Reissinger, Annette: Die Interaktion des Pilzes Chaetomium globosum mit der Gerste (Hordeum vulgare) und dem Echten Gerstenmehltau (Erysiphe graminis f. sp. hordei). - Bonn, 2001. - Dissertation, Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn.
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01825
Online-Ausgabe in bonndoc: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01825
@phdthesis{handle:20.500.11811/1653,
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01825,
author = {{Annette Reissinger}},
title = {Die Interaktion des Pilzes Chaetomium globosum mit der Gerste (Hordeum vulgare) und dem Echten Gerstenmehltau (Erysiphe graminis f. sp. hordei)},
school = {Rheinische Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn},
year = 2001,
note = {In den vorliegenden histologischen und serologischen Untersuchungen konnte eine endophytische Besiedlung von Gerstenwurzeln durch den Saprophyt Chaetomium globosum aufgezeigt werden. Ausgehend von der Rhizosphäre erfolgte die Ausbreitung des Pilzes inter- und intrazellulär in der Epidermis und in den äußeren Schichten des Rindenparenchyms. Gleichzeitig konnten Abwehrreaktionen der Pflanze in Form von Zellwandverbräunungen, hemisphärischen und papillenähnlichen Zellwandauflagerungen, anamorphen Substanzen im Interzellularraum und einer Autofluoreszenz der unmittelbar an die Hyphen angrenzenden Zellwände beobachtet werden.
Der Nachweis von C. globosum in den Wurzeln gelang im Gegensatz zur Histologie nicht mittels einer Oberflächensterilisation des Gewebes, da die einzig effektive Methode zur Abtötung oberflächlich anhaftender Ascosporen gleichzeitig auch zur Abtötung der im Pflanzengewebe gelegenen Hyphen führte.
Eine Blattspreitenbesiedlung durch C. globosum konnte in allen durchgeführten Untersuchungen nicht gefunden werden.
Hinweise auf Wirkungsmechanismen der in diesem Zusammenhang schon bekannten Resistenzerhöhung der Pflanze gegenüber Erysiphe graminis f. sp. hordei wurden durch die beobachteten induzierten Abwehrreaktionen in der Wurzel speziell in einer verstärkten Pathogenabwehr gesucht. Es konnte keine verringerte Penetration der Epidermiszellen und keine verringerte Reproduktion des Pathogens bei Besiedlung der Wurzeln mit C. globosum, jedoch eine reduzierte E. graminis Konidienanhaftung an die Blattoberfläche festgestellt werden. Es wird deshalb ein induziertes und systemisch transloziertes Signal vermutet, das die Konidienkeimung und damit die Anhaftung von E. graminis f. sp. hordei an die Blattoberfläche in einem sehr frühen Stadium der Pathogenese verringert.},
url = {https://hdl.handle.net/20.500.11811/1653}
}
urn: https://nbn-resolving.org/urn:nbn:de:hbz:5n-01825,
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Der Nachweis von C. globosum in den Wurzeln gelang im Gegensatz zur Histologie nicht mittels einer Oberflächensterilisation des Gewebes, da die einzig effektive Methode zur Abtötung oberflächlich anhaftender Ascosporen gleichzeitig auch zur Abtötung der im Pflanzengewebe gelegenen Hyphen führte.
Eine Blattspreitenbesiedlung durch C. globosum konnte in allen durchgeführten Untersuchungen nicht gefunden werden.
Hinweise auf Wirkungsmechanismen der in diesem Zusammenhang schon bekannten Resistenzerhöhung der Pflanze gegenüber Erysiphe graminis f. sp. hordei wurden durch die beobachteten induzierten Abwehrreaktionen in der Wurzel speziell in einer verstärkten Pathogenabwehr gesucht. Es konnte keine verringerte Penetration der Epidermiszellen und keine verringerte Reproduktion des Pathogens bei Besiedlung der Wurzeln mit C. globosum, jedoch eine reduzierte E. graminis Konidienanhaftung an die Blattoberfläche festgestellt werden. Es wird deshalb ein induziertes und systemisch transloziertes Signal vermutet, das die Konidienkeimung und damit die Anhaftung von E. graminis f. sp. hordei an die Blattoberfläche in einem sehr frühen Stadium der Pathogenese verringert.},
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