Eckhardt, Andreas: Hämodynamische und renale Wirkung des Urotensin II-Rezeptor-Antagonisten Palosuran bei Ratten mit sekundärer biliärer Zirrhose. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80566
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80566
@phdthesis{handle:20.500.11811/12733,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80566,
author = {{Andreas Eckhardt}},
title = {Hämodynamische und renale Wirkung des Urotensin II-Rezeptor-Antagonisten Palosuran bei Ratten mit sekundärer biliärer Zirrhose},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jan,
note = {Die führende Rolle in der Entstehung des portalen Hypertonus bei Leberzirrhose nimmt die splanchnische Vasodilatation ein. Trotz der kompensatorischen Aktivierung vasoaktiver Systeme wie zum Beispiel des Renin-Angiotensin-Aldosteron-Systems kommt es aufgrund einer vaskulären Hypokontraktilität nicht zu einer mesenterialen Vasokonstriktion.
Als möglicher Vermittler der splanchnischen Vasodilatation mit Entwicklung und Auf-rechterhaltung des portalen Hypertonus wurde Urotensin II identifiziert, da sich bei Pati-enten mit Leberzirrhose erhöhte Plasmaspiegel fanden, die mit einem Pfortaderhoch-druck korrelierten sowie mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Da die intravenöse Applikation des Urotensin II-Rezeptorantagonisten Palosuran zu einem effektiven Abfall des portalen Hypertonus führte bei gleichzeitig nur kurzfristiger Absenkung des mittleren arteriellen Blutdrucks, stände damit ein potentiell neues Medikament in der Notfalltherapie der akuten Varizenblutung zur Verfügung.
Auch nach der oralen Behandlung mit Palosuran zur spezifischen Blockade des Urotensin II-Rezeptors lässt sich im Vergleich zu unbehandelten gallengangsligierten Ratten mit sekundär biliärer Zirrhose ein signifikanter Abfall des portalen Hypertonus über die splanchnische Vasodilatation feststellen. Es darf daher vermutet werden, dass hiermit eine neue Medikamentenklasse zur Therapie des Pfortaderhochdrucks und seiner Komplikationen (Ösophagusvarizen und Aszites) zur Verfügung steht.
Als Begleiteffekt kam es unter der Behandlung mit Palosuran wie vermutet zu einer Ver-besserung der Nierenfunktion bei gallengangsligierten Ratten mit sekundär biliärer Zir-rhose. Es stellte sich eine Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und eine Zunahme der Natriumausscheidung ein.
Zusammenfassend sollte Palosuran als Urotensin II-Rezeptorantagonist an Patienten mit Leberzirrhose erprobt werden, um den portalen Hypertonus abzusenken und damit Komplikationen wie Ösophagusvarizen und Aszites zu behandeln.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12733}
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Als möglicher Vermittler der splanchnischen Vasodilatation mit Entwicklung und Auf-rechterhaltung des portalen Hypertonus wurde Urotensin II identifiziert, da sich bei Pati-enten mit Leberzirrhose erhöhte Plasmaspiegel fanden, die mit einem Pfortaderhoch-druck korrelierten sowie mit einer Verschlechterung der Nierenfunktion. Da die intravenöse Applikation des Urotensin II-Rezeptorantagonisten Palosuran zu einem effektiven Abfall des portalen Hypertonus führte bei gleichzeitig nur kurzfristiger Absenkung des mittleren arteriellen Blutdrucks, stände damit ein potentiell neues Medikament in der Notfalltherapie der akuten Varizenblutung zur Verfügung.
Auch nach der oralen Behandlung mit Palosuran zur spezifischen Blockade des Urotensin II-Rezeptors lässt sich im Vergleich zu unbehandelten gallengangsligierten Ratten mit sekundär biliärer Zirrhose ein signifikanter Abfall des portalen Hypertonus über die splanchnische Vasodilatation feststellen. Es darf daher vermutet werden, dass hiermit eine neue Medikamentenklasse zur Therapie des Pfortaderhochdrucks und seiner Komplikationen (Ösophagusvarizen und Aszites) zur Verfügung steht.
Als Begleiteffekt kam es unter der Behandlung mit Palosuran wie vermutet zu einer Ver-besserung der Nierenfunktion bei gallengangsligierten Ratten mit sekundär biliärer Zir-rhose. Es stellte sich eine Erhöhung der glomerulären Filtrationsrate und eine Zunahme der Natriumausscheidung ein.
Zusammenfassend sollte Palosuran als Urotensin II-Rezeptorantagonist an Patienten mit Leberzirrhose erprobt werden, um den portalen Hypertonus abzusenken und damit Komplikationen wie Ösophagusvarizen und Aszites zu behandeln.},
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