Alfing, Eva-Maria: Systemisches Denken im berufsschulischen Unterricht : exemplarisch untersucht im Ausbildungsberuf Landwirt*in. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85089
@phdthesis{handle:20.500.11811/13530,
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author = {{Eva-Maria Alfing}},
title = {Systemisches Denken im berufsschulischen Unterricht : exemplarisch untersucht im Ausbildungsberuf Landwirt*in},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = oct,

note = {Die Landwirtschaft wurde in den letzten Jahrzehnten modernisiert; technische Innovationen sowie neue Methoden der Arbeitsorganisation wurden eingeführt. In den unterschiedlichen Produktionsbereichen der Landwirtschaft kam es jeweils zu einer Spezialisierung. Entweder spezialisierten sich die Betriebe auf den Ackerbau oder in der Reproduktion von Rindern und Schweinen, wodurch die Ansprüche an die Expertise von Landwirt*innen gestiegen sind. Aufgrund der mitunter rasanten Veränderungen werden Auszubildende in der Landwirtschaft täglich mit Problemen konfrontiert, die ein tiefgreifendes Verständnis und die Fähigkeit zum Umgang mit den vielschichtigen Einflussfaktoren erfordern.
Um Landwirt*innen zu befähigen, fachlich kompetent agieren und Probleme lösen zu können, ist der Ansatz des systemischen Denkens – hier ein Denken unter besonderer Berücksichtigung des Systems Landwirtschaft – erforderlich. Die vorliegende Dissertation untersucht, inwieweit systemisches Denken im berufstheoretischen Fachunterricht der landwirtschaftlichen Berufsschulen gefördert werden kann. Ziele sind die theoretische Fundierung von Konzepten, die Entwicklung und Erprobung einer Unterrichtseinheit sowie die Ableitung von Handlungsempfehlungen zur Förderung und Implementierung systemischen Denkens im landwirtschaftlichen Fachunterricht.
Zur Erreichung der Ziele wurde – ausgehend von einer Arbeitsdefinition und basierend auf bereits vorhandenen Methoden und Messinstrumenten – eine Unterrichtseinheit für landwirtschaftliche Auszubildende konzipiert und im Versuchs-Kontrollgruppen-Design in allen drei Ausbildungsjahren des Ausbildungsberufs ‚Landwirt*in‘ an insgesamt sechs Schulen in Nordrhein-Westfalen und im südwestlichen Niedersachsen erprobt. Das von Bräutigam entwickelte Messinstrument „Test zum systemischen Denken“ (2014) wurde für den landwirtschaftlichen Unterricht adaptiert, modifiziert und im pädagogischen Experiment im Prä-Post- und Follow-up-Test eingesetzt. Zusätzlich wurden leitfadengestützte Interviews mit den Fachlehrer*innen geführt.
Im pädagogischen Experiment zeigte sich, dass das systemische Denken der Auszubildenden durch den Ansatz gefördert werden konnte. Eine nachhaltige Wirkung der Intervention war jedoch nicht messbar; ein Vergleich der Versuchsgruppe mit der Kontrollgruppe zeigte keinen signifikanten Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Die Versuchsgruppe hat im Prä- und im Post-Test minimal bessere Resultate als die Kontrollgruppe erzielt.
Aus der Analyse der Testergebnisse und den Erkenntnissen aus den leitfadengestützten Interviews wurden Verbesserungsvorschläge für die Gestaltung von praktikablen Unterrichtseinheiten und für das Testinstrument selbst abgeleitet. Aus den Ergebnissen wurden schließlich theoretische Zusammenhänge herausgearbeitet und transferiert. Die Systemebenen wurden um das System Fachunterricht erweitert und eine Anleitung für die Konzeption von Aufgaben wurde ergänzt. Abschließend wurden verschiedene Ansätze zur Implementierung systemischen Denkens im Fachunterricht für die curriculare Weiterentwicklung, für die Fachdidaktik und Fachlehrer*innenausbildung sowie für die Lernortkooperationen dargelegt.},

url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13530}
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