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Das Manchester Triage System in der Anwendung bei Patienten mit Schwindel

Eine wissenschaftliche Untersuchung zur Genauigkeit in der Zentralen Notaufnahme

dc.contributor.advisorGräff, Ingo
dc.contributor.authorScherzberg, Julia Christina Désirée
dc.date.accessioned2025-07-15T11:05:11Z
dc.date.available2025-07-15T11:05:11Z
dc.date.issued15.07.2025
dc.identifier.urihttps://hdl.handle.net/20.500.11811/13225
dc.description.abstractSchwindel zählt zu den häufigsten Beschwerden, mit denen Patienten in die Notaufnahme kommen und kann zahlreiche Ursachen haben – von harmlosen Funktionsstörungen des Vestibularorgans bis hin zu zeitkritischen, lebensbedrohlichen Erkrankungen. Die Studie, die Grundlage dieser Arbeit darstellt, untersucht die Güte und Aussagekraft des Manchester-Triage-Systems bei der Ersteinschätzung von Schwindelpatienten in Bonn, Deutschland. Die Triage stellt einen wichtigen Prozess innerhalb der Notaufnahme dar, insbesondere bei den aktuell immer geringeren personellen und räumlichen Ressourcen.
In der retrospektiven, monozentrischen Beobachtungsstudie wurde die Güte des Manchester-Triage-Systems über den Surrogatparameter Behandlungslevel evaluiert. Darüber hinaus wurden Subgruppen anhand der Schwindelursache gebildet, um diese heterogene Gruppe besser zu charakterisieren. Patienten mit Schwindel und Schlaganfall als Ursache wurde außerdem gesondert betrachtet.
Im Beobachtungszeitraum wurden insgesamt 2958 Patienten mit Schwindel in der Notaufnahme behandelt; als Vergleichsgruppe dienten 52.017 Patienten mit anderen Symptomen. Im Vergleich zur Referenzgruppe zeigte sich bei den Schwindelpatienten eine deutlich geringere Übereinstimmung zwischen der Triagestufe und dem Behandlungslevel. Bei Patienten mit zentralnervöser Ursache des Schwindels (n=838) lag die Fläche unter der ROC-Kurve (AUC) für die Vorhersage einer stationären Aufnahme bei 0,69 (95 %-KI: 0,65–0,72), bei anderen organischen Ursachen (n=901) bei 0,64 (95 %-KI: 0,60–0,68). Die Vergleichsgruppe erreichte eine AUC von 0,75 (95 %-KI: 0,75–0,76). Ähnliche Unterschiede zeigten sich auch hinsichtlich der Aufnahme auf die Intensivstation. Besonders auffällig war die geringe Sensitivität des Manchester-Triage-Systems bei der Triagierung von Schwindelpatienten mit Schlaganfall (0,39), bei gleichzeitig hoher Spezifität von 0,91 (Referenzgruppe 0,72; 0,82).
Die Studie zeigt, dass das Manchester-Triage-System bei der Ersteinschätzung von Patienten mit Schwindel, insbesondere bei solchen mit neurologischen Notfällen wie Schlaganfällen, eine deutlich geringere Vorhersagekraft aufweist, als bei anderen Notfallpatienten. Eine Anpassung des Manchester-Triage-Systems ist daher notwendig.
de
dc.language.isodeu
dc.rightsIn Copyright
dc.rights.urihttp://rightsstatements.org/vocab/InC/1.0/
dc.subject.ddc610 Medizin, Gesundheit
dc.titleDas Manchester Triage System in der Anwendung bei Patienten mit Schwindel
dc.title.alternativeEine wissenschaftliche Untersuchung zur Genauigkeit in der Zentralen Notaufnahme
dc.typeDissertation oder Habilitation
dc.publisher.nameUniversitäts- und Landesbibliothek Bonn
dc.publisher.locationBonn
dc.rights.accessRightsopenAccess
dc.identifier.urnhttps://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-83581
dc.relation.doihttps://doi.org/10.1016/j.ienj.2023.101403
ulbbn.pubtypeErstveröffentlichung
ulbbnediss.affiliation.nameRheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn
ulbbnediss.affiliation.locationBonn
ulbbnediss.thesis.levelDissertation
ulbbnediss.dissID8358
ulbbnediss.date.accepted30.05.2025
ulbbnediss.instituteMedizinische Fakultät / Kliniken : Interdisziplinäre Zentren / Notfallzentrum Bonn (INZ)
ulbbnediss.fakultaetMedizinische Fakultät
dc.contributor.coRefereeSend, Thorsten


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