Prümm, Philipp Christopher: Effekte der Frühextubation nach Kinderherzchirurgischen Eingriffen im Hinblick auf Postoperative Herz-Kreislauf-Stabilität und Behandlungsdauer. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85397
@phdthesis{handle:20.500.11811/13531,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-85397,
author = {{Philipp Christopher Prümm}},
title = {Effekte der Frühextubation nach Kinderherzchirurgischen Eingriffen im Hinblick auf Postoperative Herz-Kreislauf-Stabilität und Behandlungsdauer},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = oct,

note = {Eine frühe Extubation im Operationssaal (OTE) gilt als zentraler Bestandteil herzchirurgischer ERAS-Protokolle, ihre Evidenz bei Kindern ist jedoch begrenzt. Ziel dieser retrospektiven monozentrischen Kohortenstudie war die Analyse der Effekte der OTE auf die postoperative Herz-Kreislauf-Stabilität und die Behandlungsdauer nach kinderherzchirurgischen Eingriffen unter Einsatz der Herz-Lungen-Maschine (HLM). Berücksichtigt wurden Kinder ≤24 Monate, die im Zeitraum von Januar bis Dezember 2021 an der Universitätsklinik Bonn operiert wurden. Die Patienten wurden nach Extubationszeitpunkt in zwei Gruppen unterteilt: Extubation im Operationssaal (OTE) und verzögerte Extubation (DET). Primäre Endpunkte waren Dauer der invasiven Beatmung, Intensivbehandlungsdauer (ICU LOS), Krankenhausverweildauer (LOS) sowie die kardiale Unterstützung, gemessen am Vasoactive-Inotropic Score (VIS) und der Dauer der Katecholamintherapie. Sekundäre Endpunkte umfassten Volumen- und Transfusionsbedarf sowie Entzündungsparameter. Insgesamt wurden 145 Behandlungsfälle analysiert, davon 43 (29,6 %) OTE und 102 (70,3 %) DET. Eine OTE war mit einer signifikant kürzeren Beatmungszeit, reduziertem ICU LOS, niedrigerem VIS, kürzerer Katecholamintherapie sowie geringerem Volumen- und Erythrozytenbedarf assoziiert. Entzündungsmarker unterschieden sich zwischen beiden Gruppen nicht signifikant. Nach Propensity-Score-Matching bestätigten sich die Vorteile hinsichtlich ICU LOS und Katecholamintherapie, während der Unterschied in der LOS keine Signifikanz mehr erreichte. Ein jüngeres Alter, längere CPB-Dauer und höhere Eingriffskomplexität (STAT 4–5) waren signifikant mit einer DET verbunden. Die Ergebnisse zeigen, dass die OTE bei sorgfältig ausgewählten Patienten sicher durchführbar ist und mit verbesserter hämodynamischer Stabilität sowie einer reduzierten intensivmedizinischen Belastung einhergeht. Dies unterstreicht den Nutzen von ERAS-Protokollen in der Kinderherzchirurgie und verdeutlicht den Bedarf an prospektiven multizentrischen Studien.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13531}
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