Kavelashvili, Tamar: Energieverbrauch bei konstitutioneller Entwicklungsverzögerung : Diagnosestellung im präpubertären Stadium. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80767
@phdthesis{handle:20.500.11811/12760,
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author = {{Tamar Kavelashvili}},
title = {Energieverbrauch bei konstitutioneller Entwicklungsverzögerung : Diagnosestellung im präpubertären Stadium},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jan,

note = {Die konstitutionelle Entwicklungsverzögerung (KEV) ist eine bedeutende Diagnose im kinderärztlichen Alltag. Immer mehr an Bedeutung gewinnen Zusammenhänge zwischen der Pubertätsentwicklung und der Energiebilanz, jedoch ist die Datenlage dazu bisher nicht besonders umfangreich.
Die vorliegende Arbeit untersuchte in erster Linie den Energieverbrauch bei Kindern mit KEV. Bei ihnen wurden ein erhöhter Energieverbrauch und eine daraus resultierende langsame körperliche Entwicklung angenommen. Besonders interessant erschien dabei zu klären, welcher Anteil des Gesamtenergieverbrauchs für den höheren Energieverbrauch verantwortlich ist. Dafür wurde eine Gruppe von Patient*innen mit KEV (n=50) einer alters- und größengleichen Gruppe mit familiärem/ethnischem bzw. idiopathischem Kleinwuchs (n=31) gegenübergestellt. Alle Proband*innen befanden sich im präpubertären Stadium. Es wurde auch versucht, zu klären, ob die Energiemesswerte eine praktische Bedeutung haben und zu diagnostischen Zwecken benutzt werden können. Im Hinblick auf die diagnostische Differenzierung wurden auxologische Parameter sowie die integralen Wachstumsfaktoren (IGF-I, IGFBP-3) zwischen diesen beiden Gruppen verglichen. Es wurde ebenfalls versucht, Kriterien zu identifizieren, die am sichersten geeignet sind, um die Diagnose „KEV“ im präpubertären Stadium zu stellen.
In den vorliegenden Untersuchungen verbrauchten KEV-Patient*innen mehr Energie nur bei leichter körperlichen Aktivität (< 3 MET) pro Stunde pro kg KG im Vergleich zu anderen Kleinwuchsformen ohne Pathologien. Im Gesamtenergieverbrauch, im aktiven Energieumsatz bei stärkerer körperlicher Belastung und im Grundumsatz (Schlaf) ergaben sich keine Unterschiede. Ob die Akzelerometrie zur Differenzierung der Kleinwuchsformen einen praktischen Einsatz findet, könnte idealerweise durch Untersuchungen mit größeren Kollektiven von Patient*innen bzw. modernisierten Messgeräten zuverlässig geklärt werden.
Während der Auswertung der Ergebnisse entstand eine Hypothese über eine gesteigerte postprandiale Thermogenese bei Proband*innen mit KEV. Um diese Hypothese zu überprüfen, wären gezielte Untersuchungen des nahrungsmittelinduzierten Energieumsatzes notwendig.
Die Ergebnisse dieser Arbeit bestätigten, dass eine Kategorisierung von Normvarianten der Kleinwuchsformen nicht leicht ist und nur eine Kombination der auxologischen, endokrinologischen und anamnestischen Daten ein kennzeichnendes Bild ergibt. Insbesondere im präpubertären Alter ist die Verdachtsdiagnose „KEV“ vorsichtig zu stellen, da sie letztendlich nur durch den tatsächlichen Pubertätsverlauf bestätigt werden kann, so dass regelmäßige Verlaufskontrollen zur Erfassung des objektiven Pubertätsbeginns sinnvoll sind.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12760}
}

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