Merker, Freya Mareille: Risikofaktoren für einen postoperativen Ileus nach Debulking-Operation bei Ovarialkarzinom. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80788
@phdthesis{handle:20.500.11811/12761,
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school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = jan,

note = {Hintergrund: Der postoperative Ileus (POI) stellt eine häufige Komplikation nach abdomineller Chirurgie dar. Er führt zu einem verlängerten Krankenhausaufenthalt und höheren Gesundheitskosten sowie einer reduzierten Lebensqualität. Dies stellt bei der zunehmend komplexen Operation des Ovarialkarzinoms ein Problem dar. Ziel dieser Studie war, die Inzidenz des POI, sowie dessen Risikofaktoren, nach zytoreduktiver Operation bei epithelialen Ovarialkarzinomen zu identifizieren, sowie den Einfluss auf Anastomoseninsuffizienzen (AI) und Komplikationen zu evaluieren.
Methoden: Es erfolgte die retrospektive Datenerfassung aller Ovarialkarzinom-Operationen vom 01/2010 12/2020 an der Universitätsklinik in Bonn. Es wurden nur epitheliale Ovarialkarzinome aufgenommen, sodass insgesamt 357 Operationen in 346 Patientinnen hinsichtlich POI, AI und postoperativem Verlauf analysiert wurden. Die statistische Analyse erfolgte mittels des genauen Tests nach Fisher und ordinaler logistischer Regression.
Ergebnisse: Von 357 Patientinnen entwickelten 123 (34,8 %) einen POI. Von insgesamt 199 Anastomosen waren 24 insuffizient (12,1 %). Postoperative Antibiotikagabe (p = 0.001), Anlage eines Stomas (p = 0.0001) und früher Beginn mit Abführmaßnahmen (p = 0.0048) waren mit einer geringeren POI-Rate assoziiert. Im Gegensatz dazu führten Anastomosen allgemein (p = 0.0465) und vor allem Rektumanastomosen (p = 0.0143) zu einer höheren POI-Rate. Eine intraoperative positive Flüssigkeitsbilanz von > 5000 ml war mit einem höheren Risiko für POI (p = 0.0063), AI (p = 0.0254) und schweren Komplikationen (p = 0.0012) assoziiert. POI stand weder im Zusammenhang mit anderen Komplikationen (p = 0.1634), noch mit der AI (p = 0.3341).
Schlussfolgerung: Postoperative Antibiotikagabe, die Anlage eines Stomas und der frühe Beginn mit postoperativen Abführmaßnahmen konnten als protektive Faktoren für den POI identifiziert werden. Risikofaktoren für den POI waren die Anlage von Anastomosen, vor allem der Rektumanastomose, sowie ein Flüssigkeitsüberschuss von > 5000 ml. Dies wirkte sich ebenfalls negativ auf AI und postoperativen Komplikationen aus. POI und AI standen in keinem Zusammenhang.},

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