Dejonckheere, Cas Stefaan Jules Victor: Kutane Nebenwirkungen und Supportivtherapie im Kontext der adjuvanten Bestrahlung des Mammakarzinoms. - Bonn, 2025. - Habilitation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn. 
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-86187
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-86187
@phdthesis{handle:20.500.11811/13617,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-86187,
author = {{Cas Stefaan Jules Victor Dejonckheere}},
title = {Kutane Nebenwirkungen und Supportivtherapie im Kontext der adjuvanten Bestrahlung des Mammakarzinoms},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = oct,
note = {Hintergrund: Kutane Nebenwirkungen stellen die häufigste akute Nebenwirkung der adjuvanten Strahlentherapie beim Mammakarzinom dar. Akute Radiodermatitis betrifft bis zu 85 % der Patientinnen und kann Schmerzen, Funktionsbeeinträchtigungen sowie Therapieunterbrechungen verursachen. Darüber hinaus bleiben bei einem Teil der Betroffenen chronische Hautveränderungen mit relevantem Einfluss auf Lebensqualität und Kosmesis bestehen. Trotz hoher klinischer Relevanz besteht bislang ein Mangel an evidenzbasierten, standardisierten Präventions- und Therapieoptionen.
Zielsetzung: Ziel dieser kumulativen Habilitation war die systematische und evidenzbasierte Untersuchung neuer Supportivtherapie-Ansätze zur Prävention akuter und chronischer Hauttoxizitäten nach Strahlentherapie beim Mammakarzinom. Dabei wurden sowohl etablierte Methoden evaluiert als auch innovative Interventionen in klinischen Studien geprüft. Neben klassischen klinischen Endpunkten wurden Patient-Reported Outcomes (PROs) und objektive Messmethoden stets berücksichtigt.
Methoden: Vier Originalarbeiten bilden die Grundlage dieser Arbeit:
(1) systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse randomisierter Studien zu Film- und Folienverbänden;
(2) intrapatient-randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie zu nicht-invasivem physikalischem Plasma (NIPP) zur Prophylaxe akuter Radiodermatitis;
(3) prospektive Langzeit-Nachbeobachtung einer randomisierten Patient*innenkohorte zur Erfassung chronischer Hauttoxizität nach adjuvanter Brustbestrahlung unter Berücksichtigung von PROs und objektiven Messungen;
(4) Analyse der Langzeitwirkung von Film- und Folienverbänden auf die Spättoxizität.
Ergebnisse: Polyurethan-basierte Filmverbände reduzierten signifikant das Risiko höhergradiger Radiodermatitis sowie das Auftreten feuchter Desquamationen. Patientinnen berichteten geringere Schmerzen, weniger Juckreiz und weniger Einschränkungen im Alltag. NIPP zeigte in einer doppelblinden Studie eine gute Verträglichkeit und Hinweise auf eine Verzögerung bzw. Abschwächung akuter Hautreaktionen. Die Langzeitdaten bestätigten eine niedrige Rate chronischer Hauttoxizität und identifizierten Dosis- und Fraktionierungsparameter als wesentliche Einflussfaktoren. Filmverbände hatten keinen nachteiligen Einfluss auf Spätfolgen.
Schlussfolgerung: Diese Habilitation liefert robuste Evidenz für den klinischen Nutzen mechanischer Filmverbände in der Prävention der Radiodermatitis und zeigt das Potenzial innovativer Technologien wie NIPP auf. Durch die Verbindung klinischer, patientenberichteter und objektiver Parameter werden neue Standards für die Bewertung und Prävention strahleninduzierter Hauttoxizitäten definiert. Die Ergebnisse unterstützen den routinemäßigen Einsatz von Filmverbänden, insbesondere bei Risikopatientinnen, und legen die Grundlage für weitergehende Forschung zur personalisierten Supportivtherapie in der Radioonkologie.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13617}
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Zielsetzung: Ziel dieser kumulativen Habilitation war die systematische und evidenzbasierte Untersuchung neuer Supportivtherapie-Ansätze zur Prävention akuter und chronischer Hauttoxizitäten nach Strahlentherapie beim Mammakarzinom. Dabei wurden sowohl etablierte Methoden evaluiert als auch innovative Interventionen in klinischen Studien geprüft. Neben klassischen klinischen Endpunkten wurden Patient-Reported Outcomes (PROs) und objektive Messmethoden stets berücksichtigt.
Methoden: Vier Originalarbeiten bilden die Grundlage dieser Arbeit:
(1) systematische Übersichtsarbeit und Metaanalyse randomisierter Studien zu Film- und Folienverbänden;
(2) intrapatient-randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte Studie zu nicht-invasivem physikalischem Plasma (NIPP) zur Prophylaxe akuter Radiodermatitis;
(3) prospektive Langzeit-Nachbeobachtung einer randomisierten Patient*innenkohorte zur Erfassung chronischer Hauttoxizität nach adjuvanter Brustbestrahlung unter Berücksichtigung von PROs und objektiven Messungen;
(4) Analyse der Langzeitwirkung von Film- und Folienverbänden auf die Spättoxizität.
Ergebnisse: Polyurethan-basierte Filmverbände reduzierten signifikant das Risiko höhergradiger Radiodermatitis sowie das Auftreten feuchter Desquamationen. Patientinnen berichteten geringere Schmerzen, weniger Juckreiz und weniger Einschränkungen im Alltag. NIPP zeigte in einer doppelblinden Studie eine gute Verträglichkeit und Hinweise auf eine Verzögerung bzw. Abschwächung akuter Hautreaktionen. Die Langzeitdaten bestätigten eine niedrige Rate chronischer Hauttoxizität und identifizierten Dosis- und Fraktionierungsparameter als wesentliche Einflussfaktoren. Filmverbände hatten keinen nachteiligen Einfluss auf Spätfolgen.
Schlussfolgerung: Diese Habilitation liefert robuste Evidenz für den klinischen Nutzen mechanischer Filmverbände in der Prävention der Radiodermatitis und zeigt das Potenzial innovativer Technologien wie NIPP auf. Durch die Verbindung klinischer, patientenberichteter und objektiver Parameter werden neue Standards für die Bewertung und Prävention strahleninduzierter Hauttoxizitäten definiert. Die Ergebnisse unterstützen den routinemäßigen Einsatz von Filmverbänden, insbesondere bei Risikopatientinnen, und legen die Grundlage für weitergehende Forschung zur personalisierten Supportivtherapie in der Radioonkologie.},
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