Wasse, Alina Anna: Matched Pairs Analyse laparoskopische versus robotisch assistierte Proktokolektomien bei Polyposis Patienten (FAP, aFAP und MAP). - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84829
@phdthesis{handle:20.500.11811/13427,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-84829,
doi: https://doi.org/10.48565/bonndoc-647,
author = {{Alina Anna Wasse}},
title = {Matched Pairs Analyse laparoskopische versus robotisch assistierte Proktokolektomien bei Polyposis Patienten (FAP, aFAP und MAP)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = sep,

note = {Polyposis-Syndrome wie die FAP, aFAP und MAP sind vererbbare Erkrankungen, welche durch das Auftreten von multiplen Polypen gekennzeichnet sind und bereits bei jungen Patienten zur Ausprägung eines KRK führen können. Als kurative Behandlungsmethode dieser Erkrankung gilt die restaurative Proktokolektomie mit Ileum-Pouch-analer Anastomose (IPAA), welche bis vor kurzem mittels laparoskopischer Operation standardmäßig durchgeführt wurde. Dank technischer Innovationen und stetiger Fortschritte in diesem Gebiet gewinnt die robotische Chirurgie, beispielsweise mittels des Da Vinci ® Xi System, zunehmend an Akzeptanz. Bereits mehrere Studien bei anderen Indikationen weisen auf die Vorteile der robotischen Chirurgie hin und zeigen, dass dieser Ansatz eine realistische Alternative zu der laparoskopischen Methode darstellt. Dennoch ist der Stellenwert der robotischen Chirurgie gegenüber der laparoskopischen Methode, hinsichtlich Vor- oder Nachteile, noch nicht ausreichend erforscht.
Ziel dieser Analyse war es, den gegenwärtigen Forschungsstand durch neue Erkenntnisse zu erweitern sowie die Vor- und Nachteile für die Patienten bezüglich dieser neuen Operationstechnik zu untersuchen. Hierfür haben wir die robotische Proktokolektomie bei Polyposis-Patienten mit der laparoskopischen Methode hinsichtlich verschiedener Outcome-Parameter verglichen. Dazu zählte unter anderem die Operationsdauer (SNt), der Blutverlust, die Krankenhausverweildauer auf der Normal- und Überwachungsstation, die Komplikationsrate in Form der Clavien-Dindo- Klassifikation sowie die Konversionsrate. Es wurden insgesamt 43 Polyposis-Patienten retrospektiv untersucht, die sich im Zeitraum von 07.2010 bis 05.2021 an der Uniklinik Bonn haben operieren lassen. 29 Patienten dieser Stichprobe wurden mittels laparoskopischer Proktokolektomie und 14 Patienten mittels robotischer Proktokolektomie behandelt.
Dabei zeigten sich statistisch signifikante Unterschiede bezüglich des Blutverlustes, der SNt, der gesamten Krankenhausverweildauer sowie der Verweildauer auf der Normalstation. Als Vorteile der robotischen Proktokolektomie ergaben sich dabei ein geringerer Blutverlust und eine geringere Krankenhausverweildauer (im Gesamten und auf Normalstation). Ein Nachteil der robotischen Methode war demgegenüber eine längere SNt. Hinsichtlich der Krankenhausverweildauer auf einer Überwachungsstation (ICU/IMC), der postoperativen Komplikationen sowie der Anzahl an Konversionen zeigten sich keine Unterschiede zwischen den beiden Operationsmethoden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sie robotische Proktokolektomie sicher durchführbar ist und eine vielversprechende Alternative im Vergleich zu der laparaskopischen Proktokolektomie darstellt. Insbesondere im Punkt Patientensicherheit ist die robotische Alternative der laparoskopischen Methode keinesfalls unterlegen. Allerdings gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht genug Evidenz im Bereich robotischer Proktokolektomie, um eine allgemeine Empfehlung auszusprechen.
Da die robotische Proktokolektomie eine konkurrenzfähige Behandlungsalternative im Vergleich zu der laparoskopischen Methode darstellt, sind Erkenntnisse von in Zukunft folgenden Untersuchungen auf diesem Gebiet notwendig, um den potentiellen Nutzen dieser Methode noch weiter zu konkretisieren.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13427}
}

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