Siman, Ludmila: Walter von Lom : Architekt und Stadtgestalter. - Bonn, 2024. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-76313
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note = {Walter von Lom (geb. 1938) arbeitete nach seinem Architekturstudium in Aachen im Büro von Margot und Joachim Schürmann, bevor er sich 1972 mit einem eigenen Architekturbüro in Köln selbständig machte. Das erfolgreiche Bautenquartett der Startphase, bestehend aus seinem eigenen Wohn- und Bürohaus Rheingasse 16 in Köln (1975), der Marktplatzwestseite in Lemgo (1973-77), der Marienkirche in Herten Langenbochum (1977) und den Ausstellungspavillons im Freilichtmuseum Kommern (1974-77), war prägend für sein weiteres Schaffen. Die Anerkennung seines Frühwerks mit zahlreichen Architekturpreisen verdankt er seiner im Nachhinein richtungsweisenden Entscheidung, sich bereits 1973/1974 (Planungsbeginn aller vorgenannten Startprojekte) einer vermeintlich weniger dankbaren Aufgabe zuzuwenden: Dem Bauen im Bestand. Zusätzlich zum eigenen kreativen Schaffen wird bei dieser Aufgabe das Umfeld mit all seinen vorgefundenen Aspekten wie Kubatur, Maßstab, Körnigkeit oder Materialität wichtig. Besonders deutlich wird dies bei der Bebauung der Marktplatzwestseite in Lemgo, wo nur durch Bürgerprotest Abriss und maßstabssprengende Neubebauung zugunsten von Bewahrung alter Substanz und Einfügung verhindert wurden. Erst als 1975 das Europäische Denkmalschutzjahr ausgerufen wurde, gewann in der Folge das Thema Denkmalschutz im Planungsrecht an Bedeutung.
In der Rückschau sind Walter von Loms frühe Bauten der 1970er und 1980er Jahre besonders charakteristisch für seinen behutsamen Umgang mit vorhandener denkmalwerter Substanz bzw. der Kombination von Alt und Neu. Nur wenigen der qualitätvollen Bauten dieser Dekaden wurde bisher ein Denkmalwert zuerkannt. Gleichzeitig sind es genau jene Bauten, die beispielsweise durch Alterung und Sanierungsbedürftigkeit einem enormen Veränderungsdruck unterliegen, sei es aufgrund geänderter Bauvorschriften oder der Bedürfnisse neuer Nutzer. Einige sind in ihrer Existenz bedroht, wenn nicht gar schon abgerissen. Daher setzt die vorliegende Arbeit ihren Schwerpunkt auf eben jene Zeitperiode und soll für den Wert der in den 1970er und 1980er Jahren entstandenen Bauten sensibilisieren.
Während seiner Architektenlaufbahn setzt sich von Lom mit unterschiedlichsten Bauaufgaben auseinander. Das Projektspektrum reicht von Kultur- und Kultbauten (Museen, Kirchen) über Sozialbauten (Altenzentren, Wohnungsbauten, Kindergärten, Kinderdorf) und Geschäftsbauten (Verwaltung, Kaufhaus, Hotel), Verwaltungsbauten (Sparkassen, Stadtverwaltung), Schulbauten bis hin zu Industriebauten (Großwäschereien, Klärwerk, Trinkwasseraufbereitungsanlage). Bis 2005 arbeitet er an ca. 450 Projekten, von denen knapp 30 Prozent realisiert wurden.
Im Rahmen dieser Architektenmonografie wird das Werk Walter von Loms mittels einer gründlichen und konzentrierten Aufarbeitung der Bautengruppen „Bauen für Kinder“, „Bauen fürs Alter“, „Wohnbauten in unterschiedlichen Dimensionen“, „Kulturbauten“, „Repräsentative Bauten“ und „Bauen für die Kirche“ dargestellt. Unter die zwei Leitthemen „Das Soziale in der Architektur“ und „Das Bauen im Bestand“ gestellt, wird das Werk Walter von Loms um eine analytische Betrachtung ergänzt.},

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