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In vitro Evaluierung des Androgenrezeptorantagonisten Enzalutamid in gynäkologischen Malignitäten

dc.contributor.advisorStope, Matthias
dc.contributor.authorRolf, Antonia
dc.date.accessioned2024-10-23T12:53:59Z
dc.date.available2024-10-23T12:53:59Z
dc.date.issued23.10.2024
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/12486
dc.description.abstractDas Mammakarzinom (MC) ist die führende Genese für weibliche Krebsneuerkrankungen (30 %) und -sterbefälle (17,7 %) in Deutschland. Die zweithäufigste gynäkologische Tumorerkrankung stellt das Endometriumkarzinom (EC) (2,5 %) und der fünfhäufigste weibliche Krebssterbefall das Ovarialkarzinom (OC) (5,2 %) dar. Das uterine Leiomyosarkom (uLMS) macht 60-70 % aller uterinen Sarkome aus und ist ein seltenes, aber aggressives Tumorleiden mit einer Rezidivrate von 53-71 %. Als große klinische Herausforderung in der Behandlung gynäkologischer Tumore zeigt sich de-novo oder im Verlauf erworbene Chemoresistenz, welche durch neue Therapieansätze überwunden werden kann. Ein prominenter Vertreter zielgerichteter Therapien findet sich mit Enzalutamid in der Behandlung des Prostatakarzinoms. Enzalutamid ist ein direkter Androgenrezeptor (AR)-Antagonist, der die Translokation des Steroidrezeptors in den Nukleus, die Bindung an DNA und Cofaktoren und damit resultierende Transkriptionsaktivität blockiert. Bisherige Publikationen weisen allerdings daraufhin, dass die Wirkung von Enzalutamid nicht ausschließlich AR-spezifisch ist, sondern auch ER-Isoformen beteiligt sind.
In dieser Arbeit wurde der antiproliferative Einfluss des AR-Antagonisten auf vier gynäkologische Tumorentitäten (MC, OC, EC, uLMS) untersucht. Anhand von Zellmodellen, MC- (MCF-7, MDA-MB-231), OC- (OVCAR-3, SKOV-3), EC- (MFE-296) und uLMS-Zellen (SKUT-1), wurde die pharmakologische Wirkung von Enzalutamid als mittlere inhibitorische Konzentration (IC50) mittels 3-(4,5-Dimethylthiazol-2-yl)-2,5-diphenyltetrazoliumbromide-Assay (MTT-Vitalitäts-Assay) und Lebendzellzahlbestimmung (CASY Modell TT Cell Counter and Analyzer) erhoben. Zur näheren Charakterisierung des Wirkmechanismus auf Zellebene wurde die intrazelluläre Expression von AR- und ERa unter Enzalutamid mittels Westernblot-Analyse untersucht. Initial erfolgte eine Analyse der Basalexpression der Steroidrezeptoren (AR, ERa, ERß1, ERß2) in den verschiedenen Entitäten.
In dieser Arbeit konnte der antiproliferative Wirkmechanismus für alle untersuchten Zelllinien bestätigt und die IC50 von Enzalutamid durch zwei unabhängige Methoden erhoben werden. Unter Enzalutamid wurde die AR-Expression in MCF-7 und MFE-296 Zellen, die ERa-Expression in den Zelllinien MCF-7, OVCAR-3 und SKOV-3 supprimiert. In MFE-296 Zellen erhöhte Enzalutamid die ERa-Expression. ERß1 und ERß2 wurden in keinem Zellmodell detektiert. Enzalutamid scheint geeignet zur Therapie von MC, OC, EC und uLMS. Hierbei kann die Expression von AR und ER moduliert werden, dies scheint jedoch keine Voraussetzung für die antiproliferative Wirkung des Therapeutikums zu sein.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subjectEnzalutamid
dc.subjectTumortherapie
dc.subjectMammakarzinom
dc.subjectOvarialkarzinom
dc.subjectEndometriumkarzinom
dc.subjectuterines Leiomyosarkom
dc.subjectMCF-7
dc.subjectMDA-MB-231
dc.subjectOVCAR-3
dc.subjectSKOV-3
dc.subjectMFE-296
dc.subjectSKUT-1
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleIn vitro Evaluierung des Androgenrezeptorantagonisten Enzalutamid in gynäkologischen Malignitäten
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-79455
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID7945
ulbbnediss.date.accepted15.10.2024
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Gynäkologie und Gynäkologische Onkologie
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSchildberg, Frank


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