Ben Amar, Soufian: Das klinische Outcome von Acetabulumfrakturen : Kraftentwicklung, Lebensqualität und Bewegungsausmaß. - Bonn, 2025. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-86948
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5-86948
@phdthesis{handle:20.500.11811/13772,
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author = {{Soufian Ben Amar}},
title = {Das klinische Outcome von Acetabulumfrakturen : Kraftentwicklung, Lebensqualität und Bewegungsausmaß},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2025,
month = dec,
note = {Acetabulumfrakturen sind selten, jedoch nehmen ihre Inzidenzen in den letzten Jahren, insbesondere bei geriatrischen Patienten, zu. Dies ist auf den demografischen Wandel und veränderte Lebensgewohnheiten zurückzuführen. Die pathophysiologische Mechanik dieser Frakturen variiert je nach Trauma, mit Unterschieden in der Art der Fraktur je nach Hüftgelenkposition. Diese Studie befasst sich mit der Untersuchung verschiedener operativer Zugangswege bei der Behandlung von Acetabulumfrakturen hinsichtlich postoperativer funktioneller Ergebnisse, insbesondere der Entwicklung der Hüftbeugemuskulatur. Dabei wird die Kraftentwicklung und Beweglichkeit der Hüfte sowie die Häufigkeit von Komplikationen untersucht. Ein besonderer Fokus liegt auf der Erhebung der postoperativen Muskelfunktion, die bislang in der Literatur nicht umfassend untersucht wurde.
Im Rahmen einer retrospektiven Analyse wurden 251 Patienten mit Acetabulumfrakturen am Universitätsklinikum Bonn zwischen 2008 und 2017 erfasst. Die Patienten wurden in vier Gruppen unterteilt: konservative Behandlung und drei verschiedene operative Zugänge (Kocher-Langenbeck, ilioinguinal und Stoppa). Klinische Nachuntersuchungen erfolgten ab dem 12. Monat postoperativ, um die funktionelle Rekonvaleszenz zu bewerten. Für die Kraftmessung wurde ein dynamometrisches Gerät verwendet, und die Beweglichkeit sowie Lebensqualität wurden mittels standardisierter Fragebögen erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass beim Kocher-Langenbeck- und Stoppa-Zugang signifikante Einschränkungen der Beweglichkeit, insbesondere in der Innenrotation und Flexion, festgestellt wurden, während der ilioinguinale Zugang keine signifikanten Einschränkungen aufwies. Hinsichtlich der Kraftentwicklung zeigte sich postoperativ ein funktionell schlechteres Ergebnis bei den Zugangsmethoden Kocher-Langenbeck und Stoppa, jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den konservativ behandelten Patienten und denen mit ilioinguinalem Zugang. Die Komplikationsraten variierten je nach Zugang: Der Kocher-Langenbeck-Zugang war mit einer höheren Häufigkeit von Infektionen und sensomotorischen Defiziten verbunden, während der Stoppa-Zugang vermehrt mit intraoperativen Gefäßverletzungen assoziiert war. Der ilioinguinale Zugang zeigte das geringste Komplikationsprofil.
Diese Studie unterstreicht die Bedeutung einer differenzierten Auswahl des operativen Zugangs in Abhängigkeit von der Frakturkonfiguration und den individuellen Risikofaktoren der Patienten. Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise zur Optimierung postoperativer Rehabilitationsstrategien und zur Verbesserung der Entscheidungsfindung in der klinischen Praxis. Zukünftige Studien sollten die Langzeiteffekte und die Funktionalität in größeren Kohorten weiter untersuchen.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/13772}
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Im Rahmen einer retrospektiven Analyse wurden 251 Patienten mit Acetabulumfrakturen am Universitätsklinikum Bonn zwischen 2008 und 2017 erfasst. Die Patienten wurden in vier Gruppen unterteilt: konservative Behandlung und drei verschiedene operative Zugänge (Kocher-Langenbeck, ilioinguinal und Stoppa). Klinische Nachuntersuchungen erfolgten ab dem 12. Monat postoperativ, um die funktionelle Rekonvaleszenz zu bewerten. Für die Kraftmessung wurde ein dynamometrisches Gerät verwendet, und die Beweglichkeit sowie Lebensqualität wurden mittels standardisierter Fragebögen erfasst.
Die Ergebnisse zeigen, dass beim Kocher-Langenbeck- und Stoppa-Zugang signifikante Einschränkungen der Beweglichkeit, insbesondere in der Innenrotation und Flexion, festgestellt wurden, während der ilioinguinale Zugang keine signifikanten Einschränkungen aufwies. Hinsichtlich der Kraftentwicklung zeigte sich postoperativ ein funktionell schlechteres Ergebnis bei den Zugangsmethoden Kocher-Langenbeck und Stoppa, jedoch keine signifikanten Unterschiede zwischen den konservativ behandelten Patienten und denen mit ilioinguinalem Zugang. Die Komplikationsraten variierten je nach Zugang: Der Kocher-Langenbeck-Zugang war mit einer höheren Häufigkeit von Infektionen und sensomotorischen Defiziten verbunden, während der Stoppa-Zugang vermehrt mit intraoperativen Gefäßverletzungen assoziiert war. Der ilioinguinale Zugang zeigte das geringste Komplikationsprofil.
Diese Studie unterstreicht die Bedeutung einer differenzierten Auswahl des operativen Zugangs in Abhängigkeit von der Frakturkonfiguration und den individuellen Risikofaktoren der Patienten. Die Ergebnisse liefern wertvolle Hinweise zur Optimierung postoperativer Rehabilitationsstrategien und zur Verbesserung der Entscheidungsfindung in der klinischen Praxis. Zukünftige Studien sollten die Langzeiteffekte und die Funktionalität in größeren Kohorten weiter untersuchen.},
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