Weber, Mareike Katharina; Lipski, André: Reduzierung der Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen durch gezielte Hygiene-Maßnahmen. Bonn: Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Lehr- und Forschungsschwerpunkt Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft USL, 2017. In: Forschungsbericht / Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität, 188.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://hdl.handle.net/20.500.11811/1286
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author = {{Mareike Katharina Weber} and {André Lipski}},
title = {Reduzierung der Verbreitung von Antibiotika-Resistenzen durch gezielte Hygiene-Maßnahmen},
publisher = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, Landwirtschaftliche Fakultät, Lehr- und Forschungsschwerpunkt Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft USL},
year = 2017,
series = {Forschungsbericht / Lehr- und Forschungsschwerpunkt "Umweltverträgliche und Standortgerechte Landwirtschaft" an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität},
volume = 188,
note = {In der vorliegenden Studie sollte der Zusammenhang zwischen einer erhöhten Zelldichte in Melkanlagen-Biofilmen und der vermehrten Verbreitung von Antibiotikaresistenzgenen über horizontalen Gentransfer überprüft werden. Hierfür wurden Tupferabstriche von verschiedenen Stellen innerhalb einer Melkanlage genommen und mit Hilfe einer Kombination aus kultivierungsgestützten und molekularbiologischen Verfahren untersucht. Zusätzlich wurden mit den gewonnenen antibiotikaresistenten Isolaten aus der Melkanlage Mating-Experimente durchgeführt, um die horizontale Übertragbarkeit der nachgewiesenen Resistenzgene in vitro zu überprüfen. Die Auswahl der Stellen zur Tupferprobenahme erfolgte anhand von bisherigen Arbeiten, in denen bereits Stellen mit vermehrt auftretender Biofilmbildung in der untersuchten Melkanlage erfasst wurden. Die getesteten Antibiotika wurden aufgrund der Häufigkeit ihres Einsatzes in dem untersuchten Milchviehhaltungsbetrieb ausgewählt. Während die kultivierungsgestützten Methoden in der Arbeitsgruppe bereits etabliert waren, wurden verschiedene RT-qPCR-Reaktionen für den molekularbiologischen Nachweis von Antibiotikaresistenzgenen neu etabliert. Insbesondere die PMA-Behandlung des Mastermixes vor dem Einsatz universeller Primer zum Nachweis der 16S rRNA-Gene erwies sich als geeignet zur Erzielung geringer Nachweisgrenzen durch Unterdrückung von Signalen in der Negativkontrolle. In der vorliegenden Studie wurde ein klarer Zusammenhang zwischen dem therapeutischen und präventiven Einsatz der getesteten Wirkstoffe zur Behandlung der Milchkühe und dem Auftreten entsprechender Resistenzen bestätigt. Gegen alle vier getesteten Antibiotika Cloxacillin, Ampicillin, Penicillin und Tetracyclin wurden Keimzahlen resistenter Mikroorganismen kulturell ermittelt. Der molekularbiologische Nachweis der Antibiotikaresistenzen gestaltete sich aufgrund der hohen Vielfalt entsprechender Resistenzgene und –gengruppen deutlich schwieriger. So wurden von den vier getesteten β-Lactamasegenen (blaZ, OXA-1, -2, und -10) lediglich OXA-2 Gene in den Tupfer-DNAExtrakten der Melkbecherablagen als am stärksten besiedelten Ort der Melkanlage detektiert. Im Gegensatz dazu wurden tetM-Gene in den DNA-Extrakten aller Tupferprobenahmeorte detektiert. Insgesamt konnte weder molekularbiologisch noch kulturell ein eindeutiger Zusammenhang zwischen der Besiedelungsdichte und der Häufigkeit des Auftretens von Antibiotikaresistenzen festgestellt werden. Folglich spielen vermutlich weitere Faktoren neben der Besiedelungsdichte eine Rolle für die Verbreitung von Resistenzgenen innerhalb von Biofilmen. Mit den zugewendeten Projektmitteln wurde eine zweijährige Doktorandenstelle finanziert. Zusätzlich wurden die Zuschüsse zur Anschaffung von Verbrauchsmaterial, insbesondere für die molekularbiologischen Verfahren, verwendet. Außerdem wurden die Kosten für die Teilnahme an einer internationalen Tagung in Valencia (Spanien) getragen, auf der die Ergebnisse des Projektes anhand einer Posterpräsentation vorgestellt wurden.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1286}
}

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