Häder, Tinus: Abgrenzung unterschiedlicher Subtypen des Mastzellaktivierungssyndroms mithilfe einer Clusteranalyse : Eine retrospektive Analyse. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80994
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80994
@phdthesis{handle:20.500.11811/12810,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80994,
author = {{Tinus Häder}},
title = {Abgrenzung unterschiedlicher Subtypen des Mastzellaktivierungssyndroms mithilfe einer Clusteranalyse : Eine retrospektive Analyse},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = feb,
note = {Die vorliegende Arbeit behandelt die erstmalige Anwendung von Cluster- und Assoziationsanalysen beim Mastzellaktivierungssyndrom. Bei diesem handelt es sich um eine bisher wenig erforschte, schwer greifbare Erkrankung mit mannigfaltigen Symptomen in verschiedenen Organsystemen. Ziel dieser Arbeit war es, klinisch relevante Subgruppen von Patienten mit diesem Krankheitsbild herauszuarbeiten, um die Diagnostik zu erleichtern und die Therapie zu verbessern.
Die Datenbasis dafür bildete ein Fragebogen, der von 250 diagnostizierten Patienten vorlag und verschiedene Symptome und Auslöser abgefragt hatte. Zudem wurden bestimmte krankheitsspezifische Laborparameter und Grunddaten berücksichtigt. Mit den gewonnenen Daten wurden Cluster- und Assoziationsanalysen durchgeführt, um Muster in den Angaben der Patienten zu erkennen. Aufgrund der Datenstruktur kamen hierarchische und Two-Step Clusteranalysen zur Anwendung.
Final konnten drei Cluster gebildet werden: Cluster 1, die „high responder“, zeigte eine starke Reaktion auf Hitze und Kälte. Cluster 2, die „intermediate responder“, reagierte ebenfalls auf Hitze, jedoch nicht auf Kälte. Cluster 3, die „low responder“, hatte eine insgesamt geringere Reaktion auf thermische Auslöser. Darüber hinaus gaben das high- und intermediate responder Cluster häufiger die in der Checkliste aufgeführten Beschwerden an als das low responder Cluster. Mithilfe der Assoziationsanalysen wurden signifikante Zusammenhänge zwischen Symptomen und Auslösern festgestellt. So war körperliche Anstrengung mit dermatologischen Beschwerden und Histaminkonsum mit abdominellen Beschwerden assoziiert und neurologische Beschwerden traten häufig zusammen mit anderen Symptomen auf.
Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass eine differenzierte Betrachtung von Symptomen und Auslösern zu einer besseren klinischen Einschätzung von Patienten führen kann. Dadurch können sich individuelle Behandlungsstrategien ergeben, die, im Sinne der personalisierten Medizin, zu einer verbesserten Symptomkontrolle führen können. Mit den Erkenntnissen dieser Arbeit wurde eine Grundlage gebildet, die Anlass für weitere Studien bietet. Folgestudien sollten im besten Fall im longitudinalen Design mit hohem Skalenniveau durchgeführt werden.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12810}
}
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Die Datenbasis dafür bildete ein Fragebogen, der von 250 diagnostizierten Patienten vorlag und verschiedene Symptome und Auslöser abgefragt hatte. Zudem wurden bestimmte krankheitsspezifische Laborparameter und Grunddaten berücksichtigt. Mit den gewonnenen Daten wurden Cluster- und Assoziationsanalysen durchgeführt, um Muster in den Angaben der Patienten zu erkennen. Aufgrund der Datenstruktur kamen hierarchische und Two-Step Clusteranalysen zur Anwendung.
Final konnten drei Cluster gebildet werden: Cluster 1, die „high responder“, zeigte eine starke Reaktion auf Hitze und Kälte. Cluster 2, die „intermediate responder“, reagierte ebenfalls auf Hitze, jedoch nicht auf Kälte. Cluster 3, die „low responder“, hatte eine insgesamt geringere Reaktion auf thermische Auslöser. Darüber hinaus gaben das high- und intermediate responder Cluster häufiger die in der Checkliste aufgeführten Beschwerden an als das low responder Cluster. Mithilfe der Assoziationsanalysen wurden signifikante Zusammenhänge zwischen Symptomen und Auslösern festgestellt. So war körperliche Anstrengung mit dermatologischen Beschwerden und Histaminkonsum mit abdominellen Beschwerden assoziiert und neurologische Beschwerden traten häufig zusammen mit anderen Symptomen auf.
Die Ergebnisse der Analysen zeigen, dass eine differenzierte Betrachtung von Symptomen und Auslösern zu einer besseren klinischen Einschätzung von Patienten führen kann. Dadurch können sich individuelle Behandlungsstrategien ergeben, die, im Sinne der personalisierten Medizin, zu einer verbesserten Symptomkontrolle führen können. Mit den Erkenntnissen dieser Arbeit wurde eine Grundlage gebildet, die Anlass für weitere Studien bietet. Folgestudien sollten im besten Fall im longitudinalen Design mit hohem Skalenniveau durchgeführt werden.},
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