Balks, Nils Julian: Erweiterung der etablierten Diagnostik bei neonataler Sepsis durch Sequenzierung mikrobieller zellfreier DNA. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80946
@phdthesis{handle:20.500.11811/12800,
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title = {Erweiterung der etablierten Diagnostik bei neonataler Sepsis durch Sequenzierung mikrobieller zellfreier DNA},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = feb,

note = {Hintergrund: Blutstrominfektionen stellen weiterhin eine Herausforderung für Neonatologen dar, da herkömmliche, kulturbasierte Nachweismethoden zeitaufwendig sind und eine ausreichende Blutmenge benötigen. Next-Generation-Sequencing (NGS) bietet eine vielversprechende Alternative, da die Sequenzierung mikrobieller zellfreier DNA (mcfDNA) rasch und aus einer vergleichsweise geringen Blutmenge eine Erregerbestimmung ermöglicht. Ziel dieser Studie war es, die diagnostische Leistungsfähigkeit von DISQVER®-NGS im Vergleich zur Blutkultur bei Neugeborenen mit Verdacht auf Sepsis zu untersuchen.
Methoden: Bei Neugeborenen mit Sepsisverdacht wurden sowohl Blutkulturen als auch Proben für NGS prospektiv entnommen. Die Patienten wurden in vier Gruppen eingeteilt: 1) Sepsis mit positiver Blutkultur, 2) klinische Sepsis mit negativer Blutkultur, 3) Verdacht auf Sepsis, 4) Validierungskohorte.
Ergebnisse: In 24 von 82 Proben konnte mithilfe von NGS bakterielle, virale oder fungale mcfDNA nachgewiesen werden. Blutkulturen wurden bei 46 von 84 Patienten entnommen, von denen 15 positiv ausfielen. DISQVER® erkannte die Erreger in 9 von 15 Fällen mit positiver Blutkultur korrekt, darunter zwei mit einer intrinsischen Resistenz gegen das gewählte Antibiotikaregime. In sieben Proben wurde mcfDNA von Bakterien nachgewiesen, die theoretisch in Blutkulturen hätten wachsen können, aber nicht detektiert wurden.
Zusammenfassung: NGS hat durch den Nachweis mikrobieller zellfreier DNA das Potential die Sensitivität in der Sepsisdiagnostik bei Neugeborenen mit Sepsisverdacht zu verbessern. Um die Ergebnisse richtig zu interpretieren und eine umfassende Einschätzung des Gesundheitszustands des Patienten zu ermöglichen, ist jedoch eine sorgfältige Korrelation mit klinischen Befunden, Laborwerten und weiteren mikrobiologischen Befunden erforderlich.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12800}
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