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Clean Development Mechanism: Neue Potenziale für regenerative Energien?

Möglichkeiten und Grenzen einer verstärkten Nutzung von Bioenergieträgern in Entwicklungsländern

dc.contributor.authorWittmer, Heidi
dc.contributor.authorBerger, Thomas
dc.date.accessioned2024-09-25T13:46:17Z
dc.date.available2024-09-25T13:46:17Z
dc.date.issued12.2002
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/12330
dc.description.abstractThe agreement on the Clean Development Mechanism as a flexible instrument of emissions reduction within the Kyoto protocol opens up new perspectives for the implementation of regenerative energy projects in developing countries. Bioenergy presently covers about one third of the total energy demand in developing countries. Especially in many rural regions it constitutes the cheapest if not the only energy source, and although numerous technologies are available for increased and improved use, their application remains limited.
The present study addresses the question as to why this technical potential has not yet been taken advantage of. It investigates the socio-economic and institutional challenges of increased use of renewable energy in developing countries. Based on this analysis suggestions for energy and climate protection policies are derived.
The literature dealing with dissemination of technologies supports the assumption that non-technical barriers limit an increased use of renewable energy in developing countries, especially on the demand side. The study therefore parts from a system analysis of the energy sector, in which the decisions of the energy users stand in front.
As a first step of this analysis, the context of the energy supply in developing countries is investigated. The study reveals that especially economic and political/institutional barriers are widespread and similar across different countries. Contrarily, ecological and socio-cultural conditions differ strongly between applications and between countries. It can be concluded that political barriers at present still limit an increased spread of renewable energy use. However, deregulation and market liberalisation processes currently under way can, if well conceived, open up considerable new potentials.
An analysis of the role of the different barriers within the general context precedes their discussion with regard to the following renewable energy sources:
• Solid combustibles are the most important energy source, based on their present use. They have the largest potential for increased use under corresponding economic and political/institutional conditions. This is especially true for modern forms of power generation.
• Biogas has a significant ecological potential. However, it is more complex to utilise, so that a successful implementation is conditioned by many prerequisites.
• Biofuels (non-fossil fuels) have a large implementation potential in some countries if their use is supported and subsidised. The advantages and disadvantages of such a subsidy must be carefully considered. The importance of biofuels world-wide is restricted and their utilisation potential compared to hydrogen-based fuel appears rather limited.
Poorer population groups depend on renewable energy sources in a special way. Firstly, biomass is the most important, sometimes the only, energy source in these households. Secondly, many poor households earn a substantial amount of their income through the sale of biomass for energy use. It is shown that to improve the energy supply to poorer households, an expansion of commercial energy production is needed, especially of electricity. The optimal structure of subsidies is discussed.
The study concludes that only those political measures that make renewable energy sources look more attractive from the view of the energy user, can contribute to taking advantage of the technical potential for the reduction of CO2. Accordingly, recommendations are derived at three different levels:
• General opportunities for the promotion of bioenergy such as technology development, information dissemination and improvement of education.
• Potentials at the national policy level, especially for enhancing the supply of modern energy carriers based on biomass.
• Recommendations for the design of projects in the energy sector.
en
dc.description.abstractBioenergieträgern – etwa Biofestbrennstoffe, Ölpflanzen und Biogas – wird in ihrer Eigenschaft als regenerative Energieformen ein großes technisches Potenzial im Hinblick auf eine nachhaltige Entwicklung zugesprochen. Des Weiteren könnte eine ausgeweitete Nutzung in Entwicklungsländern eine wichtige Rolle bei der Implementierung von Klimaschutzmaßnahmen im Sinne der Klimakonferenz von Kyoto spielen. Zwar gibt es zahlreiche Technologien für die verstärkte und verbesserte Nutzung von Bioenergieträgern, die gegenwärtig etwa ein Drittel des Gesamtenergiebedarfs in Entwicklungsländern decken, ihr Einsatz ist bisher jedoch begrenzt.
