Vogel, Anna Jennifer: Rechtspopulismus in den sozialen Medien : Eine Fallstudie zu Donald J. Trumps Twitter-Kommunikation. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80542
@phdthesis{handle:20.500.11811/12902,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-80542,
author = {{Anna Jennifer Vogel}},
title = {Rechtspopulismus in den sozialen Medien : Eine Fallstudie zu Donald J. Trumps Twitter-Kommunikation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,

note = {Politische Kommunikation und soziale Medien sind in der heutigen Zeit untrennbar miteinander verbunden. Facebook, Twitter, Instagram und Co. haben sich inzwischen zu einem festen Bestandteil der Politik etabliert: Seit Februar 2022 ist mit Olaf Scholz unter @bundeskanzler nun erstmals ein deutscher Bundeskanzler offiziell auf Twitter vertreten und immer mehr politische Akteur/innen, Parteien, Verbände und Institutionen haben ihre Presse- und Öffentlichkeitsarbeit durch Social-Media-Kanäle erweitert. Einerseits machen immer mehr politische Akteur/innen Gebrauch von sozialen Netzwerken, um direkt mit Bürger/innen zu kommunizieren. Andererseits bietet Social Media für Nutzende auch die Möglichkeit der Partizipation am politischen Diskurs, des Einholens von politischen Informationen sowie der Entwicklung der eigenen Positionen. Außerdem haben sich die sozialen Medien zu einem politisch-publizistischen Taktgeber für sowohl Journalist/innen als auch Politiker/innen entwickelt. Viele Themen, die in der Öffentlichkeit und in den herkömmlichen Massenmedien diskutiert werden, haben zuerst die Gemüter auf Twitter, Facebook oder anderen sozialen Netzwerken erhitzt. Auch (Rechts-)Populist/innen nutzen den digitalen Strukturwandel der Öffentlichkeit, um den politischen Diskurs zu dominieren und ungefiltert Informationen an Bürger/innen zu übermitteln. Dabei hat insbesondere Donald J. Trump mit seinem erfolgreichen US-Präsidentschaftswahlkampf 2016 bewiesen, dass die politische Kommunikation in den sozialen Medien, speziell auf Twitter, keinesfalls nur einen Randbereich des Politischen darstellt, sondern vielmehr selbst treibende Kraft ist.
Diese wissenschaftliche Arbeit beschreitet den Weg der Untersuchung des Rechtspopulismus-Phänomens Donald J. Trumps auf Twitter. Das Ziel dieser Arbeit ist es, Aufschluss darüber zu erlangen, wie der US-amerikanische Rechtspopulist in den sozialen Medien kommuniziert. Das Wie bezieht sich auf die sprachliche Dimension rechtspopulistischer Kommunikation, also zum Beispiel auf die rhetorischen Stilmittel, die Wortwahl oder die argumentativen Techniken. Der Social-Media-Kanal Twitter stellt entsprechend den Analyserahmen dar. Die zentrale Fragestellung dieser Untersuchung lautet: Wie kommunizieren Rechtspopulist/innen auf Twitter? Dazu greift diese Arbeit auf Erkenntnisse der Kommunikations- sowie Politikwissenschaft zurück und vergleicht die Twitter-Kommunikation von Donald J. Trump mit der Kommunikation von Marine Le Pen und Beatrix von Storch im Rahmen einer theoriegeleiteten Kritischen Diskursanalyse. Die Tweets der französischen und deutschen Rechtspopulistinnen dienen dabei als analytische Kontrastfolien, um die Merkmale rechtspopulistischer Online-Kommunikation Trumps besser erfassen zu können.
Die Untersuchung der Twitter-Kommunikation von Trump, Le Pen und von Storch zeigt, dass das vorrangige Ziel ihrer Kommunikation darin besteht, den unabhängigen Journalismus obsolet sowie unglaubwürdig erscheinen zu lassen und eine digitale Gegenöffentlichkeit zu schaffen. So werden einerseits wahlkampfrelevante Informationen über den Microblog vermittelt, anderseits aktuelle Nachrichtenmeldungen sowie Tweets anderer Nutzer/innen aufgegriffen, kommentiert und richtiggestellt. Durch das Aufgreifen von Beiträgen der etablierten Nachrichtenmedien sowie vermeintliche Richtigstellungen geben sie vor, den Nutzer/innen unabhängige Informationen über Twitter zu liefern. Dabei werden in ihren Tweets vier grundlegende Konzepte transportiert: Die Erzeugung von Aufmerksamkeit, die Schaffung von Nähe zu der Wählerschaft, die Lieferung politischer Botschaften und die Stilisierung(politischer) Gegner/innen zu Feinden.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12902}
}

Die folgenden Nutzungsbestimmungen sind mit dieser Ressource verbunden:

InCopyright