Hofmann, Sophie Helene: Auswirkungen von kathetergestützten Mitralklappeninterventionen auf den Renal Resistance Index und die Nierenfunktion. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81493
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81493
@phdthesis{handle:20.500.11811/12889,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81493,
author = {{Sophie Helene Hofmann}},
title = {Auswirkungen von kathetergestützten Mitralklappeninterventionen auf den Renal Resistance Index und die Nierenfunktion},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,
note = {Die Mitralklappeninsuffizienz zählt mit einer Prävalenz von ein bis zwei Prozent zu den häufigsten erworbenen Klappenvitien. Pathophysiologisch resultiert ein Regurgitationsvolumen in den linken Vorhof mit pulmonaler Hypertonie und Rechtsherzbelastung sowie ein reduziertes Schlagvolumen mit Symptomen einer Linksherzinsuffizienz. Die Prognose einer hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz ist deutlich limitiert. Therapeutisch wurden in den letzten Jahren insbesondere bei hohem perioperativem Risikoprofil zunehmend auch interventionelle Verfahren eingesetzt. Eine häufige Komplikation der höhergradigen Mitralklappeninsuffizienz durch verminderte Perfusion bleibt die Endorganschädigung der Nieren im Sinne eines kardiorenalen Syndroms. Aus der verminderten Endorganperfusion und dem erhöhten zentralvenösen Druck resultiert ein reduzierter renaler Blutfluss mit verminderter glomerulärer Filtration. Ein Diagnostikum, was in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren zunehmend Berücksichtigung fand, ist der doppler-basierte Renal Resistance Index, der eine schnelle, nicht-invasive Beurteilung der renalen Hämodynamik ermöglicht. Dies führte uns zur zentralen Fragestellung dieser Studie, inwieweit die interventionelle Therapie der MI einen statistisch signifikanten Einfluss auf den RRI und die Nierenfunktion zeigt und ob dabei eine Korrelation zur Ejektionsfraktion nachzuweisen ist.
Im Zeitraum von Juni 2020 bis Dezember 2021 konnten insgesamt 127 Patienten in unserer Studie berücksichtigt werden, die an der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn eine Mitralklappenintervention erhielten. Vor der Intervention, sowie drei Stunden, drei Tage und ca. drei Monate danach erfolgte die sonographische Bestimmung des RRI und die laborchemische Beurteilung der Nierenfunktion.
Drei Monate nach kathetergestützter Mitralklappenintervention zeigte sich ein statistisch signifikant niedrigerer Renal Resistance Index als präinterventionell (0,71 vs. 0,67, p < 0,001), was im Zusammenhang mit der Reduktion des systolischen Pulmonalarteriendrucks (41,6 vs. 35,3 mmHg, p < 0,001) auf einen relevanten Einfluss der systemisch-venösen Stauung schließen lässt. In der Subgruppenanalyse fiel auf, dass nur Patient*innen mit präinterventionell erhaltener Ejektionsfraktion eine Verbesserung von Renal Resistance Index und Nierenfunktion vorwiesen, was auf einen Zusammenhang mit der Ejektionsfraktion und auf die mögliche Relevanz eines umgekehrten kardialen Remodeling in der Pathophysiologie hinweisen kann (Veränderung des RRI bei HFpEF: T = -3,34 (p < 0,001) vs. RRI bei HFrEF: T = -1,75 (p = 0,101). Veränderung des Kreatinin-Serumspiegels bei HFpEF: T = -2,20 (p = 0,032) vs. Kreatinin-Serumspiegel bei HFrEF T = 3,65 (p = 0,003)).
In den Überlebensdaten zeigte sich der Renal Resistance Index zur Prognoseabschätzung gegenüber den Parametern Kreatinin-Serumspiegel und Glomeruläre Filtrationsrate statistisch überlegen (Prädiktion der Gesamtmortalität von postinterventionellem RRI (p = 0,02), präinterventionellem RRI (p = 0,04), präinterventioneller GFR (p = 0,14) und präinterventioneller Kreatinin-Serumspiegel (p = 0,06)). Zudem bestand eine Assoziation zwischen einem unmittelbar postinterventionell erhöhten Renal Resistance Index und einem höheren Stadium des Akuten Nierenversagens (p = 0,022).