Die vorliegende Studie geht der Frage nach, weshalb das technische Potenzial in Entwicklungsländern bisher noch nicht ausgeschöpft werden konnte und untersucht zu diesem Zweck die sozioökonomischen und institutionellen Aspekte der Nutzung von Bioenergieträgern. Des Weiteren werden erste Aussagen zum Handlungsbedarf und den Handlungsmöglichkeiten, insbesondere in der Entwicklungs- und Klimaschutzpolitik, abgeleitet.
Die umfangreiche Literatur im Bereich der Diffusion von Technologien legt die Vermutung nahe, dass nicht-technische Hemmnisse, insbesondere auf der „Nachfrageseite“, einer Ausdehnung von Bioenergieträgern in Entwicklungsländern entgegenstehen. Ausgangspunkt für diese Studie ist deshalb eine Systembetrachtung des Energiesektors, bei der die Entscheidungen der Nachfrager(innen) über die Nutzung von Energieträgern im Vordergrund stehen.
Als erster Schritt dieser Systemanalyse wird zunächst der Kontext der Energieversorgung in Entwicklungsländern untersucht. Die Studie zeigt, dass vor allem ökonomische und politischinstitutionelle Hindernisse weit verbreitet und zudem länderübergreifend ähnlich sind. Hinzu kommen ökologische und soziokulturelle Rahmenbedingungen, die zwischen einzelnen Anwendungen und den einzelnen Ländern stärker divergieren. Es zeigt sich, dass in erster Linie politisch bedingte Hemmnisse einer Ausdehnung von Bioenergieträgern entgegenstehen. Es konnte aber auch festgestellt werden, dass eben diese politisch-institutionellen Rahmenbedingungen derzeit im Zuge von Deregulierungs- und Markt-Liberalisierungsprozessen im Umbruch begriffen sind.
Der Einordnung in den allgemeinen Kontext folgt die Analyse der genannten Kategorien von Hemmnissen bezogen auf die folgenden Bioenergieträger:
· Festbrennstoffe sind von ihrem derzeitigen Einsatz am bedeutendsten und haben bei entsprechender Ausgestaltung der ökonomischen sowie der politisch/institutionellen Rahmenbedingungen das größte Anwendungspotenzial. Dies trifft in besonderem Maße für moderne Anwendungen zur Elektrizitätserzeugung zu.
· Biogas hat ein erhebliches ökologisches Potenzial, ist von der Anwendung her jedoch komplexer, so dass eine erfolgreiche Anwendung an zahlreiche Voraussetzungen gebunden ist.
· Biotreibstoffe haben für einzelne Länder ein Anwendungspotenzial, wenn sie politisch gestützt und subventioniert werden. Die Vor- und Nachteile einer solchen Subvention müssen jeweils abgewogen werden. Weltweit sind Biotreibstoffe von eher untergeordneter Bedeutung und ihr Anwendungspotenzial gegenüber einer wasserstoffbasierten Treibstoffentwicklung erscheint eher gering.
Ärmere Bevölkerungsschichten sind in besonderer Weise von Bioenergieträgern abhängig. Erstens ist Biomasse der wichtigste, manchmal sogar der einzige Energieträger dieser Haushalte. Zweitens erwirtschaften viele ärmere Haushalte einen nennenswerten Teil ihres Einkommens durch den Verkauf von Bioenergieträgern. In dieser Studie wird gezeigt, dass zur Verbesserung der Energieversorgung ärmerer Haushalte eine Ausdehnung der kommerziellen Energieproduktion, vor allem der Elektrizitätsbereitstellung, erforderlich ist. Die optimale Ausgestaltung von Subventionen wird diskutiert.
Die Studie folgert, dass nur solche politischen Maßnahmen, die aus Sicht der Nachfrager(innen) eine Bioenergienutzung attraktiv erscheinen lassen, dazu beitragen können, das technische Potenzial zur CO2-Reduzierung auszuschöpfen. Entsprechend werden erste Empfehlungen auf drei verschiedenen Ebenen abgeleitet:
· Allgemeine Fördermöglichkeiten wie Technologieentwicklung, Informationsbereitstellung und Verbesserung der Ausbildung
· Empfehlungen für die Ausgestaltung der nationalen Politik, insbesondere für die Ausdehnung des Angebots an modernen Energieträgern auf der Basis von Biomasse
· Empfehlungen für die Konzeption von Projekten im Energiesektor.
de
dc.format.extent95
dc.language.isoeng
dc.relation.ispartofseriesZEF-Discussion Papers on Development Policy ; 58
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc300 Sozialwissenschaften, Soziologie, Anthropologie
dc.subject.ddc320 Politik
dc.subject.ddc330 Wirtschaft
dc.titleClean Development Mechanism: Neue Potenziale für regenerative Energien?
dc.title.alternativeMöglichkeiten und Grenzen einer verstärkten Nutzung von Bioenergieträgern in Entwicklungsländern
dc.typeArbeitspapier
dc.publisher.nameCenter for Development Research (ZEF), University of Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.relation.eissn1436-9931
dc.relation.urlhttps://www.zef.de/fileadmin/user_upload/zef_dp58.pdf
ulbbn.pubtypeZweitveröffentlichung
dc.versionpublishedVersion


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