Warwas, Karin Anna: Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Qualitätsversorgung eines interdisziplinären Notfallzentrums an einem deutschen Universitätsklinikum : eine retrospektive observatorische Erhebung. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82190
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82190
@phdthesis{handle:20.500.11811/12982,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82190,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-541,
author = {{Karin Anna Warwas}},
title = {Auswirkungen der COVID-19 Pandemie auf die Qualitätsversorgung eines interdisziplinären Notfallzentrums an einem deutschen Universitätsklinikum : eine retrospektive observatorische Erhebung},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = apr,
note = {Infektionskrankheiten wie COVID-19 führen zu erheblichen Herausforderungen in der Notfallversorgung und beeinflussen das Patientenverhalten nachhaltig. Diese Dissertation untersucht die Auswirkungen der COVID-19-Pandemie auf die Qualitätsversorgung eines interdisziplinären Notfallzentrums an einem deutschen Universitätsklinikum. In einer retrospektiven, observatorischen Erhebung wurden insgesamt 38.426 Patientendaten aus den Jahren 2019 und 2020 analysiert. Der Beobachtungszeitraum umfasst die erste COVID-19-Welle (KW 9–22, 2020) und die zweite COVID-19-Welle (KW 38–53, 2020). Zur Kontrolle wurden die entsprechenden Zeiträume aus dem Jahr 2019 herangezogen. Die Methodik beinhaltet die Erfassung wöchentlicher Fallzahlen, eine statistische Auswertung nach Manchester Triage System (MTS) Dringlichkeitsstufen, eine differenzierte Betrachtung von kardialen und traumatologischen Notfällen (emergent und non-emergent) sowie operativen Fachbereichen (HNO, Urologie, Allgemeinchirurgie). Zusätzlich wurden 5.844 SARS-CoV-2-Abstrichpatienten in die Analyse einbezogen.
Die Datenauswertung konnte beweisen, dass während der ersten Welle die Fallzahlen in der Notaufnahme insgesamt zurückgingen, insbesondere in der Kategorie „non-emergent“ (MTS blau-grün). Gleichzeitig blieb der Anteil der dringlichen Notfälle (MTS orange-rot) weitgehend stabil. In der zweiten Welle zeigte sich hingegen eine Normalisierung der Patientenzahlen mit einem leichten Anstieg in den niedrig priorisierten MTS-Kategorien.
Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass während der Pandemie insbesondere die Zahl der Patientinnen mit niedriger Dringlichkeit zurückging, während kritische Notfälle weiterhin versorgt wurden. Besonders in operativen Fachbereichen kam es zu einem Rückgang der Patientenzahlen, was auf die Angst vor nosokomialen Infektionen zurückzuführen sein könnte. Gleichzeitig blieb die Versorgung kritisch kranker Patientinnen, auch während der Lockdown-Phasen, gewährleistet. Ein bemerkenswerter Anstieg kardiologischer Notfälle deutet darauf hin, dass Kontaktbeschränkungen und soziale Isolation zu einer verzögerten medizinischen Vorstellung führten, möglicherweise mit Auswirkungen auf die Sterblichkeit.
Diese Untersuchung liefert wertvolle Erkenntnisse über die Anpassungsfähigkeit von Notaufnahmen in gesundheitspolitischen Krisenzeiten und zeigt auf, wie sich Pandemiebedingungen auf die Notfallversorgung auswirken.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/12982}
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Die Datenauswertung konnte beweisen, dass während der ersten Welle die Fallzahlen in der Notaufnahme insgesamt zurückgingen, insbesondere in der Kategorie „non-emergent“ (MTS blau-grün). Gleichzeitig blieb der Anteil der dringlichen Notfälle (MTS orange-rot) weitgehend stabil. In der zweiten Welle zeigte sich hingegen eine Normalisierung der Patientenzahlen mit einem leichten Anstieg in den niedrig priorisierten MTS-Kategorien.
Außerdem zeigen die Ergebnisse, dass während der Pandemie insbesondere die Zahl der Patientinnen mit niedriger Dringlichkeit zurückging, während kritische Notfälle weiterhin versorgt wurden. Besonders in operativen Fachbereichen kam es zu einem Rückgang der Patientenzahlen, was auf die Angst vor nosokomialen Infektionen zurückzuführen sein könnte. Gleichzeitig blieb die Versorgung kritisch kranker Patientinnen, auch während der Lockdown-Phasen, gewährleistet. Ein bemerkenswerter Anstieg kardiologischer Notfälle deutet darauf hin, dass Kontaktbeschränkungen und soziale Isolation zu einer verzögerten medizinischen Vorstellung führten, möglicherweise mit Auswirkungen auf die Sterblichkeit.
Diese Untersuchung liefert wertvolle Erkenntnisse über die Anpassungsfähigkeit von Notaufnahmen in gesundheitspolitischen Krisenzeiten und zeigt auf, wie sich Pandemiebedingungen auf die Notfallversorgung auswirken.},
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