Insgesamt bestätigten unsere Untersuchungen also den allgemeinen Konsens vorausgegangener Studien, den Renal Resistance Index zur Beurteilung der renalen Hämodynamik im Hinblick auf verschiedene Fragestellungen weiterhin im Fokus zu behalten, da er schnell und einfach erhoben werden kann und in unserer Studie insbesondere zur Beurteilung des Risikos eines Akuten Nierenversagens und der Mortalität weitere Informationen liefern konnte.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12889}
}
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81493,
author = {{Sophie Helene Hofmann}},
title = {Auswirkungen von kathetergestützten Mitralklappeninterventionen auf den Renal Resistance Index und die Nierenfunktion},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,
note = {Die Mitralklappeninsuffizienz zählt mit einer Prävalenz von ein bis zwei Prozent zu den häufigsten erworbenen Klappenvitien. Pathophysiologisch resultiert ein Regurgitationsvolumen in den linken Vorhof mit pulmonaler Hypertonie und Rechtsherzbelastung sowie ein reduziertes Schlagvolumen mit Symptomen einer Linksherzinsuffizienz. Die Prognose einer hochgradigen Mitralklappeninsuffizienz ist deutlich limitiert. Therapeutisch wurden in den letzten Jahren insbesondere bei hohem perioperativem Risikoprofil zunehmend auch interventionelle Verfahren eingesetzt. Eine häufige Komplikation der höhergradigen Mitralklappeninsuffizienz durch verminderte Perfusion bleibt die Endorganschädigung der Nieren im Sinne eines kardiorenalen Syndroms. Aus der verminderten Endorganperfusion und dem erhöhten zentralvenösen Druck resultiert ein reduzierter renaler Blutfluss mit verminderter glomerulärer Filtration. Ein Diagnostikum, was in diesem Zusammenhang in den letzten Jahren zunehmend Berücksichtigung fand, ist der doppler-basierte Renal Resistance Index, der eine schnelle, nicht-invasive Beurteilung der renalen Hämodynamik ermöglicht. Dies führte uns zur zentralen Fragestellung dieser Studie, inwieweit die interventionelle Therapie der MI einen statistisch signifikanten Einfluss auf den RRI und die Nierenfunktion zeigt und ob dabei eine Korrelation zur Ejektionsfraktion nachzuweisen ist.
Im Zeitraum von Juni 2020 bis Dezember 2021 konnten insgesamt 127 Patienten in unserer Studie berücksichtigt werden, die an der Medizinischen Klinik II des Universitätsklinikums Bonn eine Mitralklappenintervention erhielten. Vor der Intervention, sowie drei Stunden, drei Tage und ca. drei Monate danach erfolgte die sonographische Bestimmung des RRI und die laborchemische Beurteilung der Nierenfunktion.
Drei Monate nach kathetergestützter Mitralklappenintervention zeigte sich ein statistisch signifikant niedrigerer Renal Resistance Index als präinterventionell (0,71 vs. 0,67, p < 0,001), was im Zusammenhang mit der Reduktion des systolischen Pulmonalarteriendrucks (41,6 vs. 35,3 mmHg, p < 0,001) auf einen relevanten Einfluss der systemisch-venösen Stauung schließen lässt. In der Subgruppenanalyse fiel auf, dass nur Patient*innen mit präinterventionell erhaltener Ejektionsfraktion eine Verbesserung von Renal Resistance Index und Nierenfunktion vorwiesen, was auf einen Zusammenhang mit der Ejektionsfraktion und auf die mögliche Relevanz eines umgekehrten kardialen Remodeling in der Pathophysiologie hinweisen kann (Veränderung des RRI bei HFpEF: T = -3,34 (p < 0,001) vs. RRI bei HFrEF: T = -1,75 (p = 0,101). Veränderung des Kreatinin-Serumspiegels bei HFpEF: T = -2,20 (p = 0,032) vs. Kreatinin-Serumspiegel bei HFrEF T = 3,65 (p = 0,003)).
In den Überlebensdaten zeigte sich der Renal Resistance Index zur Prognoseabschätzung gegenüber den Parametern Kreatinin-Serumspiegel und Glomeruläre Filtrationsrate statistisch überlegen (Prädiktion der Gesamtmortalität von postinterventionellem RRI (p = 0,02), präinterventionellem RRI (p = 0,04), präinterventioneller GFR (p = 0,14) und präinterventioneller Kreatinin-Serumspiegel (p = 0,06)). Zudem bestand eine Assoziation zwischen einem unmittelbar postinterventionell erhöhten Renal Resistance Index und einem höheren Stadium des Akuten Nierenversagens (p = 0,022).
Insgesamt bestätigten unsere Untersuchungen also den allgemeinen Konsens vorausgegangener Studien, den Renal Resistance Index zur Beurteilung der renalen Hämodynamik im Hinblick auf verschiedene Fragestellungen weiterhin im Fokus zu behalten, da er schnell und einfach erhoben werden kann und in unserer Studie insbesondere zur Beurteilung des Risikos eines Akuten Nierenversagens und der Mortalität weitere Informationen liefern konnte.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12889}
}