Jaeger, Paula: Retrospektive Analyse postoperativer Komplikationen nach Septumplastik : Korrelation der Prävalenz und des perioperativen Einsatzes einer Nasentamponade. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-86366
@phdthesis{handle:20.500.11811/13664,
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title = {Retrospektive Analyse postoperativer Komplikationen nach Septumplastik : Korrelation der Prävalenz und des perioperativen Einsatzes einer Nasentamponade},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = nov,

note = {Hintergrund: Die Septumplastik stellt ein gängiges chirurgisches Verfahren zur Behandlung der Nasenatmungsbehinderung auf dem Boden einer Septumdeviation dar. Der Einsatz einer Nasentamponade ist eine gängige Methode zur Stabilisierung des Nasenskeletts mit dem Ziel der Verhinderung eines erneuten Abweichens des Nasenseptums sowie der Prävention postoperativer Komplikationen einschließlich Hämatome, Blutungen, Adhäsionsbildungen und Septumperforationen. Jedoch birgt der Einsatz eigene Risiken, die gegen den Nutzen abgewogen werden sollten. Vor dem Hintergrund, dass bis heute kein eindeutiger Konsens über die Notwendigkeit eines perioperativen Einsatzes einer Nasentamponade bei Septumplastik besteht, diente diese Beobachtungsstudie der Analyse und Identifizierung postoperativ aufgetretener Komplikationen und Untersuchung einer Korrelation zwischen dem Auftreten postoperativer Komplikationen und Beschwerden und dem Einsatz einer Nasentamponade.
Methode: Untersucht wurden insgesamt 418 Patient*innen der Klinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde des Universitätsklinikums Bonn, bei denen im Zeitraum von Januar 2015 bis Februar 2022 eine Septumplastik durchgeführt wurden. Die Datenerhebung erfolgte retrospektiv anhand der elektronischen Patientenakte.
Ergebnisse: Die Analyse ergab, dass der Einsatz einer Nasentamponade mit einer signifikant höheren Komplikationsrate verbunden ist. Insbesondere Nachblutungen, Sickerblutungen und Septumperforationen traten in der Untersuchungsgruppe mit Nasentamponade signifikant häufiger auf. Darüber hinaus zog der Einsatz einer Nasentamponade eine signifikante Verstärkung postoperativer Beschwerden u.a. Druckgefühl, Rinorrhoe, Schlafstörungen, Tränenträufeln, persistierende Nasenatmungsbehinderung und Schmerzen nach sich. Ein signifikanter Unterschied zeigte sich auch in der Dauer der Hospitalisation. Dies führten wir auf die signifikant höhere Komplikationsrate in der Untersuchungsgruppe mit Nasentamponade zurück.
Konklusion: Die Studienergebnisse lassen den Schluss zu, dass ein Verzicht auf die routinemäßige Anwendung einer Nasentamponade bei Septumplastik erheblich zur Schmerzreduktion und Verbesserung des Patientenkomforts beitragen kann und es sich daher empfiehlt, vor dem Einsatz einer Nasentamponade bei Septumplastik stets eine patientenindividuelle Nutzen-Risiko-Abwägung vorzunehmen.},

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}

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