Food security in transition countries

Abstract

Most methodological materials and analyses of food security pertain to the classical developing countries of the world. In this paper we discuss the question what pattern of food insecurity has developed across the transition countries? And, are there specific characteristics of food insecurity in the transition economies which can be attributed to the legacy of the socialist era? We argue that various legacies from the socialist system are decisive for today’s economic and social environment in which food insecurity in these countries arises and has to be tackled. We discuss how the standard conceptual framework for the analysis of food security has to be adapted to take the specific characteristics of transition countries into account. Furthermore, we investigate if these legacies explain any significant differences in food security between transition and developing countries. We concluded from the analysis that on the macro-level similar basic factors determine food insecurity in transition countries and in developing countries. However, various legacies from the socialist era explain why transition countries have patterns, levels and trends of food insecurity distinct from developing countries. For instance, socialist legacies have contributed to the disproportionate decrease of the agricultural sector in most countries in transition in the 90s, and they still influence the pattern of food supply and consumption. Micro-studies would be needed to identify more precisely which affect the legacies have on food security at the household level.

Die meisten Analysen und methodischen Ansätze, die sich mit Nahrungsmittelsicherheit beschäftigen, beziehen sich auf die klassischen Entwicklungsländer. In diesem Beitrag diskutieren wir das Ausmaß an Nahrungsmittelunsicherheit, das sich in den Transformationsländern entwickelt hat. Dabei gehen wir der Frage nach, ob es spezielle Eigenschaften von Nahrungsmittelunsicherheit in den Transformationsländern gibt, die auf die in diesen Ländern vorhandenen „Vermächtnisse“ der sozialistischen Epoche zurückgeführt werden können. Wir argumentieren, dass es in der Tat solche Vermächtnisse im ökonomischen und sozialen Umfeld der Transformationsländer gibt, das wiederum Nahrungsmittelsicherheit determiniert. Wir zeigen, wie der konzeptionelle Rahmen für Analysen von Nahrungsmittelsicherheit in Transformationsländern um diese Vermächtnisse erweitert werden sollte. Außerdem untersuchen wir, inwieweit diese Vermächtnisse signifikante Unterschiede von Nahrungsmittelsicherheit zwischen Entwicklungs- und Transformationsländern erklären können. Unsere Analysen zeigen, dass in Transformationsländern ähnliche makroökonomische Faktoren Nahrungsmittelsicherheit determinieren wie in Entwicklungsländern. Gleichzeitig ist festzustellen, dass Vermächtnisse des Sozialismus erklären, weshalb sich die Struktur, das Niveau und die Entwicklung von Nahrungsmittelsicherheit in Transformationsländern und Entwicklungsländern unterscheiden. Vermächtnisse aus der Sowjetzeit haben beispielsweise zu dem überproportionalen Rückgang des Outputs im Agrarsektor in den 90er Jahren beigetragen oder beeinflussen immer noch wesentlich die Struktur von Nahrungsmittelangebot und –konsum. Mikroökonomische Untersuchungen wären erforderlich, um die Effekte dieser Vermächtnisse auf die Nahrungsmittelsicherheit auf der Haushaltsebene präzise zu bestimmen.