkrankungen. Das soziale Umfeld leistet Beratung, Unterstützung und die Versorgung des Patienten im Krankenhaus. Die Qualität der Versorgung wird häufig als mangelhaft kritisiert. Das Vertrauen in das medizinische Personal wird durch verschiedene Faktoren beeinträchtigt.
Hierbei zeigt sich die Bedeutung der kulturellen Rahmenbedingungen für die Annehmbarkeit. Die Gesundheitskompetenz ließe sich durch Aufklärungskampagnen erhöhen. Strukturelle Veränderungen im Gesundheitssystem sind eine wesentliche Voraussetzung, um eine annehmbare chirurgische Versorgung zu gewährleisten. Die Ergebnisse dieser Forschung können zur Entwicklung effektiver Strategien zur Verbesserung der chirurgischen Gesundheitsversorgung in Uganda beitragen.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12165}
}

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