Schmidt, Valeri: Gefäßchirurgische Rekonstruktionen bei viszeralchirurgischen Erkrankungen : Notwendigkeit gefäßchirurgischer Kompetenzen in der Viszeralchirurgie. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81688
@phdthesis{handle:20.500.11811/12959,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-81688,
author = {{Valeri Schmidt}},
title = {Gefäßchirurgische Rekonstruktionen bei viszeralchirurgischen Erkrankungen : Notwendigkeit gefäßchirurgischer Kompetenzen in der Viszeralchirurgie},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = mar,

note = {Durch den demografischen Wandel sowie den stetigen Fortschritt in der Medizin werden zunehmend komplexe, insbesondere onkologisch-viszeralchirurgische Operationen mit gefäßchirurgischen Rekonstruktionen durchgeführt. Teils sind diese gefäßchirurgischen Eingriffe präoperativ planbar, teilweise treten diese aber auch ungeplant während einer Operation auf, sodass ausreichende gefäßchirurgische Kenntnisse vom Operationsteam benötigt werden.
Eine Analyse viszeralchirurgischer Operationen von 2010 - 2015 der Universitätsklinik Bonn zeigte, dass bei 126 Operationen gefäßchirurgische Rekonstruktionen notwendig waren, wovon bei 66 Operationen diese ungeplant auftraten. Etwa ein Viertel der intraoperativen Gefäßkomplikationen traten bei onkologischen Operationen wie z. B. des pankreatobiliären System oder von Oberbauchtumoren auf. Als mögliche Komplikationen treten insbesondere venöse und arterielle Gefäßverletzungen sowie Thrombembolien und Thrombosen auf, wobei venöse Gefäßverletzungen ein signifikant schlechteres Outcome für das Überleben darstellen. Hierbei musste das Operationsteam überwiegend die Gefäßnaht, Reanastomisierung bzw. Patchplastik und die Thromb-/Embolektomie beherrschen sowie in selteneren Fällen auch eine Interponat- oder Shunt-/Bypasstechnik anwenden. Um die Patientensicherheit zu gewährleisten ist eine ausreichende gefäßchirurgische Erfahrung des Operationsteams in der Operationsplanung, sowie im Operationssaal zur Vermeidung und Beherrschung von gefäßchirurgischen Komplikationen unentbehrlich.
In einer 2017 durchgeführten deutschlandweiten Befragung von viszeralchirurgischen Chefärzten bestätigte die Mehrheit, dass Fähigkeiten wie Gefäßnahttechniken (98,6%), Thrombektomien und Embolektomien (95,6%) und Patchplastiken (89,1%) und ggfs. sogar Bypassverfahren (45,5%) von allen Viszeralchirurgen beherrscht werden sollten. Zudem herrscht eine mehrheitliche Meinung, dass die Gefäßchirurgie in der Viszeralchirurgie zukünftig einen noch größeren Stellenwert einnehmen wird (51,6%). Bereits heute wünschen sich etwa ein Drittel aller Befragten Chefärzte mehr gefäßchirurgische Erfahrung in der eigenen Klinik und mehr als die Hälfte der Befragten spricht sich für eine verpflichtende gefäßchirurgische Rotation während der viszeralchirurgischen Facharztausbildung aus (54,1%).
Eine Analyse der Weiterbildungsordnungen für Viszeralchirurgie aller 17 Landesärztekammern in Deutschland zeigte jedoch, dass das Erlernen von gefäßchirurgischen Fertigkeiten und Kenntnissen in der aktuellen Weiterbildung nicht verpflichtend vorgesehen wird. Eine Neubewertung und Erweiterung der Weiterbildungsinhalte ist daher dringend geboten, um die Expertise und folglich die Patientensicherheit zu gewährleisten.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12959}
}

The following license files are associated with this item:

InCopyright