Evidence on the role of context for agricultural innovation and conservation

Abstract

This dissertation aims to explore how agricultural innovation and policies can make agri-food systems more sustainable by assessing impacts and diffusion patterns of innovations, as well as policy impacts across geographic contexts. The first theme investigates the effectiveness of digital farm advisory services on farm level in improving knowledge, practice adoption, and agricultural productivity among smallholder farmers. Results from two randomized control trials show that the format of digital information delivery and study context significantly impacts its effectiveness. While SMS messages may be insufficient for conveying complex agricultural knowledge, multimedia content delivered through platforms like WhatsApp can be more successful among well-trained farmers. This highlights the importance of tailoring digital interventions to the specific context and the existing skillset of farmers. <br /> The second theme of the research goes beyond farm-level impacts and explores the diffusion of agricultural innovations. Studying the spread of a plant health app in India reveals the critical role of network infrastructure in overcoming the digital divide, and that extension agents and peer-to-peer learning networks promote early and intensive use of the technology. Widening the scope, a global meta-analysis reveals that factors like land availability, access to capital, and existing knowledge are generally more critical for innovations that heavily rely on these factors. However, this effect diminishes in regions where these factors are already abundant. This underscores the importance of considering the local context when designing and promoting agricultural innovations. <br /> The third topic of this research moves the focus from digital innovations towards broader policy considerations for sustainable rural development by assessing environmental implications of land management practices. Specifically, the trade-off between agricultural productivity and biodiversity are explored in a spatially explicit manner using mowing frequency in grasslands as an example. In addition, the effectiveness of REDD+ initiatives in mitigating climate change is examined. The studies highlight the need and provide tools for context-sensitive environmental policies. <br /> Overall, the research emphasizes the importance of tailoring digital interventions, fostering network effects, and considering the local context for maximizing the impact of these technologies. The research also underscores the need for environmental policies that account for trade-offs and the importance of spatial policy targeting sustainable rural development.

Ziel dieser Dissertation ist die Bewertung landwirtschaftlicher Innovationen und politischer Maßnahmen zur Verbesserung der Nachhaltigkeit von Agrar- und Lebensmittelsystemen, indem das Potential und die Auswirkungen von Innovationen und politischer Maßnahmen kontextuell bewertet werden. Das erste Thema untersucht die Wirksamkeit von digitalen landwirtschaftlichen Beratungsdiensten bei der Verbesserung des Wissensstandes, der Praxisübernahme und der landwirtschaftlichen Produktivität von Kleinbauern. Die Ergebnisse von zwei randomisierten Kontrollstudien zeigen, dass das Format der digitalen Informationsübermittlung und der Studienkontext einen erheblichen Einfluss auf ihre Wirksamkeit haben. Während SMS-Nachrichten möglicherweise nicht ausreichen, um komplexes Wissen zu vermitteln, können multimediale Inhalte über Plattformen wie WhatsApp bei gut ausgebildeten Bauern erfolgreicher sein. Daher sollten digitale Maßnahmen auf den spezifischen Kontext und die vorhandenen Fähigkeiten der Landwirte abgestimmt sein. <br /> Das zweite Forschungsthema geht über die Auswirkungen auf Betriebsebene hinaus und untersucht die Verbreitung von landwirtschaftlichen Innovationen. Die Untersuchung der Verbreitung einer Pflanzenschutz-App in Indien zeigt die entscheidende Rolle der Netzwerkinfrastruktur bei der Überwindung der digitalen Kluft und dass lokale Lernnetzwerke eine frühe und intensive Nutzung der Technologie fördern. Eine globale Meta-Analyse zeigt, dass Faktoren wie Boden und Kapital im Allgemeinen kritischer für Innovationen sind, die stark auf diese Faktoren angewiesen sind, dieser Effekt jedoch kontextuell systematisch variiert. Dies unterstreicht die Relevanz, bei der Entwicklung und Förderung landwirtschaftlicher Innovationen den lokalen Kontext zu berücksichtigen. <br /> Das dritte Thema dieser Forschungsarbeit verlagert den Schwerpunkt von digitalen Innovationen auf politische Ansätze für eine nachhaltige ländliche Entwicklung, indem es die Umweltauswirkungen von Landbewirtschaftungspraktiken bewertet. Konkret wird der Zielkonflikt zwischen landwirtschaftlicher Produktivität und biologischer Vielfalt auf räumlich explizite Weise am Beispiel der Schnitthäufigkeit im Grünland untersucht. Darüber hinaus wird die Wirksamkeit von REDD+-Initiativen bei der Eindämmung des Klimawandels untersucht. Die Studien verdeutlichen die Notwendigkeit einer kontextsensitiven Umweltpolitik und liefern entsprechende Instrumente. Insgesamt unterstreicht die Forschung die Relevanz, digitale Interventionen maßzuschneidern, Netzwerkeffekte zu fördern und den lokalen Kontext zu berücksichtigen. Die Forschung unterstreicht die Notwendigkeit einer räumlich differenzierten Umweltpolitik, die Zielkonflikte berücksichtigt.