Village pay phones and poverty reduction

Abstract

The intent of the present study is to evaluate the role of telecommunications within the contexts of rural development in general and of poverty reduction in particular. Bangladesh has been selected as a case study due to the uniqueness it displayed in an innovative program for expanded telecom infrastructure, in which Grameen Bank (GB) of Bangladesh, the village-based micro-finance organization, leased cellular mobile phones to successful members. GB calls these phones Village Pay Phones (VPPs). The effects of VPPs are assessed from two angles: sellers of services (telephone lessees/owners) and buyers of services (villagers). The findings of the study lead to two basic conclusions: first, pursuance of pragmatic policies can turn telephones into production goods, especially through lowering transaction costs, and second, the services originating from telephones in villages are likely to deliver significant benefits to the poor. VPPs also seems to have perceptible and positive effects on the empowerment and social status of phone-leasing women and their households. For villagers in general, phones offer additional non-economic benefits such as improved law enforcement, more rapid and effective communications during disasters, stronger kinship bonding, etc. GB’s style of managing communications can help significantly to expand access to this vital information input for all segments of the population, reduce inequality and thus enhance the broad-based, pro-poor orientation of rural development activities.

Ziel der Studie ist es, die Rolle von Telekommunikationdiensten in der ländlichen Entwicklung und deren Beitrag zur Armutsüberwindung zu evaluieren. Als Fallstudie diente die Grameen Bank in Bangladesch, eine innovative Mikro-Finanzorganisation, die Kleinstkredite auf Dorfebene vergibt. Im Rahmen eines Projektes vergab die Grameen Bank im Leasingverfahren Mobiltelefone, sogenannte Dorf-Telefone (Village Pay Phones), an erfolgreiche und verläßliche Mitglieder des auf Gruppen basierenden Spar- und Kreditsystems. Anhand einer Stichprobenerhebung bei den ersten Handy – Besitzerinnen und ihren Kunden untersucht die vorliegende Studie die Auswirkungen dieser Telefone sowohl auf die Verkäufer der Telefondienste (die Besitzer der Telefone) als auch auf die Käufer der Telefondienste, d. h. die Dorfbevölkerung. <br /> Die Ergebnisse der Untersuchungen führen zu zwei grundlegenden Folgerungen: erstens, wenn auf dörflicher Ebene die organisatorischen Voraussetzungen gegeben sind, daß auch Arme Mobiltelefone nutzen können, kann dies zu Produktivitätssteigerungen durch Senkung der Transaktionskosten in den armen Haushalten führen. Dies bedeutet letztlich, daß sich ärmere Produzenten am Markt besser positionieren können. Zweitens, Telefone im Dorf tragen – wenn deren Verfügbarkeit und Nutzung entsprechend organisiert ist – signifikant zur ökonomischen und sozialen Verbesserung der Situation von Armen bei. Darüber hinaus haben die Dorftelefone erhebliche positive Effekte für die Stärkung der sozialen Stellung der Frauen, die diese Telefone anbieten, sowie für deren Haushalte. <br /> Auch auf die dörfliche Situation insgesamt wirkt sich das Vorhandensein von Mobiltelefonen positiv aus. Sie erleichtern die informelle Kommunikation untereinander sowie mit Nachbardörfern und Bekannten und verbessern dadurch die Sicherheit, beispielsweise durch schnellere Hilfe bei Naturkatastrophen. Das Beispiel der Grameen Bank zeigt, daß durch entprechendes Management von modernen Telekommunikationsdiensten weite Teile ärmerer Bevölkerungsschichten Zugang zu Information erhalten können. Dies trägt dazu bei, Ungleichheit zu reduzieren sowie die ländliche Entwicklung auf breiter Basis zu fördern.