Khaddam, Dalia: Charakterisierung hereditärer und situativer Risikofaktoren für venöse Thrombosen ungewöhnlicher Lokalisation. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82366
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82366
@phdthesis{handle:20.500.11811/12995,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-82366,
author = {{Dalia Khaddam}},
title = {Charakterisierung hereditärer und situativer Risikofaktoren für venöse Thrombosen ungewöhnlicher Lokalisation},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = apr,
note = {Hintergrund: Venöse Thromboembolien (VTE) treten am häufigsten in den tiefen Venen der unteren Extremitäten auf. Thrombosen an atypischen Lokalisationen wie der oberen Extremität (TVT-OE), im splanchnischen (SVT) oder cerebralen venösen System (CVST) sind seltener, jedoch klinisch bedeutsam. Ziel dieser Studie war es, hereditäre und erworbene Risikofaktoren dieser atypischen Thrombosen zu charakterisieren und mit denen typischer VTE zu vergleichen.
Methoden: In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden 2.293 Patienten analysiert, die sich zwischen 2008 und 2019 zur Thrombophiliediagnostik im Universitätsklinikum Bonn vorgestellt hatten. Erfasst wurden demografische Daten sowie hereditäre (z. B. Faktor-V-Leiden, Prothrombin-G20210A-Mutation) und erworbene Risikofaktoren (z. B. hormonelle Einflüsse, Infektionen, Katheter). Verglichen wurden vier Gruppen: typische VTE (n=2.011), TVT-OE (n=117), SVT (n=83) und CVST (n=82).
Ergebnisse: Die Prothrombinmutation (PTM) war bei Patienten mit SVT (15,7%) und CVST (15,9%) signifikant häufiger als bei Patienten mit typischer VTE (7,0%). Die TVT-OE war häufig mit lokalisationsspezifischen Risikofaktoren wie zentralvenösen Kathetern (29,9%) assoziiert. Bei CVST fanden sich hormonelle Risikofaktoren vermehrt, darunter die Einnahme oraler Kontrazeptiva (57,6%) und Schwangerschaft (10,9%). Zudem war die CVST-Kohorte signifikant jünger und hatte einen höheren Frauenanteil.
Schlussfolgerung: Atypische venöse Thrombosen weisen jeweils spezifische Muster hereditärer und situativer Risikofaktoren auf. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz einer umfassenden Thrombophiliediagnostik auch bei Thrombosen ungewöhnlicher Lokalisationen. Künftige Studien sollten pathophysiologische Mechanismen, insbesondere hormonelle Einflüsse und die Rolle der PTM, vertiefend untersuchen. Methoden: In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden 2.293 Patienten analysiert, die sich zwischen 2008 und 2019 zur Thrombophiliediagnostik im Universitätsklinikum Bonn vorgestellt hatten. Erfasst wurden demografische Daten sowie hereditäre (z. B. Faktor-V-Leiden, Prothrombin-G20210A-Mutation) und erworbene Risikofaktoren (z. B. hormonelle Einflüsse, Infektionen, Katheter). Verglichen wurden vier Gruppen: typische VTE (n=2.011), TVT-OE (n=117), SVT (n=83) und CVST (n=82). Ergebnisse: Die Prothrombinmutation (PTM) war bei Patienten mit SVT (15,7%) und CVST (15,9%) signifikant häufiger als bei Patienten mit typischer VTE (7,0%). Die TVT-OE war häufig mit lokalisationsspezifischen Risikofaktoren wie zentralvenösen Kathetern (29,9%) assoziiert. Bei CVST fanden sich hormonelle Risikofaktoren vermehrt, darunter die Einnahme oraler Kontrazeptiva (57,6%) und Schwangerschaft (10,9%). Zudem war die CVST-Kohorte signifikant jünger und hatte einen höheren Frauenanteil. Schlussfolgerung: Atypische venöse Thrombosen weisen jeweils spezifische Muster hereditärer und situativer Risikofaktoren auf. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz einer umfassenden Thrombophiliediagnostik auch bei Thrombosen ungewöhnlicher Lokalisationen. Künftige Studien sollten pathophysiologische Mechanismen, insbesondere hormonelle Einflüsse und die Rolle der PTM, vertiefend untersuchen.},
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Methoden: In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden 2.293 Patienten analysiert, die sich zwischen 2008 und 2019 zur Thrombophiliediagnostik im Universitätsklinikum Bonn vorgestellt hatten. Erfasst wurden demografische Daten sowie hereditäre (z. B. Faktor-V-Leiden, Prothrombin-G20210A-Mutation) und erworbene Risikofaktoren (z. B. hormonelle Einflüsse, Infektionen, Katheter). Verglichen wurden vier Gruppen: typische VTE (n=2.011), TVT-OE (n=117), SVT (n=83) und CVST (n=82).
Ergebnisse: Die Prothrombinmutation (PTM) war bei Patienten mit SVT (15,7%) und CVST (15,9%) signifikant häufiger als bei Patienten mit typischer VTE (7,0%). Die TVT-OE war häufig mit lokalisationsspezifischen Risikofaktoren wie zentralvenösen Kathetern (29,9%) assoziiert. Bei CVST fanden sich hormonelle Risikofaktoren vermehrt, darunter die Einnahme oraler Kontrazeptiva (57,6%) und Schwangerschaft (10,9%). Zudem war die CVST-Kohorte signifikant jünger und hatte einen höheren Frauenanteil.
Schlussfolgerung: Atypische venöse Thrombosen weisen jeweils spezifische Muster hereditärer und situativer Risikofaktoren auf. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz einer umfassenden Thrombophiliediagnostik auch bei Thrombosen ungewöhnlicher Lokalisationen. Künftige Studien sollten pathophysiologische Mechanismen, insbesondere hormonelle Einflüsse und die Rolle der PTM, vertiefend untersuchen. Methoden: In einer retrospektiven Kohortenstudie wurden 2.293 Patienten analysiert, die sich zwischen 2008 und 2019 zur Thrombophiliediagnostik im Universitätsklinikum Bonn vorgestellt hatten. Erfasst wurden demografische Daten sowie hereditäre (z. B. Faktor-V-Leiden, Prothrombin-G20210A-Mutation) und erworbene Risikofaktoren (z. B. hormonelle Einflüsse, Infektionen, Katheter). Verglichen wurden vier Gruppen: typische VTE (n=2.011), TVT-OE (n=117), SVT (n=83) und CVST (n=82). Ergebnisse: Die Prothrombinmutation (PTM) war bei Patienten mit SVT (15,7%) und CVST (15,9%) signifikant häufiger als bei Patienten mit typischer VTE (7,0%). Die TVT-OE war häufig mit lokalisationsspezifischen Risikofaktoren wie zentralvenösen Kathetern (29,9%) assoziiert. Bei CVST fanden sich hormonelle Risikofaktoren vermehrt, darunter die Einnahme oraler Kontrazeptiva (57,6%) und Schwangerschaft (10,9%). Zudem war die CVST-Kohorte signifikant jünger und hatte einen höheren Frauenanteil. Schlussfolgerung: Atypische venöse Thrombosen weisen jeweils spezifische Muster hereditärer und situativer Risikofaktoren auf. Die Ergebnisse unterstreichen die Relevanz einer umfassenden Thrombophiliediagnostik auch bei Thrombosen ungewöhnlicher Lokalisationen. Künftige Studien sollten pathophysiologische Mechanismen, insbesondere hormonelle Einflüsse und die Rolle der PTM, vertiefend untersuchen.},
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