Pfeiffer, Elisabeth Virginia: Ärztliches Verordnungsverhalten von Laboranalysen am Beispiel des Serummagnesiums : Eine Vorher-/Nachher-Studie mit unterbrochenen Zeitreihen. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84421
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84421
@phdthesis{handle:20.500.11811/13367,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84421,
author = {{Elisabeth Virginia Pfeiffer}},
title = {Ärztliches Verordnungsverhalten von Laboranalysen am Beispiel des Serummagnesiums : Eine Vorher-/Nachher-Studie mit unterbrochenen Zeitreihen},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = aug,
note = {Die strukturellen Einflüsse auf die Entscheidungsfindung in der medizinischen Versorgung wurden bislang nur unzureichend untersucht.
Die durchgeführte Studie widmet sich einem Teilaspekt dieser Problemstellung, indem untersucht wurde, inwieweit sich das ärztliche Verordnungsverhalten verändert, wenn zum Routine-Aufnahmelabor die Magnesiumbestimmung hinzugefügt wird.
Dabei ging es vor allem um die Fragen, ob die Verfügbarkeit einer Magnesiumbestimmung im Routine-Aufnahmelabor die Anordnung weiterer Magnesiumbestimmungen beeinflusst, ob Prädiktorvariablen für eine gezielte Magnesiumbestimmung identifiziert werden können und ob sich aus den Magnesiumbestimmungen Verordnungen von Magnesiumpräparaten ergeben.
Die Auswertung erfolgte mittels unterbrochener Zeitreihenanalyse, bei der wöchentliche Raten an Magnesiumbestimmungen bezogen auf die in dieser Woche aufgenommene Patientenanzahl gebildet wurden. Der ausgewertete Zeitraum umfasste insgesamt 52 Wochen, wovon jeweils 26 Wochen vor und nach der Hinzunahme des Magnesiums in das Aufnahmelabor untersucht wurden. Der Zeitpunkt der Hinzunahme des Magnesiums zum Aufnahmelabor wurde als Intervention definiert. Die erhobenen Kovariablen wurden ausgewertet, um mögliche Trigger für eine Magnesiumbestimmung zu identifizieren.
Die durchgeführte Studie konnte nachweisen, dass die Hinzunahme der Magnesiumbestimmung in das Aufnahmelabor zu einem sprunghaften Anstieg der gezielten Magnesiumanordnungen und zu häufigeren Wiederholungsbestimmungen führte. Abgesehen von der Interventionsphase konnten keine überzeugenden Prädiktoren für eine gezielte Magnesiumbestimmung gefunden werden. Insbesondere war die Höhe des Magnesiumspiegels kein signifikanter Prädiktor.
Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass eine gezielte Magnesiumbestimmung die Wahrscheinlichkeit sowohl für eine Magnesiumneuverordnung als auch für eine Entlassung aus der Klinik mit einer Magnesiumsubstitution signifikant erhöht.
Die komplexen Entscheidungsprozesse bei der Anordnung von Laborparametern und potenzielle Einflussfaktoren und Störgrößen sind noch nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht. Folglich bedarf es weiterer Studien, die sich mit den Einflussfaktoren auf die ärztliche Entscheidungsfindung bezogen auf die Anordnung klinisch-chemischer Analytik befassen, um nachfolgend Störfaktoren auszuschalten und die Patientenversorgung zu verbessern.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13367}
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Die durchgeführte Studie widmet sich einem Teilaspekt dieser Problemstellung, indem untersucht wurde, inwieweit sich das ärztliche Verordnungsverhalten verändert, wenn zum Routine-Aufnahmelabor die Magnesiumbestimmung hinzugefügt wird.
Dabei ging es vor allem um die Fragen, ob die Verfügbarkeit einer Magnesiumbestimmung im Routine-Aufnahmelabor die Anordnung weiterer Magnesiumbestimmungen beeinflusst, ob Prädiktorvariablen für eine gezielte Magnesiumbestimmung identifiziert werden können und ob sich aus den Magnesiumbestimmungen Verordnungen von Magnesiumpräparaten ergeben.
Die Auswertung erfolgte mittels unterbrochener Zeitreihenanalyse, bei der wöchentliche Raten an Magnesiumbestimmungen bezogen auf die in dieser Woche aufgenommene Patientenanzahl gebildet wurden. Der ausgewertete Zeitraum umfasste insgesamt 52 Wochen, wovon jeweils 26 Wochen vor und nach der Hinzunahme des Magnesiums in das Aufnahmelabor untersucht wurden. Der Zeitpunkt der Hinzunahme des Magnesiums zum Aufnahmelabor wurde als Intervention definiert. Die erhobenen Kovariablen wurden ausgewertet, um mögliche Trigger für eine Magnesiumbestimmung zu identifizieren.
Die durchgeführte Studie konnte nachweisen, dass die Hinzunahme der Magnesiumbestimmung in das Aufnahmelabor zu einem sprunghaften Anstieg der gezielten Magnesiumanordnungen und zu häufigeren Wiederholungsbestimmungen führte. Abgesehen von der Interventionsphase konnten keine überzeugenden Prädiktoren für eine gezielte Magnesiumbestimmung gefunden werden. Insbesondere war die Höhe des Magnesiumspiegels kein signifikanter Prädiktor.
Die Ergebnisse der Studie haben gezeigt, dass eine gezielte Magnesiumbestimmung die Wahrscheinlichkeit sowohl für eine Magnesiumneuverordnung als auch für eine Entlassung aus der Klinik mit einer Magnesiumsubstitution signifikant erhöht.
Die komplexen Entscheidungsprozesse bei der Anordnung von Laborparametern und potenzielle Einflussfaktoren und Störgrößen sind noch nicht hinreichend wissenschaftlich untersucht. Folglich bedarf es weiterer Studien, die sich mit den Einflussfaktoren auf die ärztliche Entscheidungsfindung bezogen auf die Anordnung klinisch-chemischer Analytik befassen, um nachfolgend Störfaktoren auszuschalten und die Patientenversorgung zu verbessern.},
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