Diedenhofen, Isabelle Johanna Susanne: Biomechanische Eigenschaften des Parodonts bei erfolgreich behandelten, stabilen Parodontitis Patient*Innen : klinische und experimentelle Untersuchungen. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82159
@phdthesis{handle:20.500.11811/12974,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82159,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-538,
author = {{Isabelle Johanna Susanne Diedenhofen}},
title = {Biomechanische Eigenschaften des Parodonts bei erfolgreich behandelten, stabilen Parodontitis Patient*Innen : klinische und experimentelle Untersuchungen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = apr,

note = {In der vorliegenden Arbeit wurden die biomechanischen Eigenschaften des Parodontalen Ligaments nach Abschluss der aktiven Parodontitistherapie untersucht. Das parodontale Ligament (PDL) dient zum einen der Befestigung des Zahnes in seiner Alveole, zum anderen bewirkt es eine Abfederung und Verteilung der auf den Zahn auftreffenden Belastungen auf den umgebenden Knochen. Die Folge der Parodontitis, trotz Therapie, ist ein mehr oder weniger reduziertes Parodont. Nach Abschluss der aktiven Parodontitistherapie erfährt das PDL eine Reduktion der Steifigkeit bzw. des Elastizitäts-Moduls (E-Modul), welches bei Parodontitispatient*Innen kleiner wird im Vergleich zu gesunden Menschen. Die Änderung der Steifigkeit des PDLs beeinflusst auch die Beweglichkeit der Testzähne. In der vorliegenden Studie konnte gezeigt werden, dass bei den erfolgreich behandelten und stabilen Parodontitispatient*Innen kein Unterschied zwischen Männern und Frauen, unabhängig von den gemessenen Parametern, festzustellen war (Nullhypothese 1). Auch bezüglich der Alter der Proband*Innen (Nullhypothese 2) beziehungsweise zwischen den biomechanischen und parodontologischen Ergebnissen konnten keine Korrelationen gefunden werden (Nullhypothese 3). Somit konnte keine der Nullhypothesen verworfen werden. Zwischen den Fmax Werten der verschiedenen Belastungszeiten konnten allerdings signifikante Korrelationen gefunden werden. Zwischen Fmax 0,5 Sekunde und Fmax 1 Sekunde konnte eine Korrelationskoeffizient von 0,592 (p = 0,001), zwischen Fmax 0,5 Sekunde und Fmax 10 Sekunden eine Korrelationskoeffizient von 0,509 (p = 0,004) und zwischen Fmax 1 Sekunde und Fmax 10 Sekunden eine Korrelationskoeffizient von 0,604 (p = 0,000) gefunden werden (alle Spearman Korrelationskoeffizient). Bei einer Belastungszeit von 0,5 Sekunden lagen die Mittelwerte (MW) der Fmax ± Standardabweichung (SD) bei allen Proband*Innen Fmax = 13,2 ± 4,92 N, bei den weiblichen Probandinnen Fmax = 13,1 ± 5,07 N und bei den männlichen Probanden bei Fmax = 13,4 ± 4,92 N. Bei einer Belastungszeit von 1 Sekunde lagen die MW der Fmax ± SD bei allen Proband*Innen Fmax = 13,9 ± 5,16 N, bei den weiblich en Probandinnen Fmax = 13,5 ± 4,68 N und bei den männlichen Probanden Fmax = 14,5 ± 5,88 N. Bei einer Belastungszeit von 10 Sekunden lagen die MW der Fmax ± SD bei allen Proband*Innen Fmax = 10,3 ± 3,69 N, bei den weiblichen Probandinnen Fmax = 10,3 ± 2,80 N und bei den männlichen Probanden 10,3 ± 4,74 N Bei längeren Belastungszeiten bewegt sich der Druckstempel des hier verwendeten intraoralen Belastungsgeräts über dieselbe Distanz wie bei den kürzeren Belastungszeiten, jedoch langsamer. Dies gibt dem Zahn und dem PDL mehr Zeit zur Bewegung und zur Reaktion auf die Kraft, die auf den Zahn einwirkt und verringert damit den Widerstand, den der Zahn dem Druckstempel entgegen setzt. Als Ergänzung zu den biomechanischen Messungen wurden die Empfindungen der Patient*Innen anhand eines GOHAI Fragebogens mit 12 Fragen zu körperlichen Funktionen, psychosozialen Funktionen, Schmerzen und Unbehagen getestet. Dieser ist standardisiert und auf die Patient*Innen bezogen. Es konnte unter anderem gezeigt werden, dass die meisten Patient*Innen meist keine Schmerzen erleiden und nur manchmal Schmerzmittel einnehmen müssen. Die Sorge über die Gesundheit von Zähnen und Zahnfleisch und deren Aussehen sind in Zeiten von Social Media besonders hoch und Stellen ein großes emotionales Problem dar, mit denen die Patient*Innen zu kämpfen haben. Da nach einer erfolgreichen Behandlung meist Gewebe abgebaut wird, kommt es vermehrt zu Empfindlichkeiten auf heiß, kalt und süß. Die vorliegenden Ergebnisse verbessern unser Verständnis für parodontal geschädigtes Gewebe bei Patient*Innen, die sich in der Langzeitbetreuung (UPT) befinden. Dabei geht es unter anderem darum, wie die vermutliche Belastbarkeit von Zähnen nach Abschluss der aktiven Parodontitistherapie mit einem reduzierten, aber nicht entzündeten Attachment zusammenhängt. Auch das Vertrauen in der Belastbarkeit parodontalgeschädigter Zähne in der Erhaltungstherapie kann besser eingeschätzt werden.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12974}
}

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